Bisweilen kann ich die hier geführten Diskussionen „EBICS oder HBCI“ nur begrenzt nachvollziehen. Welches Verfahren besser oder schlechter ist spielt doch in vielen Betrachtungen gar keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Fakt ist, es gibt mehrere Verfahren, von denen DATEV nicht alle unterstützen kann. Warum das so ist? Darauf wurde ja schon an vielen Stellen hingewiesen. Ich würde gerne zwei Sachverhalte unterscheiden: Einsatz von DATEV Zahlungsverkehr Vor vielen Jahren hat sich DATEV entschlossen, das Programm dahingehend zu verändern, dass die direkte Kommunikation zu den Banken nicht mehr unterstützt wird, sondern immer das DATEV Rechenzentrum zwischengeschaltet sein muss. Heute, mehr als 15 Jahre später, bestand die Möglichkeit die Softwarelösung zu „korrigieren“. Software wie SFirm, Profi cash oder StarMoney funktionieren losgelöst von Rechenzentren. Bei DATEV Zahlungsverkehr wäre nur der Übertragungsweg der Zahlungen und der Kontoabruf zu ändern. Darauf hat DATEV verzichtet und muss sich heute den Spott und Hohn gefallen lassen der über die Genossenschaft ergeht. All die Fragen, die an verschiedenen Stellen beschrieben und diskutiert wurden, wären aus meiner Sicht vollkommen überflüssig, hätte sich DATEV für eine Lösung, losgelöst vom RZ entschieden. Den Fehler bei Banken zu suchen, halte ich für wenig zielführend. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass dort jeder sein eigenes Süppchen kocht, das wir und unsere Kunden dann auslöffeln können. Einsatz von Bank online / Unternehmen online Hier handelt es sich um online-Anwendungen, bei denen ich nachvollziehen kann, warum DATEV den Weg über finAPI gehen muss. Aber eine Schufa-Tochter, bestehend aus 25 Mitarbeitern, mit dieser Aufgabenstellung zu beauftragen … sehr spannend!!! (Ich weiß, dass es nur wenige Alternativen gibt) Ergebnis: Ich habe diese Woche bei zwei Mandanten auf finAPI umstellen müssen und kann bis jetzt sagen: KATASTROPHE Es ist mir absolut unverständlich, wie man eine so weitreichende Umstellung derart amateurhaft angehen kann. Von DATEV gab es unendlich viel Informationen. Wie immer sehr gut aufbereitet und verständlich erklärt. Was aber ist im Hintergrund passiert? Hatte man im Vorfeld nicht genügend Zeit die unterschiedlichen Szenarien zu testen? Stattdessen werden unsere Mandanten als Versuchskaninchen missbraucht. Wie geschrieben habe ich 2 Mandanten umgestellt und bin dabei über 5 Fehler gestolpert. Sicherlich auch kleine Fehler, die man großzügig übersehen kann. Ein Fehler führte jedoch dazu, dass trotz Fehlermeldung von DATEV/finAPI eine Sammelzahlung versendet und von der Bank ausgeführt wurde. Da dies nicht zu erkennen war, hat der Mandant die Zahlung auf einem anderen Weg erneut angestoßen und damit die Zahlungen doppelt auf den Weg gebracht. Hätte der Mandant das sehen können? Ganz klar NEIN. Auch einer hilfsbereiten DATEV-Mitarbeiterin im Support war nicht klar, dass der Auftrag trotz Fehlermeldung durchgegangen ist. Ich bin gespannt was in den nächsten Tagen und Wochen noch alles passiert. Die armen Mitarbeiter im DATEV-Support werden sich sicherlich viel anhören müssen. Mein Mitgefühl haben sie. Ein sonniges Wochenende Jens Held
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