Hallo,
wir (z.Z. max. 17 User) stehen gerade vor der Frage, ob wir unseren SBS 2011 Fileserver virtualisieren. Die Hardware ist aus dem Support raus und muss ersetzt werden. Der Terminalserver (2008 R2) bleibt erst mal als eigenständige Hardware.
Uns wurde vorgeschlagen den neuen Fileserver zu mit VMware virtualisieren und die Maschinen wie folgend zu konfigurieren:
1) Datev File SQL
2) SBS mit DC und Exchange
3) Verwaltung, vor allem Backupdienst
Leider habe ich keine Ahnung ob das Vorgehen sinnvoll ist und ob es Vorteile zu einer Umsetzung ohne Virtualisierung bringt.
Hat jemand Erfahrungen ob die Lösung sinnvoll ist oder ob es bessere Alternativen gibt?
Vielen Dank für jede Antwort im Voraus!
Hi,
generell kann man das sicher so machen.
Anstelle von VMWare könnte man als Alternative Hyper-V in betracht ziehen und mit dem freigewordenen VMWare Budget gleich vom SBS mit Server 2008 R2 und Exchange 2010 zu Server 2012 R2 und Exchange 2016 (2013) migrieren. Den Terminalserver würde ich dann auch direkt virtualisieren und den alten Terminalserver Host als zweiten DC betreiben. Bei 17 Usern kann ein zweiter DC durchaus sinnvoll sein.
Ansonsten lässt sich ohne genauere Anforderungen eher wenig sagen, ob das sinnvoll ist oder nicht. Bessere Alternativen wird es definitiv geben
Gruß
Jan
@Jan
Stimmt, an Hyper-V habe ich auch gedacht, da die Lizenz schon vorhanden ist. Unser Admin hat allerdings Bedenken hinsichtlich Administrierbarkeit und z.B. Smartcardweiterleitung. Da ich mich mit Virtualisierungen nicht auskenne, habe ich das erst mal so akzeptiert.
Insbesondere Exchange ist als neue Version für die Anzahl der Nutzer richtig teuer, deshalb war angedacht, den SBS bis zur letzten Produktabkündigung zu nutzen.
Hat der zweite DC positive Auswirkungen auf den Regelbetrieb oder nur als Ausfallsicherung?
Hi,
in Sachen SmartCard und Virtualisierung würde ich, egal ob Hyper-V, VMWare, XenServer, oder oder oder, immer auf einen entsprechenden USB Server setzen und den mIDentity / das USB SWM über Netzwerk anbinden.
Hyper-V, vSphere oder XenServer ist alles administriebar sofern sich der Administrator damit auskennt. Wenn "euer Admin" im VMWare Bereicht fit ist, dürfte der Rest wohl rausfallen.
So gesehen sind die SBS Komponenten (Server 2008 R2 und Exchange 2010) bereits im Extendend Support und somit "abgekündigt". Hier kann man über eine Neuanschaffung nachdenken, muss man aber nicht
Der 2te DC wäre "nur" zur Redundanz vorhanden.
Hyper-V ist kein Problem. Bzgl. des Dongles oder USB-Anreichung hat die DATEV ja auch ein passenden Dokument.
Virtualisierung: Erfahrungen aus der Praxis
Meines Erachtens kann der 2011er SBS durchaus ersteinmal weiter verwendet werden.
Gruß
Chr.Ockenfels
Hallo,
das vorgeschlagene Konzept überzeugt in keiner Weise.
Ich brauche
1 x DC = SBS 2011
1 x TS = 2008R2
1 x SQL = da neu 2012R2
1 x Verwaltung = 2012R2
Es ist vorhanden
1 x Blech TS
1 x Blech neu
Bei einem vernünftigen Konzept könnte der SBS, da eigentlich nur Exchange und Fileserver etwas Leistung kosten, die restliche Verwaltung miterledigen.
Hyper-V oder VMWare ist Glaubensfrage. Nachdem ich meine Virtualisierung von Hyper-V auf VMWare umgestellt habe tendiere ich eher zu VMWare (ESXi mit 3 x Blech a 2 Sockel ist recht günstig).
Mein Aufbau würde so aussehen:
Blech 1:
1 x TS 2012R2
1 x SQL 2012R2 mit TS Verwaltungsrollen
Blech 2
1 x SBS (w/Exchange) kann keine TS 2012R2 Verwaltungsrollen
1 x TS 2012R2
So verteilt sich die Last ganz ordentlich auf beide Rechner.
Das Backup könnte von einer entsprechenden Software als virtuelle Maschine erledigt werden (Veeam kann das z. B.).
Das nur so als Anregung.
Gruß
K.
@k.pf.
2008 R2 ist auf Blech 1 als TS vorhanden. Da der Support in zwei Jahren auch aus ist, wird der sich dann auch verabschieden. Viele Änderungen machen vor dem Hintergrund wenig Sinn. An einen zweiten Terminal hatte ich aber auch schon gedacht, würde dann allerdings so aussehen:
Blech 1 (alt):
TS; 2008R2 (alt)
Blech 2 (neu):
1. SQL/File; 2012R2 (neu)
2. Exchange/Veeam/DC; SBS2011 (alt)
3. TS 2012R2 (neu)
Zumindest für den TS wäre eine Redundanz drin und ich könnte mich abhängig vom Ressourcenhunger in zwei Jahren entscheiden, ob ich Blech 1 ersetzte oder warte bis es stirbt.
@k.pf.
Wie hungrig ist veeam im Bezug auf Ram und Kerne?
Der USB Server ist dann wohl das kleinere Problem. Danke!
NIEMALS TS-Version mischen! Entweder alle TS 2k8-r2 oder alle 2k12-r2!
Alles andere führt bei den TS-Benutzerprofilen sonst auf direktem Wege in den Lokus...
Gruß
Christian
Da das Sicherungskonzept ein klein wenig anders ist, braucht es auch relativ wenig Leistung, läuft ja nur einmal wenn keiner da ist.
Hab mich leider für ein anderes Produkt mit ähnlichem Konzept entschieden, dort ist die virtuelle Maschine mit 2 Kernen und 2 GB Ram "versorgt". Im Prinzip ist ja auch nichts zu tun, zu sichernde virt. Maschine "stoppen", Daten komprimieren, fertig.
Falls noch eine Sicherung auf Band statfinden soll, braucht man einen nicht virtualisierten Rechner für Verwaltung und Anbindung Bandlaufwerk. Ich habe dafür meinen KommServer, damit spare ich mir das Gezicke mit den USB Servern.
Gruß
K.
Der Hinweis von Herrn Ockenfels ist absolut ernst zu nehmen.
Aber auch niemals die Verwaltungsrollen auf einem TS installieren. MS "erlaubt" nur einen Ausnahmefall, nämlich wenn der TS auf 2012R2 ist und es keinen weiteren 2012R2 Server im Netz gibt.
Gruß
K.
Hinsichtlich Exchange:
Schon einmal über Hosted Exchange nachgedacht? Habe ich nämlich gerade.
Danke! Wusste ich nicht
@k.pf.
Hosted Exchange: Ja, habe ich mir angesehen und wird wohl die nächste Version. Sind aber auch mind. ca. 700 p.a. und auch deshalb wollten wir erst mal den SBS2011 "zuende" nutzen. Das gleiche ist bei den Office Paketen der Fall. Hier wird's aber noch teurer.
veeam: Ich denke, dass eine Sicherung außerhalb der Betriebszeiten auch bei uns völlig ausreichend ist und der Hardwarebedarf damit nicht so hoch. Wir kopieren unsere Sicherung bisher täglich auf eine Usb3 Festplatte. Angedacht war im neuen System eine Nas mit USB3-kopierfunktion für Sicherung außerhalb des Gebäudes.