§ 23 Abs. 1 EStG

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Liebe DATEV-Community,

nach umfangreicher und erfolgloser Suche wende ich mich wieder mal an alle mit einer Frage.

Also, drei Brüder, Grundstücksgemeinschaft seit 4 Jahren. Nun ist die Absicht entstanden ein Objekt (es gibt mehrere) irgendwann demnächst zu veräußern. Aus diesem Grunde wird einer der drei Brüder das Gebäude ab nächstes Jahr selbst nutzen. Die Frage ist:

Können die Brüder in den Genuss des Satzes 3 (§23 Abs 1 Satz 3 EStG) kommen, wenn nur einer das Wirtschaftsgut zu eigenen Wohnzwecken nutzt?

Bedanke mich für jede Hilfe im Voraus.

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Vielleicht hilft das Urteil vom Finanzgericht München (FG München 11.03.2021, 11 K 2405/19) weiter. Dort ging es um ein geschiedenes Ehepaar, bei dem der Mann nicht mehr im verkauften Haus wohnte und - im Gegensatz zur dort noch wohnenden Frau - 23er Einkünfte hatte.

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Da bei Miteigentum das WG (zusätzl.) in so viele selbstständige WG aufzuteilen ist, wie Miteigentümer vorhanden sind (s. BFH GrS 1/97 v. 23.8.99, BStBl II 99, 778), erstreckt sich die Freistellung bei Eigennutzung grds. nur auf den Miteigentumsanteil an der eigengenutzten Wohnung. Dagegen ist nach BMF v. 5.10.00, BStBl I 00, 1383 Tz. 24 die eigengenutzte Wohnung insgesamt freigestellt, soweit sie den Miteigentumsanteil nicht übersteigt (ebenso H/H/R § 23 Rz. 130). Dies steht nicht in Einklang mit BFH IX R 49/02 v. 18.5.04, BStBl II 04, 929: kein vorrangiger Verbrauch des Miteigentumsanteils aufgrund der Selbstnutzung. S. auch Hartmann/Meyer FR 99, 1089 zu weiteren Fallgestaltungen.
(Brandis/Heuermann/Ratschow, 158. EL August 2021, EStG § 23 Rn. 52)