Hallo Community,
in letzter Zeit sind mir mehrmals Salden-Differenzen zwischen dem angezeigten Saldo in der Banking-Software und dem 'offiziellen' Saldo der Bank 'über den Weg' bzw. 'zwischen die Beine' gelaufen
Bei der Suche nach dem Fehler zeigte sich, dass in diesen Fällen einzelne Bankumsätze fehlten und dass exakt bei diesen Umsätzen das Wertstellungsdatum rückdatiert war, also älter als das Buchungsdatum
Das ist natürlich hässlich !
Banking-Software setzt i.d.R. (oder gar immer ?) beim letzten Saldo an und ergänzt nur die neu hinzugekommenen Umsätze.
Wenn das Wertstellungsdatum eines neu gebuchten Umsatzes aber von der Bank rückdatiert wurde, liegt dieser Umsatz ja bereits in der Vergangenheit und wird beim Abruf 'vergessen'
Sehr hässlich !
Es gibt zwar Umgehungsmöglichkeiten, aber dieser Fehler muss einem ja erstmal auffallen.
Rutscht man vielleicht durch das Fehlen einer Buchung z.B. unerwartet in's Soll, reagiert man vielleicht überflüssigerweise hektisch und falsch mit Umbuchungen von Konto zu Konto.
Außerdem fehlt dann dieser Umsatz in der Buchführung, bis er irgendwann mal bei der Verprobung auffällt
Sehr hässlich !
Mich würde interessieren, ob dieser Effekt evtl. auch bei finAPI, RZ-Bankinfo, EBICS, finTS & Co auftreten kann und dort ebenfalls zu Irritationen und unnötigem zusätzlichem Zeitaufwand führt
Ja, der Effekt tritt überall auf, die Änderung kommt ja von der Bank. DATEV nimmt nur die Umsätze bis zu einem definierten Datum (einstellbar - Vortag oder aktuell) kommen dann noch Buchungen hinzu nimmt DATEV diese Buchungen nicht mehr in die Fibu. Wird damit dann, weil nicht aufgepasst, eine Mahnung geschrieben ist das peinlich. Aber mit dem Hinweis, es würdee mit DATEV gearbeitet, wird zum Glück Vieles entschuldigt.
Das Verhalten war meines Erachtens auch schon vor vielen Jahren Thema in der alten Newsgroup. Ich bin aber heute nicht in Suchlaune.
... also besser nicht gleich die "letzte Mahnung !" schicken 😄
Man sollte die Banking-Software auch so einstellen können, dass man die Bankumsätze standardmäßig x Tage rückwirkend abruft, z.B. 11, 21, 31, 61 Tage rückwirkend.
Dann würde man diese 'Nachtröpfler' erwischen und die 'Alten' würden sich bestätigt fühlen
Hallo @einmalnoch,
damit zu diesem Thema keine Missverständnisse entstehen, hier noch eine kurze Einordnung:
Es ist richtig, dass beim Import in die Rechnungswesen-Programme zu einem bereits angesprochenen Buchungsdatum keine weiteren Umsätze übernommen werden: habe ich beim letzten Import Umsätze bis zum Buchungsdatum x importiert, und die nächste Importdatei enthält weitere Umsätze für dieses Buchungsdatum, dann werden diese nicht mehr importiert.
Der von @vogtsburger angesprochene Sachverhalt mit einem älteren Wertstellungsdatum wäre für den Import in die Rechnungswesen-Programme nicht relevant. Solange das Buchungsdatum chronologisch ist, verhindert auch ein weit zurückliegendes Wertstellungsdatum den Import nicht.
... Tatsache ist, dass Banking-Software (entweder einzelne oder viele oder alle Produkte) ein Problem(chen) damit haben, alle Umsätze lückenlos abzurufen, wenn die Bank mit solchen 'Nachtröpfel-Spielereien' hantiert.
Es geht vielleicht nicht so sehr um das rückdatierte Wertstellungsdatum, sondern eher um das nachträgliche Buchen.
Evtl. wird die betreffende Buchung ja nicht am Ende angefügt, sondern drängt sich quasi irgendwo dazwischen, sodass sie beim nächsten Umsatzabruf nicht als neu erkannt wird. Bei Gelegenheit will ich der Sache nochmal genauer nachgehen
Es wäre aber interessant zu wissen, ob das auch Abruf der Bankumsätze durch Datev (per Drittanbieter, EBICS, HBCI etc.) solche Effekte vorkommen oder vorkommen könnten oder ob man sich darauf verlassen kann, dass immer alle Bankumsätze grundsätzlich lückenlos abgerufen werden, dass also die Importdateien immer vollständig sind.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, ob beim Umsatzabruf keine Salden übermittelt werden
... ich vermute nein, sonst würde ein falscher Saldo viel schneller auffallen
Hallo @vogtsburger,
für die Umsatzabholung durch DATEV (RZ-Bankinfo, EBICS, HBCI PIN/TAN über finAPI) werden andere Schnittstellen verwendet als für den Export per Bankprogramm. Nachträglich gebuchte Umsätze (zurückliegendes Wertstellungsdatum, aktuelles Buchungsdatum) stellen für diese Schnittstellen kein Problem dar.
Ebenfalls findet für alle genannten Verfahren eine Übermittlung der Salden statt. Diese werden mit den übermittelten Einzelpositionen gegengeprüft; bei Differenzen werden entsprechende Ausgleichspositionen gebildet.