Liebe Community,
gibt es einen Weg die Annuität eines simplen Darlehens in Zins und Tilgung aufzuteilen ohne immer die Abgrenzung der Zinsen mitzubuchen?
Sachverhalt: Der Mandant zahlt nicht immer am Ultimo sondern ein paar Tage zuvor, das Programm will daher jedes mal den Zinsaufwand Abgrenzen und somit eine Hand voll Euro auf ein separates Konto buchen um es dann am Anfang des Folgemonats wieder aufzulösen und eine neue Differenz zum Ende des Folgemonats einzubuchen. Wenn man das Darlehen regulär belässt wird es mit dem Status "Abweichung" gekennzeichnet und man kann keine Kreditbuchungen erzeugen.
Ziel sollte sein: Mandant zahlt 1x im Monat seine Annuität (100%), diese gilt für den vollen Monat, egal ob die Zahlung zum Monatsultimo erfolgt oder ein zwei Tage zuvor. Somit muss das Programm einfach 95% Tilgung und 5% Zins ausrechnen und sauber verbuchen, ohne Abgrenzung.
Liebe Datev, das Kredittool ist klasse, wenn man es besser nutzen könnte und nicht immer gegen eine stupide Programmlogik ankämpfen muss!
Nachricht geändert durch Marc Brost, Strukturierung
Hallo Herr Brost,
ich hab Ihre Anfrage so verstanden, dass bei einem Annuitätendarlehen die Zinsen jeden Monat "aufgeteilt" werden in einen Zinsanteil und eine Zinsabgrenzung.
Dies kommt dann zustande, wenn das erfasste Datum der Annuität im Darlehen (also direkt in der Finanzanalyse) nicht am Monatsende liegt.
Bsp.: als Datum in der Annuität wurde der 30.01.2018 erfasst. Damit rechnet Finanzanalyse die Zinsen in jedem Monat immer auf den 30. Tag aus. Im Januar gibt es dann für den einen Tag (31. Januar) eine Zinsabgrenzung.
Lösung: Ändern Sie das Datum in der Annuität auf den Monatsletzten ab! Damit findet dann keine Zinsabgenzung mehr statt.
Wenn es sich um ein laufendes Darlehen handelt, welches bereits regelmäßig über Finanzanalyse abgestimmt wurde, empfehle ich Ihnen, für die Änderung des Annuitätendatums eine neue Annuität mit dem neuen Datum anzulegen.
Würden Sie die bisher erfasste Annuität von Anfang an (also von Darlehensbeginn an) ändern, will Finanzanalyse für alle schon abgestimmten/verbuchten Monate diese Änderungen rückwirkend ebenfalls durchführen.
Die von der Bank vorgegebenen Zinsen sollten natürlich auch nach einer Datumsänderung genauso in der Finanzanalyse berechnet sein.
Es gibt daneben eine "15-Tage-Toleranz". In der Fibu kann das Datum der Annuitätenzahlung plus/minus 15 Tage zum erfassten Annuitätendatum aus Finanzanalyse sein.
Auch wenn der Mandant, wie von Ihnen beschrieben, die Rate nicht immer genau zum Monatsende bezahlt (bspw. immer am 27. einen Monats), im Finanzanalyse-Darlehen der Monatsletzte als Datum hinterlegt ist, so kann das Darlehen trotzdem abgestimmt und verbucht werden.
In diesem Fall stellt Finanzanalyse standardmäßig Buchungssätze für die Bildung und anschließende Auflösung eines aktiven Rechnungsabgrenzungspostens bereit. Wenn Sie diese Buchungssätze nicht haben wollen, gehen Sie in die FIBU-Angaben des Darlehens. Entfernen Sie dort das Konto im Feld "folgendes RAP-Konto wird für Vorauszahlungen verwendet".
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit weiterhelfen.
Wenn nicht, dann schreiben Sie mir einfach kurz. Ich würde mich dann direkt bei Ihnen melden.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Saule
Produktmanagement und Service
Wirtschaftsberatung
DATEV eG
Hallo Hr. Brost,
ich kann Ihnen hier nur zustimmen. Das Kredittool ist so mächtig, dass es wieder nicht alltagstauglich ist. Einige aus unserem Büro produzieren auf diesen Wege zig. unsinnige Buchungen, die es eher intransparenter machen.
Für die Verzinsung von Gesellschafterdarlehen mag es noch zu gebrauchen sein, ansonsten erledige ich lieber alles außerhalb des Tools.
Die endgütlige Zinsabstimmung gehöhrt für mich zu den Abschlussarbeiten. Ich an Ihrer Stelle würde den Jahreszins einfach auf die Monate linear aufteilen und gut ist.
Gruß A. Martens
Hallo Herr Martens,
das Tool ist einfach nur gut. Durch die Mächtigkeit können fast alle Kreditszenarien abgebildet und auch geplant werden.
Planen Sie einmal mit Excel eine ratierliche Auszahlung mit Bereitstellungszinsen und natürlich auch die Zinsen auf die ausgezahlten Beträge um dann nach Vollauszahlung in den "normalen" Annuitätenmodus zu wechseln - und das Alles in diversen Varianten. Geht mit dem Tool dafür .
Hinsichtlich der wilden Buchungen kann ich nur anmerken, dass für das Programm eine gewisse Einarbeitung und danach eine Umstellung des Buchungsverhaltens ist.
Suchen Sie beim Telefonat mal die richtige Excel Tabelle, die der Mitarbeiter on the fly eingerichtet hat. Ich kann mit da nichts Peinlicheres vorstellen.
Zum Schluss noch mein "Goodie": Die automatische Laufzeitaufteilung, die Kollegen von der Fibu bekommen die Zuordnungstabelle nur nicht so richtig in den Griff und eiern da neben den Empfehlungen der Wirtschaftsberatung umher. Mal sehen ob das mit den Kontenzwecken besser wird.