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beA - alles auf Anfang! Wie geht´s praktisch weiter?

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letzte Antwort am 29.12.2017 20:00:49 von zippo
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Michael-Renz
Experte
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Hallo Community,

die Vorstellung der BRAK und ihrer Partner sowohl hinsichtlich der technischen Lösung als auch der Kommunikation ist an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten. Aber - alles "Ereifern" über diesen Zustand hilft ja nichts. Die Welt dreht sich weiter und unser juristischer Alltag muss bewältigt werden. Ich habe mich daher zu folgendem entschlossen:

  1. alles was mit dem beA-Webclient zu tun hat (Zertifikate, der Web-Client und die PROXY-Einstellungen dazu) wurden von mir deinstalliert/entfernt.
  2. der Zugang zum EGVP (Mahnverfahren, Schutzschriften) ist über verschiedene Drittanwenderprodukte möglich. Eine Liste ist hier http://www.egvp.de/Drittprodukte/index.php erhältlich - ich hab mich für den "Governikus Communikator" entschieden, weil er der "alten Bürgerclient"- Version fast entspricht.
  3. Da ab 1.1.2018 eine "Containersignatur" nicht mehr möglich ist (§ 4 Abs. 2 ERVV) müssen elektronisch eingereichte Schriftsätze (direkt) mit einer qeS versehen werden. Dazu gibt es ebenfalls diverse Signatur-Programme. Bei Einsatz des Programms ist zuvor zu klären, ob dieses mit dem vorhandenen Kartenleser UND der auf der (beA-)Signaturkarte vorhandenen qeS kompatibel ist. Ich habe dazu die 30-Tage Testversion des "Governikus Signer" installiert. Ob ich dabei bleibe kann ich noch nicht sagen. Wie Anwalt Classic damit eingerichtet wird, ist hier beschrieben.
  4. DE-Mail - Antrag läuft, 3.Versuch bei Telekom - bin mal gespannt, ob‘s diesmal was wird, damit der „sichere Übermittlungsweg“ gem §130a ZPO n.F. dann auch mal läuft.

Angesichts der Konzeptionsfehler und der zwischenzeitlich auch fraglich gewordenen end2end-Verschlüsselung wegen der „zweifelhaften“ Funktion des HSM (= high Security Modul, hat bei der ccc-Konferenz einen brüllenden Lacher der Zuhörerschaft bekommen) habe ich erhebliche Zweifel an einem schnellen (wenn überhaupt) Start des beA.

Also versuchen wir eJustiz halt anders - bloß weil die BRAK mit Dilettanten arbeitet, müssen wir ja den digitalen Fortschritt nicht einstellen.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
zippo
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Gute Strategie. Das machen wir auch so. Für die Signatur verwenden wir schon länger SecSigner https://seccommerce.com/secsigner/ Das kommt mit den DATEV-Kartenlesen klar und erlaubt verschiedene Formate (Signatur im PDF oder als Extradatei).

beA ist tot. Das wird auch nicht repariert. Als wir uns das im Sommer angeguckt haben, war klar: "Java... das kommt uns nicht auf die Terminalserver". Da wussten wir noch nicht mal, dass da so ein abgelaufener Schmutz aus 2015 drin ist. Java will man nicht auf einem WTS haben.

Ich habe damals unseren Anwälten eine Wette angeboten, dass das bis 1.1.18 nichts wird.... leider wollte keiner auf beA setzen 🙂

Gruss aus Hamburg

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letzte Antwort am 29.12.2017 20:00:49 von zippo
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