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Spezifikationen / Empfehlungen für File- & SQL Server bei 50 Nutzern

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letzte Antwort am 14.01.2020 22:04:57 von martinkolberg
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paul_h
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Wegen einem veralteten Betriebssystem müssen wir u.a. auf einen neuen File- & SQL Server umsteigen bzw. es muss zunächst ein neuer Server (virtuell) bereit gestellt werden.

Ich habe mir bereits Dok.-Nr.: 0908081 "Hardware-Voraussetzungen und Kaufempfehlungen für PC- und Server-Systeme" durchgelesen.

Jedoch wollte ich mich auf Grund der Benutzerbasis von ca. 50 an dieser Stelle noch einmal erkundigen, ob die Spezifikationen für die Kaufempfehlung unter 4.1 Fileserver / SQL-Server weiterhin und in Verbindung mit einem virtuellen Server gültig sind. Insb. die Anzahl der Prozessor-Kerne sowie die bereitgestellte Größe des RAM (im Dokument 32 GB - ab 15 Benutzer) finde ich hierbei interessant.

Wie sind Ihre Erfahrungen und was wären Ihre abweichenden Empfehlungen für einen zukunftssicheren File und SQL Server?

Vielen Dank vorab und viele Grüße,

Paul Haas

metalposaunist
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Soweit ich weiß, kann DATEV maximal 8 Kerne nutzen und da ein Faktor 2 gilt, braucht es 16 Kerne, um effektiv 8 nutzen zu können.

Aus Erfahrung reichen aber auch 4 Kerne aus (ohne DMS OCR). Diese dann aber schön hoch takten lassen und dann profitiert auch der TS davon. Der SQL 2014 Standard unterstützt nur 128GB RAM maximal. Ich würde aber schon 64GB, mindestens aber 48GB dem DATEV SQL geben. Je mehr im RAM liegt, umso besser.

Virtualisierung ist bei DATEV immer "schwierig". Die Intel CPU bekommen immer mehr Kerne aber takten entsprechend nur bei 2,xGHz. Und je nachdem, was noch auf den Host soll, braucht man dann doch einige Kerne. Und viele Kerne bei viel GHz machen das immer recht teuer.

Es gibt aber eine ganz interessante CPU mit 12 echten Kernen, die im CPU Benchmark trotzdem ganz gut abgeschnitten hat und auch noch erschwinglich war.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
paul_h
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Danke schon mal für die Antwort, speziell die RAM Dimensionierungen helfen schon einmal weiter.

Zum Verständnis: Neue (physikalische) Hardware wird vermutlich nicht gekauft werden, sondern letztendlich werde ich den virtuellen Server bei uns intern beantragen und dieser wird auf schon bereits existierenden Hosts aufgesetzt.

Was ich also bei meinem Antrag angeben kann, ist letztlich die Zahl der Kerne. Darüber hinaus kann ich die Fachabteilung darauf aufmerksam machen, dass die CPU des Hosts nicht "overcomitted" wird. Ob darauf hin überhaupt neue Hardware angeschafft wird, entzieht sich schon meiner Zuständigkeit.

Ich verstehe Ihre Antwort so, dass mehr = besser ist, was natürlich generell nicht abzustreiten ist.

Aber leider muss man sich bei uns intern für alles rechtfertigen, was von einem Standardsystem mit Zwei Kernen abweicht.

Daher möchte ich eine Anfrage stellen, die realistisch gesehen ein flüssiges Arbeiten in den nächsten Jahren ermöglicht, ohne gleich mit "Kanonen auf Spatzen" zu schießen sozusagen.

Ich bin dazu selbst noch am forschen und habe unterdessen herausgefunden, dass die folgenden Info-DB Artikel wohl sehr hilfreiche Grundlagen für die weitere Planung bieten:

1080080 "Virtualisierung: Erfahrungen aus der Praxis"

1013653 "Microsoft SQL Server (DATEV): Maximal nutzbaren Arbeitsspeicher einstellen"

Mal schauen, was ich da herausfinden kann... Vielen Dank schon einmal, wie gesagt.

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metalposaunist
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Aber leider muss man sich bei uns intern für alles rechtfertigen, was von einem Standardsystem mit Zwei Kernen abweicht.

Dann würde DATEV nur 1 Kern nutzen und das halte ich für zu wenig, weil auch DATEV die Parallelisierung immer mehr unterstützt. 2 wirklich genutzte Kerne (4 in der VM) für DATEV sind das mindeste. Kommt ggf. noch die OCR Erkennung hinzu, wird die CPU dann wirklich gut genutzt und wir landen bei den u.s. 50% Auslastung, je nach dem, wie viel die OCR zu tun bekommt.

dass die CPU des Hosts nicht "overcomitted" wird.

Der DATEV SQL hat eigentlich recht wenig zu tun. Auch wenn von den 4 Kernen 2 DATEV nutzt, heißt das nicht, dass die CPU dauerhaft zu 50% ausgelastet ist. Eher im Gegenteil. Daher halte ich CPU overcommitment für eher unrealistisch. Fraglich ist eben, wie schnell die CPUs im SingleThread sind. Wenn das nur 1,6GHz sind ... würde ich doch über einen neuen Host nachdenken; speziell, wenn ein (oder bei 50+ eher min. 5) RDS zum Einsatz kommen soll(en).

Wenn DATEV Leistung braucht, dann jetzt und sofort und nicht verteilt auf 20 Kernen bei 1,6GHz. Da wird dann 1 Kern beansprucht, der dann mit 3GHz+ eben schneller die Antwort liefern kann.

die realistisch gesehen ein flüssiges Arbeiten in den nächsten Jahren ermöglicht, ohne gleich mit "Kanonen auf Spatzen" zu schießen sozusagen.

Kommt drauf an, wie man es versteht. DATEV empfiehlt und auch aus eigener Erfahrung kann ich nur Intel Gold CPUs empfehlen, die 3GHz+ haben bzw. ab 2000 Punkte im SingleThread CPU Benchmark anfangen. 2500 sind schon sehr schnell aber unter 2000 Punkte wird es keinen Spaß machen.

Und wenn Sie alles beantragen müssen, bitte auch auf die restlichen "Dinge drumherum" achten wie Office (speziell 365 auf einem RDS), usw. Und wenn Sie wirklich 50x lokal installierte DATEV Software haben - einmal zumindest über eine RDS-Farm nachdenken. Ich weiß, kostet einen Haufen Kohle, aber ist für die Administration und Pflege super entspannt. Möglich, dass Sie noch andere Software im Einsatz haben, die mit DATEV "reden" muss - das kann man ggf. auch technisch anders abbilden.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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einmalnoch
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Lassen Sie doch einfach mal die Leistungsmessung (im BS eingebaut) über die relevanten Parameter des SQL mitlaufen. Sie erhalten da eine ganze Menge an Erkenntnissen welche "Schrauben" interessant sind. Ich bin immer wieder erstaunt welche Parameter dabei eine Rolle spielen, der Prozessortakt ist es oftmals nicht.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
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metalposaunist
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Ich bin immer wieder erstaunt welche Parameter dabei eine Rolle spielen, der Prozessortakt ist es oftmals nicht.

Und welche sind es dann?

Die 10Gbits VMware / Virtualisierung Netzwerkschnittstelle genauso wenig wie das SSD RAID.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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einmalnoch
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Wenn Sie sich die Mühe machen und die relevanten Parameter in der Leistungsüberwachung einzustellen und zu beobachten, sich mit der Funktionsweise von VMWare und SQL Server auseinanderzusetzen sowie die richtigen Schlüsse zu ziehen, dann werden Sie erkennen, welche Schrauben zu drehen sind.

Interessante Fragen:

Wie greift DATEV auf die SQL Datenbanken zu?

Welche Daten werden in welcher Größe geschrieben?

Welche Netzwerkpakete werden gesendet?

Was ist RSS?

Was ist Offload?

Wenn Sie das Wissen werden Sie sehen, dass 10 GBit Netzwerk, 4 GHz Prozessortakt und SSD (zumindest auf dem Server) wenig bringen.

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metalposaunist
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Wie greift DATEV auf die SQL Datenbanken zu?

Welche Daten werden in welcher Größe geschrieben?

Welche Netzwerkpakete werden gesendet?

Was ist RSS?

Was ist Offload?

Würden Sie uns auch die Antworten verraten? Dann sind wir alle ein bisschen schlauer.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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einmalnoch
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Als Systempartner und EDV Fachmann sollten Sie diese kennen oder sich das nötige Wissen aneignen können. Bei DATEV gibt es das in den Lehrgängen nicht.

Ich bin kein Systempartner sondern Steuerberater, mein Wissen kann ich nur in gewissen Grenzen verschenken. Lesen Sie den Thread zur Suche eines Systempartners.

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paul_h
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Kommt ggf. noch die OCR Erkennung hinzu, wird die CPU dann wirklich gut genutzt und wir landen bei den u.s. 50% Auslastung, je nach dem, wie viel die OCR zu tun bekommt.

Zum Glück setzen wir kein OCR / DATEV DMS bei uns ein, insofern wird die Last nur vom SQL Server erzeugt.

DATEV empfiehlt und auch aus eigener Erfahrung kann ich nur Intel Gold CPUs empfehlen, die 3GHz+ haben bzw. ab 2000 Punkte im SingleThread CPU Benchmark anfangen. 2500 sind schon sehr schnell aber unter 2000 Punkte wird es keinen Spaß machen.

Ich habe gerade einmal nachgeschaut, welche CPUs bei unseren aktuellen virtuellen Servern zum Einsatz kommen. Wir setzen tatsächlich Intel Gold CPUs ein, allerdings das Modell 6126, welches laut der Benchmark-Liste mit 1909 Punkten sehr knapp über der offiziellen DATEV Empfehlung "Achten Sie auf den Wert Single Thread Rating. Der Wert sollte für zukunftssichere Systeme über 1900 liegen." liegt. Die Leistung sollte also... OK sein, soweit genügend Kerne zugewiesen sind, denke ich.

Und wenn Sie wirklich 50x lokal installierte DATEV Software haben - einmal zumindest über eine RDS-Farm nachdenken.

Das vergaß ich, zu erwähnen: Wir setzen vier Citrix Published Application Server in der alten Umgebung ein und ebenso viele plane ich auch für die neue Umgebung (mit aktuellem OS), dimensioniert mit jeweils 24GB RAM. Auf diese vier Server verteilen sich dann die 50 Benutzer. Beantragt habe ich diese bislang mit zwei CPU Cores, gemäß aktueller Auslastung reicht das, jetzt gerade im Moment ist die Auslastung auf einem Server z.B. ca 25% (die alten Server sitzen bereits ebenfalls auf Hosts mit Intel Gold 6126 @ 2.60Ghz und virtuell 2 Kernen verfügbar).

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metalposaunist
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Beantragt habe ich diese bislang mit zwei CPU Cores,

2 Kerne pro Terminalserver bei ca. 12 Personen pro Server? Bin verwundert, dass das so gut klappt. Wir brauchen schon min. 4 Kerne, besser 6 für solch viele User. Kommt drauf an, was man natürlich macht.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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dsomm
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@metalposaunist  schrieb:

 

Es gibt aber eine ganz interessante CPU mit 12 echten Kernen, die im CPU Benchmark trotzdem ganz gut abgeschnitten hat und auch noch erschwinglich war.


Sie haben mich neugierig gemacht. Wir sind ebenfalls in Überlegungen, unseren Server auszutauschen. Welchen Prozessor meinen Sie?

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metalposaunist
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Tja, wenn ich ihn mit gemerkt hätte oder als Lesezeichen gespeichert ... und die neue Communitysuche ist auch nicht so toll. Ich begebe mich nochmal auf die Suche. Auf alle Fälle habe nicht ich den 12C vorgeschlagen, sondern ein anderer User. Ich hatte nur drauf geantwortet und den Post suche ich aktuell ... 

 

Fragt sich nur, ob die CPU nicht zu alt wieder ist und EOL. Be Intel ARK finde ich nur den Gold 6146. Aber der war es nicht. Hm. 

 

EDIT: Ich find's trotz intensiver Suche nicht mehr. Hatte ich damals in 05/19 schon nicht. Sonst hätte ich es wohl gleich beigeschrieben. Kann also nur früher schon genannt worden sein. 

 

EDIT2: Vielleicht doch. Hatte ich zwar anders in Erinnerung aber das kommt dem sehr nahe. LINK

 

Ist aber schon echt alt und mittlerweile gibt es schon die 2. Generation der Scalable Xeons. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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letzte Antwort am 14.01.2020 22:04:57 von martinkolberg
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