1. Habe mir die Telekom Octopus Anlage angeschaut, aber der Service und die Bedienung der Anlage schien mir sehr schwierig.
Die Telekom kommt aus der guten alten ISDN Zeit und dementsprechend sehen die TK-Anlagen aus. Die können IP, ja aber eigentlich sind das optisch ISDN Anlagen, die IP sprechen aber von Grund auf kannte die Telekom ISDN und Co.
Und auch die Telekom schießt mit Kanonen auf Spatzen. Da hat man für 25 Leute einen eigenen Swyx Server mal installiert 
. Auch wenn es am Ende nur ein 1L PC war aber in meinen Augen völlig unnötig.
2. Alcatel Anlage mit ESTOS - Kann wohl auch SIP - wurde aber von abgeraten, weil es nicht mit in der ASP Umgebung der DATEV stabil läuft.
Siehe oben. Auch eine Auerswald - wenn ich den riesen Kasten an der Wand sehe, wird mir übel. Hatten mal eine Kanzlei, die statt innovaphone eine Auerswald gekauft hatte: für ca. 25 Leute hatten die einen eigenen kleinen Schrank gebraucht, damit das Monstrum Platz hatte 
. Hallo? IP? Lächerlich in meinen Augen. Da kann man selbst die Kondensatoren noch löten.
Zusätzlich läuft auf den Endgeräten der Auerswald, so meine ich, ein Android 
. Ein Android? Zum Telefonieren? Kann man machen aber wer stopft bis wann die ganzen Löcher im Android? Muss man sich dann alle 18 Monate neue Telefone anschaffen? Halte ich für nicht zielführend und sogar gefährlich.
Das sind alles Firmen ... innovaphone wurde von Grund auf voll-IP-fähig gebaut. Die kennen auch ISDN und sogar Multiplexer aber ich bin sehr begeistert davon. Man kann alles möglich mit der Anlage abbilden, aber dazu braucht es auch ein Studium. Einfach sind die innovaphones nicht einzurichten. Wenn sie aber stehen, ein Traum. Und passen mit 1H schön ins Serverrack und nehmen nicht zusätzlich Platz weg oder stehen irgendwo rum. Dazu gibt es einen Adapter; passen 2 innovaphone IPs rein (z.B. 1x IP800 und 1x IP29 fürs Fax, fertig). Das Ganze wird dann übers Kanzlei LAN-Netz verkabelt.
Achso: das ist die Grundlage jeder guten IP-Technik: Das Kanzlei-LAN muss sauber und stabil auf 1Gbits laufen.
1. Das innovaphone arbeitet in der ASP Welt mit ESTOS oder NFON zusammen ?
innovaphone ist der Hersteller der TK-Anlage und arbeitet auch mit ESTOS. Hatten wir nur so zusammen sehr oft vertrieben und läuft klasse. NFON ist ein reiner CloudPBX Anbieter; also ein anderer Hersteller.
2. Wie funktioniert dann genau CloudPBX ? Ist es immer noch ein Telefonserver der in der Kanzlei steht ?
Nein, sonst wäre es ja keine Cloud 
. Die Anlage steht in der Cloud bei einem Anbieter Ihrer Wahl und Sie können sich dann in der Kanzlei dorthin verbinden. Wie genau das funktioniert, kann ich Ihnen in den nächsten Monaten beim neuen AG sagen. Der arbeitet mit Swyx zusammen und ermöglicht so auch HomeOffice mit DW.
3. Was würden Sie für die vollkommene Kanzleiflexibilität raten ?
Gute Frage. Wenn Sie sagen, Cloud Telefonie ist nicht der Hit - kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. Klar, das Internet in der Kanzlei sollte dann nicht gerade nur schwache, instabile 6Mbits haben - wobei, wenn die Anlage in der Kanzlei steht und die Telekom gerade alle Anschlüsse auf AllIP zieht, telefoniert man ja auch über das Internet.
Klappt im Übrigen auch mit den innovaphones. Bitte nicht der Telekom Glauben schenken bzw. kann ich die Telekom verstehen, wenn die AllIP einsetzen, dass die keine Gewähr übernehmen, wenn man nicht deren LANCOM un Co. Router einsetzt, dass alles funktioniert.
Aber eigentlich braucht man nur einen vernünftigen Router (z.B. bintec elmeg) und die innovaphone. Die registriert sich selbst via Internet bei der Telekom und stellt alle DW zur Verfügung. Der Router muss dann aber entsprechend konfiguriert sein. Bei bintec elmeg gibt es dazu einen Assistenten. Alle guten alten ISDN Kabel können völlig entfallen.
Und: bei der Telekom können sie kanalgenaue Leitungen buchen. ISDN gab es ja nur in 2, 4, 6, 8 Leitungen. Mit IP kann man aber auch 11 buchen.
Zurück zur Flexibilität: Wenn die TK Anlage in der Kanzlei steht, braucht jedes externe Gerät, wenn man außerhalb der Kanzlei mit seiner DW telefonieren möchte, eine VPN Verbindung. Und von dort aus geht es dann ins Telefonnetz weiter.
Von daher: einfacher wird es wirklich mit einer Cloud PBX sein. Dann registriert sich das Endgerät direkt via Internet ohne den Umweg der Kanzlei zu nehmen. Klappt bei meinem neuen AG super gut. So könnten Sie auch einen SIP Client z.B. am iPhone installieren, sodass das iPhone mit Ihrer Kanzlei DW immer klingelt.
Oder eine SIP-Software im HomeOffice, sodass, wenn der PC an ist, man mit VPN zum Terminalserver so telefonieren kann, als sei man in der Kanzlei und Mandanten bekommen davon nichts mit, weil ja die Nummer aus der Kanzlei angezeigt wird.
Welchen Anbieter man dann nimmt - nächste Frage. Da habe ich mich noch nie mit beschäftigt; auch wenn es die Zukunft ist.
Hatten Sie die DATEV schon mal gefragt, wenn Sie asp-Kunde sind, was deren andere asp-Kunden einsetzen und wenn ja, wie? Dam muss die DATEV doch Erfahrungen zu haben.