Guten Tag,
ich wickle direkt im Kanzlei Rechnungswesen meinen Zahlungsverkehr ab (Österreich). Das heißt, ich erstelle aus den fälligen offenen Posten eine Datei (exportiere diese), die ich im Anschluss in meinem lokalen Bankprogramm importiere und führe dort dann die gesammelten Überweisungen mit einem Auftrag durch. Das geht recht zügig. Die Bankdaten sind bei den Kreditoren hinterlegt. Ist die Rechnung über der Skontofrist, dann kann man auch manuell einen Skonto eintragen. Man kann auch die Bank wählen, die unter "Banken" in den Stammdaten hinterlegt sind.
Nun habe ich gelegentlich das Problem, dass nicht alle offenen fälligen Lieferanten in diese Datei aufgenommen werden. Es wird für diese Rechnung kein Zahlungsvorschlag erstellt. Diese muss ich dann separat in meinem Bankprogramm überweisen. Das ist mühsam. Das ist z.B. dann der Fall, wenn ich eine alte Rechnung nachbuche und diese schon längst fällig ist. (Beziehungsweise ist das meine Vermutung, dass das z.B. der Grund ist.) Gibt es eine Möglichkeit, auch solche Rechnungen in den Zahlungslauf aufzunehmen? Also eine Möglichkeit, dem KaReWe mitzuteilen, gezielt eine konkrete Rechnung jetzt bezahlen zu wollen unabhängig von deren Fälligkeit?
Es nützt jedenfalls nichts, wenn ich im Datev den Zahlungstermin weit in der Zukunft einstelle. Auch dann werden gelegentlich bestimmte Rechnungen nicht aufgenommen.
Schöne Grüße
Christoph
Hallo Christoph,
das Problem der fehlenden Zahlungsvorschläge hatte ich auch des Öfteren. Allerdings erstelle ich meine Zahlungsvorschläge über die Auswertungen/Kreditoren/Zahlungen und übergebe diese dann in den Datev-Zahlungsverkehr.
Es lag allerdings aus meiner Sicht nicht an den Fälligkeiten, das habe ich gerade auch noch einmal getestet. Vielmehr waren offenbar unterschiedliche Zahlungskonditionen hinterlegt, die irgendetwas blockierten. Manche konnte ich korrigieren. Bei einzelnen Kreditoren half es allerdings nur, den gesamten Kreditor zu löschen und die Stammdaten neu einzugeben. Dann klappte alles reibungslos - warum, ist mir allerdings bis heute schleierhaft. Aber letztlich zählte das Ergebnis.
Einen schönen Abend noch
Susanne Koch
Hallo Susanne,
danke für deine Antwort! Ich erstelle die Zahlungsvorschläge genau gleich wie du. Interessant zu lesen, dass auch andere diese Probleme haben.
Wie meinst du das, dass verschiedene Zahlungskonditionen hinterlegt sind? Wo bzw. bei welchen Eingabefeldern kann es hier Kollisionen geben?
Schöne Grüße
Christoph
Moin moin,
in den Kreditorenstammdaten hat man die Möglichkeit, bis zu fünf eigene Zahlungskonditionen für diesen Lieferanten einzugeben. Darüber hinaus kann in den Mandantenstammdaten eine generelle Zahlungskondition geschlüsselt werden. Schließendlich kann man im Buchungssatz das Belegfeld 2 als einmalige Zahlungskondition verwenden.
In welcher Reihenfolge im Zahlungslauf die einzelnen Konditionen abgearbeitet werden kann man im Hilfemenü nachlesen.
Insoweit werden die Zahlungsfristen eindeutig ermittelt. Wenn die Skontierfrist abgelaufen ist, wird eben die Nettofälligkeit gemäß Kreditoren- bzw. Mandantenstammdaten ermittelt. Allerdings kann man auch mit einer "9" im Belegfeld 2 diese Buchung vom Zahlungslauf dauerhaft ausschließen.
Immer bedenken, dass unser Rechenknecht nur mit Null und Eins arbeitet; die Skontier- und Zahlungsfristen werden immer stur mit Datum 1 minus Datum 2 ermittelt, Sonn- und Feiertage etc. sind ihm schnurz.
Weiterhin viel Erfolg.
Moin Christoph,
mit den unterschiedlichen Zahlungskonditionen meinte ich genau das, was Ralf Mischorr anführt: oberste Priorität hat die Eingabe im Belegfeld 2, nachfolgend die Zahlungskondition, die beim jeweiligen Kreditor geschlüsselt ist. Ist hier jeweils nichts vermerkt, gilt die allgemein gültige Zahlungskondition, die in den Mandantendaten/Rechnungswesen/OPOS hinterlegt ist.
Bei meinen Problemfällen hatte ich ursprünglich mal Konditionen beim Kreditor geschlüsselt, diese später aber wieder gelöscht (als ich nämlich endlich das System dahinter verstanden hatte ;-), da musste ich mich erst einarbeiten).
Warum es trotzdem nicht funktionierte, ist mir nach wie vor nicht klar, da es eigentlich hätte klappen müssen. Daher meine letzte Hoffnung mittels Löschen der Kreditorenstammdaten und Neueingabe. Und mittlerweile läuft es wirklich bei allen Kreditoren problemlos.
Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Schöne Grüße
Susanne Koch
Moin Frau Koch,
Änderungen in den Stammdaten gelten natürlich nur für die zukünftig erfassten Buchungen; Altbuchungen haben bereits eine Fälligkeit gespeichert, die nur beim "Ändern" des Buchungssatzes aktualisiert wird.
Sofern diese Buchungen noch im Stapel stehen und nicht journalisiert sind, ist dies sehr schnell erledigt.
Weiterhin viel Erfolg.
Moin Herr Mischorr,
das war mir schon klar, deshalb hatte ich auch im ersten Versuch die Buchungen "geändert", der neue Zahlungsvorschlag kam dennoch nicht. Also wurde nach der Stammdatenänderung der Buchungssatz gelöscht, neu erfasst und ein neuer Zahlungsvorschlag generiert - vielmehr blieb es auch hier beim Versuch.
Es half tatsächlich erst das Löschen der Kreditorenstammdaten und deren Neuerfassung, um endlich für den bestimmten Kreditor einen Zahlungsvorschlag zu erhalten.
Das sind Aktionen, die viele Nerven und viel Zeit kosten, weil sie nicht logisch und absolut unerklärlich sind. Da es mittlerweile jedoch läuft, hatte ich die ganze Angelegenheit auch schon unter "erledigt" abgehakt. Aber vielleicht hilft es dem Kollegen... und wenn er nur die Bestätigung bekommt, dass auch bei anderen ähnlich merkwürdige Dinge passieren.
Das ist nämlich eine Antwort, die ich schon häufiger an der Hotline von der Datev bekommen habe: "Warum das so ist, kann ich mir auch nicht erklären, aber jetzt funktioniert es ja..." Da hilft Logik eben leider nicht immer.
Ich wünsche einen erfreulichen Wochenstart,
Gruß,
Susanne Koch