Hallo liebe Datev-Community,
bei der Darstellung einer Vorabausschüttung aus dem Gewinn des laufendes Jahres habe ich folgendes Problem mit der Steuerbilanz:
Sachverhalt:
GmbH mit lfd. Jahresüberschuss: 4Mio. EUR, Vorabausschüttung aus lfd. Gewinn 2Mio. EUR. Beschluss der Vorabausschüttung erfolgt im Dezember, Auszahlung + KapESt Anmeldung auch im Dezember. Die Bank im Aktiva hat sich also um den Ausschüttungsbetrag netto + KapESt/SolZ vermindert.
Problem:
Die Handelsbilanz wird nach Ergebnisverwendung aufgestellt und an die Stelle des Postens Jahresüberschuss tritt der Posten Bilanzgewinn (§ 268 Abs. 1 HGB). Soweit so gut, Bilanz geht auf.
In der Steuerbilanz darf jedoch nicht der Bilanzgewinn ausgewiesen werden, sondern der Posten Jahresüberschuss muss ausgewiesen werden. Problem ist, dass dann die Bilanz nicht mehr aufgeht, da die Passiva die Aktiva in Höhe der Vorabausschüttung übersteigen. Ergibt sich daraus, dass die Bank ja durch die Zahlung um den Ausschüttungsbetrag gemindert wurde, bei Ausweis des vollen Jahresüberschusses in den Passiva erhöht der JÜ von 4Mio€ das Eigenkapital auch i.H.der 2Mio € die eigentlich schon ausgeschüttet wurden.
Hat jemand eine Idee, wie sich dieses Problem lösen lässt? Oder gar über welche Konten man es in der E-Bilanz darstellt? Eventuell über einen hilfsweisen Ausgleichsposten bei dem Aktiva i.h.v. 2Mio €?
Für Anregungen bin ich dankbar. Habe nicht gedacht, dass es in den Nachschlagewerken so schwierig ist, zu diesem vermutlich häufig auftretenden Thema eine Lösung zu finden.
Vielen Dank und Liebe Grüße im die Runde!