Hallo ,
hier eine Frage zur Kostenrechnung:
Kann mir jemand erklären was der Unterschied von KOST 1 und KOST 2 ist ? Ich habe eine Firma übernommen die den Wareneinkauf zum einen mit KOST 2 auf die Projekte verteilt und in KOST1 steht z.B. die Kostenstelle 3000 für Wareneinkauf. Jetzt soll ich in einer zweiten Firma auch eine Kostenrechnung anlegen und überlege ob ich einfach nur KOST 2 mit den Projekten anlege. Was bringt mir KOST1 ?
Habe versucht mir das zu erlesen, aber vielleicht gibt es hier jemanden der mir das in kurzen Worten erklären kann.
Vielen Dank im voraus !
Gruß
Cora
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Cora,
KOST1 ist in der Regel für die Kostenstelle (für den Ort, die Niederlassung, den Bereich,...) gedacht. KOST2 steht für den Kostenträger (Projekt, Auftrag,...). Werden beide Felder genutzt, sind dann auch zwei KOST-Systeme in der Anwendung anzulegen. Das eine ruft dann das Feld KOST1 ab und das zweite KOST2.
Für die u.a. neue Firma kann aber auch gleich in KOST1 der Kostenträger eingegeben werden, wenn keine Kostenstelle benötigt wird. Da ist das Programm variabel und über die Stammdaten steuerbar.
Grüße aus EF
Tino
Prima, vielen Dank !!!
Hi Cora,
Kost1 und Kost2 bezeichnen die Eingabefelder für zwei verschiedene Kostenrechnungen, die von der DATEV Fibu aus gleichzeitig und unabhängig voneinander bedient werden können.
Diese beiden Kostenrechnungen sind vollkommen unabhängig voneinander. Sie haben nichts miteinander zu tun und können auch keine Daten miteinander austauschen oder verrechnen.
Dass es sich bei Kost1 um Kostenstellen handelt während Kost2 für die Kostenträger vorgesehen seien, ist ein weit verbreiteter Irrglaube, der sich hartnäckig hält. Wahrscheinlich weil´s so einfach klingt und jeder denkt sich "alles klar - habe verstanden" @Tino_Braeske Woher stammt bloß diese Info?
In Echt: die Kosten sollen meist "verursachungsgerecht" zugeordnet werden:
Entweder - Oder ! Aber NICHT doppelt!!
bei den Gemeinkosten könnte man noch differenzieren und sog. Hilfskostenstellen bilden (Maschinen, Autos etc)
Später können dann die (Hilfs-) Kostenstellen Ihre Leistungen an die Kostenträger "weitergeben".
z.B, Hilfskostenstelle 25 Bagger , baggert 14 Tage auf dem Kostenträger 1570 Baustelle xy
LKW fährt 100 mal zum Projekt 15 ....
Verrechnungen (per Umlagen oder IBL) funktionieren also nur innerhalb einer Kostenrechnung!
Grundsätzlich kannst Du in Kost1 alles einpacken was in eine Kostenrechnung gehört.
also: Gemeinkostenstellen, Hilfskostenstellen, Kostenträger, Projekte, Profit-Center... alles was das gute BWL-Buch eben so zu bieten hat.
Vermeide doppelte Stammdatenpflege! Eine Kost sollte genügen!
Auch Abstimmen mit BWA bzw. GuV - ein Mal ist genug ! das muss passen!
Denk an die Korrekturen: eine Kost stimmt, die andere nicht. Nach der Korrektur ists oft andersrum 🙂
Hallo @alexanderonline,
eine sehr gute und treffende Beschreibung einer Kostenrechnung aus der Praxis - vielen Dank. Mein o.a. Threat bezieht sich auch auf Einrichtungen aus der Unternehmenswelt.
Es gibt zahlreiche Fälle, wo ein Unternehmen zum einen eine Deckungsbeitragsrechnung mit Kostenstellen nutzt und zudem für einzelne Produkte und Aufträge eine Zuschlagskalkulation braucht. Dann ist das Nutzen beider KOST-Felder sinnvoll, wenn aus der selben Buchhaltung zwei KOST-Systeme eingerichtet werden. Das ist dann einfacher, als wenn nur ein KOST-System genutzt werden.
Letztlich ist das Ergebnis entscheidend und da sind beide Wege möglich.
Grüße aus Erfurt.
Tino Bräske
Hallo,
ich muss mich neu in die Kostenrechung einarbeiten. Gibt es von Datev ein Dokument, wo die verschieden Begriffe genau erklärt sind? ich habe leider nichts gefunden. Gibt es für die Einrichtung die Möglichkeit von Datev Unterschützung zu buchen? Vielen Dank
Andrea Proske-Bulka
Hallo @AndreaP1,
Das Dokument DATEV Hilfe-Center, Dok.-Nr. 1035751
hilft beim Einrichten. In dem Dokument sind Links, über die Sie Hilfe buchen können.
Bei konkreten Fragen zum Programm Kostenrechnung classic können Sie uns auch einen Servicekontakt schicken.