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Neuer Jahresabschluss - Kontenzweckzuordnung. Wirklich?

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letzte Antwort am 24.08.2021 14:29:45 von einmalnoch
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einmalnoch
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Das neue Jahresabschlussmodul soll ja die Konten nach Kontenzwecken den Bilanzpositionen zuordnen. So weit, so gut, ist eben eine andere Zuordnungstabelle die zu pflegen ist.

 

Es erschließt sich aber nicht warum dieses Thema nicht konsequent umgesetzt wurde. Überall finden sich Ausnahmen. Um diese Ausnahmen auszugleichen muss gebucht werden, es braucht inzwischen mehr Umbuchungen um den Ansprüchen der Ausnahmen gerecht zu serden als fachliche Buchungen. Da stimmt doch etwas nicht.

 

Kleines Beispiel (alles SKR04):

 

Das Konto 3150 ist im Kontenplan benannt mit 'Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten',

das Konto 3151 ist im Kontenplan benannt mit 'Verbindlichkeiten Kreditinstiut(b. 1J).

 

Der gute Buchhalter würde jetzt eigentlich nicht erwarten das eine Buchung auf dem Konto 3150 im davon Vermerk 'Laufzeit bis 1 Jahr' ausgewiesen wird. Der Kontenzweck ergibt sich aus der Kontenbezeichnung, nämlich ohne Laufzeitvermerk.

 

Bis zur Umstellung auf das neues JA Modul wurden die Darlehen mit aufzuteilenden laufzeiten unter 3150 erfasst, abgestimmt und aufgeteilt, zuerst mit Excel Hilfe, später dann mit der Kreditverwaltung aus der Wirtschaftsberatung (hier ein Sonderlob an die Wirtschaftsberatung für das Werkzeug), sogar mit automatischer Buchung der Aufteilung. Wer sich die entsprechenden Dokumente der damaligen InfoDB durchgelesen hatte, konnte das auch umsetzen. Von welchem Buchungskonto ging die Abteilung Wirtschaftberatung aus? Genau 3150.

 

Jetzt kommt die Abteilung neues JA Modul und ändert mal eben den Kontenzweck des Kontos 3150 und führt ohne nähere Absprache mit der Wirschaftsberatung ein neues Konto ein. Beim Jahresabschluss ist also nicht nur die Aufteilung zu buchen, es sind zusätzlich alle Bestände auf den Konten 3150 und 3180 auf das Konto 3210 zu buchen. Das Ganze natürlich auch im Vorjahr. Damit die Summen- und Saldenliste wieder stimmt sind diese Buchungen zum Jahresbeginn natürlich wieder anzupassen. Automatik für EB - Werte? Wozu denn das?

 

Weiter geht es mit dem Konto 1495, es ist bis heute nicht verständlich warum dieses Konto nicht da zugeordnet wird wo es hingehört. Nämlich als Wert im haben bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, das ist der Kontenzweck. Aber nein, DATEV führt zu Korrektur der Arbeitsverweigerung ein statistisches Konto ein um einen richtigen Bilanzausweis zu erreichen.

 

Unnötige Buchungen erhöhen das Fehlerrisiko.

 

Ach ja, es gibt noch eine Funktion namens Anzahlungsautomatik, damit eine Abstimmung erfolgen kann ist natürlich ein Schkonten OPOS auf dem Konto 1495 notwendig, und zwar mit OPs in den EB-Werten.

 

Mit ein wenig Nachdenken und Logik hätten viele Unzulänglichkeiten aus den alten Zuordnungstabellen eleminiert werden können, die Chance wurde leichtfertig vertan.

 

Nun wird natürlich der Einwand kommen das der Verfasser seine persönliche 'lila F1 Taste' gerne hätte. Nein, dem ist nicht so, die berühmte 'lila F1 Taste' liegt bei denjenigen, die seit 30 Jahren meinen das, wenn nichts draufsteht, DATEV schon das Richtige machen wird; und dait in manchen Fällen das Falsche.

 

DATEV - Die Effizienzverweigerer.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
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Lukas_Rudolph
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Hallo @einmalnoch,

 

bei dem Verbindlichkeitskonten gibt es im Kontenrahmen immer ein Hauptkonto, dies wird mit der Restlaufzeit bis 1 Jahr abgefragt. Die nachfolgenden Konten haben die unterschiedlichen Restlaufzeiten. Im neuen Jahresabschluss auf Basis von Kontenzwecken und auch im Jahresabschluss auf Basis von Zuordnungstabellen. Mir ist hier kein Unterschied bekannt.

 

Um bei Ihren Beispiel im SKR04 zu bleiben:

3150Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3151 - 3159Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Restlaufzeit bis 1 Jahr
3160 - 3169Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3170 - 3179Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Restlaufzeit größer 5 Jahre

Das lässt sich auf andere Verbindlichkeitskonten übertragen, siehe auch im DATEV-Kontenrahmen 2021 (Dok.-Nr. 0907812).

 

Im Jahresabschluss auf Basis von Zuordnungstabellen und im neuen Jahresabschluss auf Basis von Kontenzwecken ist das Konto 3150 nicht als "Sammelkonto" für die Aufteilung der Laufzeiten gedacht. Hier ist das Konto 3210 vorgesehen.

Weitere Details und ein Buchungsbeispiel (Kapitel 6) ist im nachfolgenden Dokument: Buchungsregeln: Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten (Bilanz) (Dok.-Nr. 0906036).

 

Sie schreiben, dass in der Wirtschaftsberatung das anders vorgesehen wurde. An welchen Programmstellen und wie wird es denn anders gehandhabt. Mir ist dazu nichts bekannt, dass es unterschiedlich gehandhabt wird. Mir ist auch nicht bekannt dass neue Konten diesbezüglich eingeführt worden? Welche Konten meinen Sie denn? Die Buchungsregeln zu den Verbindlichkeiten existieren bereits mehrere Jahre.

 

Zum Konto 1495 gebe ich Ihren Wunsch bezüglich Haben-Ausweis bei Forderungen weiter. Als ergänzende Info das nachfolgende Dokument (Kapitel 3.6.7):  Erhaltene Anzahlungen in der Buchführung bearbeiten (Dok.-Nr. 1070732).

 

Freundliche Grüße

Lukas Rudolph
Service Jahresabschluss & Anlag

einmalnoch
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Die Darstellung ist ja schön und gut, sie deckt sich nur nicht mehr mit den Buchungsregeln mit denen seit nunmehr 10 Jahren gearbeitet wird. Nur weil mit Gewalt etwas durchgesetzt werden soll, müssen alle, die sich in der Vergangenheit an die Buchungsregeln gehalten haben, umstellen?

 

Es wäre an der Zeit gewesen, wenn die Zuordnungstabellen entsorgt werden, sich einmal mit den tatsächlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Denjenigen, die sich die Mühe gemacht haben sich mit der sauberen Einrichtung der Systeme zu beschäftigen, jetzt damit zu belasten empfinde ich als arrogant und überheblich.

 

Ich gehe in Phase VI über.

 

DATEV - Die Effizienzverweigerer.

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letzte Antwort am 24.08.2021 14:29:45 von einmalnoch
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