Hallo zusammen, ja die Zeiterfassung ist nicht gerade komfortabel um nicht zu sagen eigentlich sehr mühsam. Ich hatte schon vor einiger Zeit der DATEV eine ergänzende Programmierung empfohlen. Man meinte allerdings damals "..das brauchen vielleicht Sie, aber außer Ihnen will das niemand haben..." (Originalton!). Durch den Beitrag keimt in mir die Hoffnung, dass es zumindest noch einen weiteren Kollegen gibt, der das derzeitige System der Stoppuhr als nicht optimal empfindet. IM Übrigen kann ich auch sagen, weshalb sich da nur wenige Kollegen beschweren. Die Meisten machen es nach wie vor so, dass Sie analoge Zettel für die Sekretärin schreiben die die Zeiten dann einträgt, oder, noch schlimmer, vor der Abrechnung die Zeiten anhand der Aktendokumente nachtragen. Ich hatte deshalb der DATEV bereits folgende Verbesserungen vorgeschlagen, die ich hier gerne nochmals zur Diskussion stelle: 1. Weshalb wir in 0,1 Dezimalschritten bei der Zeiterfassung arbeiten ist nicht nachzuvollziehen. Eine Stunde hat 60 Minuten. Wir mussten wegen der Dezimallösung der DATEV in der Kanzlei dazu übergehen in der Vergütungsvereinbarung den Abrechnungstakt 0,1 = 6 Minuten zu vereinbaren - schön wäre es, wenn die Einheiten im Zeitformat vorhanden wären, also 60 Minuten = 1,0 Stunden wäre und 5 Minuten als 5 Minuten erscheinen und nicht als 0,83 Einheiten. Ich stelle mir hier vor, dass man pro Arbeitsplatz einstellen kann, in welchem Format die Zeit abgerechnet wird und wie die Abrechnungsschritte (pro Minute, pro 5 Minuten oder pro x Minuten) sind. Das sollte genauso einstellbar und zur Akte speicherbar sein, wie der Stundensatz, denn auch das muss ja in der Vergütungsvereinbarung geregelt werden. 2. Die Standardaufwendungen, wie z.B. "Postbearbeitung", die jetzt schon definiert werden können sollten dann automatisch mit dem ersten Abrechnungsschritt vorbelegt werden und, was besonders wichtig ist, einfach mit Mausklick und Tastenkombination vom Arbeitsplatz, und zwar jeden Arbeitsblatt mit Start und Stopp, erreichbar sein. Hat man das gestartet und Wechsel der Fokus der Akte oder das Arbeitsblatt, sollte eine Anfrage kommen, ob die zeit gespeichert werden soll. Das brauchen natürlich nur die Anwälte, deshalb sollte das pro Arbeitsplatz einstellbar sein. 3. Die von dem Kollegen angesprochene "Automatik" habe ich auch schon favorisiert. Sie ist aber nicht ganz leicht umzusetzen, weil wir in der Bearbeitung meist von Akte zu Akte springen. Das Muster der "DATEV-Telefonie" die ich auch einsetze ist aber hier m.E. übertragbar, denn dort werden ja sämtliche Telefonate und deren Dauer mitprotokolliert. Am Ende des Tages kann mann dann die Telefonnotizen und Telefonzeiten den Akten zuordnen - da geht kein Telefonat mehr verloren - und die nicht mandantenbezogenen Telefonate löschen. Beim Telefonat löst die DATEVConnect Software die Protokollierung bei der Annahme aus und beendet diese beim Auflegen. Bei der Zeiterfassung könnte man das so gestalten, dass man dann, wenn man eine Akte öffnet (glücklicherweise hat DATEV meine Anregung vor ca. 2 Jahren, einen Link zum Öffnen der Akte auf allen Arbeitsblättern anzubieten -fast- schon umgesetzt) eine Protokollierung der Zeit startet, die dann endet, wenn die Akte geschlossen wird oder eine andere Akte geöffnet wird oder die Telefonie wegen einem Telefonat aufgeht. Die mit Zeiterfassung arbeitenden Anwälte müßten sich zwar selbst disziplinieren und müßten immer dann, wenn Sie eine Erfassung wünschen, die Akte über den Link öffnen und beim Beenden die Akte schließen. Aber so gingen jedenfalls keine Zeiten mehr verloren und wenn es ums Geld geht, dann kriegen wir das sicher alle hin. Nachdem nicht alle einen derartige Funktion brauchen (z.B. Sekretariat), sollte das pro Arbeitsplatz einstellbar sein (wie in der Telefonie auch) und auch vielleicht die Möglichkeit bestehen, dass beim Öffnen eine Anfrage (ob protokolliert werden soll) als eine Art Memo erscheint. Am Ende des Tages kann anhand des Protokolls einen Übernahme/Korrektur/Ergänzung der Zeiten erfolgen oder, wie in der Telefonie auch - eine Löschung der Einträge. So ich glaube das reicht für den Anfang als Input für eine Diskussion und weitere Überlegungen. Über ein Feedback freue ich mich immer. Etwas frustrierend ist es schon, dass ich als seit 1,5 Jahren rein digital arbeitender Anwalt, für das Anwaltspostfach, den E-Mail-Verkehr, die mobile Akte wie auch für fast alle anderen Defizite im Bereich von DATEVAnwalt sehr mühsam und zeitintensiv immer wieder "workaurounds" mit kleinen Zusatztools suchen mußte. Bei fast allen Programmbereichen habe ich derartige "workarounds" wirklich perfekt gefunden (noch perfekter wäre es natürlich, wenn man diese in das Programm implementieren könnte). Bei der Zeiterfassung bin ich bisher aber leider gescheitert, und wie gesagt, die DATEV meinte, das brauche außer mir niemend. Schön wäre es, wenn die DATEV meine mühsam entwickelten "workarounds" in ihr Programm übernehmen würde, als sie dann nach Jahren und dann leider auch noch mehr schlecht als recht nachzubauen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und, das möchte ich betonen, wir jammern hier alle auf hohem Niveau - insoweit möchte ich mal der DATEV ein Kompliment machen, wenn es auch noch besser und effektiver ginge ....... Viele Grüße und ich freue mich auf ein Feedbak WFTH
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