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Microsoft Lizenzbedingungen

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letzte Antwort am 01.03.2017 20:13:45 von theo
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Nachricht 1 von 16
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Moin,

hier im Forum lese ich immer häufiger von DATEV Arbeitsplätzen, die mittels Remote Desktop Protocol (RDP) angesprochen werden. Liest man weiter finden sich Hinweise auf eine Windows 7, 8 oder 10 Installation.

Nach den Lizenzbestimmungen von Microsoft ist ein produktiver Zugriff auf eine Windows Einzelplatzinstallation mittels RPD nicht ohne weiteres zulässig, ein Zugriff ohne entsprechende Lizenzen (Terminalservices mit entsprechenden CALs) ist nur für administrative Zwecke erlaubt. Meines Wissens gibt es auch für Office Produkte Einschränkungen.

Es liegt an den Moderatoren hier Hinweise und Tipps zu Lizenzverstößen zu unterbinden.

Gruß

KP

chrisocki
Meister
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Nachricht 2 von 16
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Hi,

Ok, bin ich bei Ihnen, obwohl die RDP-Funktion auf einem Arbeitsplatzrechner m.E. unter "Peanuts" läuft...

Interessanter ist hier bei uns die Frage nach den Lizenzierungsmöglichkeiten disskutiert worden, wenn eine Kanzlei das Produkt "Mandantenanbindung" einsetzen möchte. Die DATEV hat hierzu zwar eine "schicke" Anleitung mit ca. 125 Seiten erstellt. Das Thema MS-Lizenzierung ist in dem Dokument nicht weiter ausgeführt.

Wir sind hier der Meinung, dass eigentlich keine Kanzlei (oder die wenigsten) hier eine korrekte Lizenzierung vorweisen kann, wenn Sie einen Terminalserver für einen Mandanten bereitstellt (gegen oder ohne Entgeld), da hier eigentlich Providerlizenzen vorliegen müssten. Betroffen sind hier direkt die CAL's für MS-Server, MS-SQL und MS-RDP. Im schlimmsten Fall noch MS-SBS, MS-Exchange, MS-Office, u.s.w.

Und der MS-SQL, welcher von DATEV zur Verfügung gestellt wird, ist schonmal gar nicht für eine solche Überlassung lizenziert. Den darf IMMER nur die Kanzlei selber und nur für DATEV-DB's nutzen. Jede andere Nutzung der Instanz führt zu einer Lizierungsanforderung, die die Kanzlei dann selber durchführen muß!

BTW: 2. Baustelle: In einem DATEV-Dokument wird kurz erwähnt, das eine zweite Instanz des SQL-Dienstes (z.B. auf 2. Server) zur Lastverteilung oder Organisation ebenfalls nicht lizenziert ist...

Und das Beste: Wir haben beides bei DATEV mal nachgefragt: Antwort nach x-Tagen: "da können wir nichts eindeutiges sagen....". Produkt "Mandantenanbindung" anbieten und dann keine Aussage zur MS-Lizenzierung treffen können. Insbesondere von DATEV hätten wir deutlich mehr erwartet. Hier dürften einige Kanzleien ein Lizenzgrab haben, welches nicht beachtet oder "billigend" in Kauf genommen wird. Da aber MS auf den Trichter gekommen ist, die Bestandskunden (welche über eOPEN-Verträge bekannt sind) mal abzuklopfen, dürften diese Baustellen über kurz oder lang zu einem echten Geldgrab für einige werden.

Freue mich auf die Antworten

Grüße

Chr.Ockenfels

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andreashofmeister
Allwissender
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Ich würde empfehlen, dieses Thema  hier in einem "nicht-öffentlichen" Bereich weiter zu diskutieren.

@ Herr Jendritzki?

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Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben einmal etwas tiefer in die Materie einzusteigen.

Die DATEV Dokumente geben zwar einiges an Informationen zur Installation, leider aber wenig zu den lizenzrechtlichen Fragen im Umfeld der Installation.

Gruß

KP

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Nachricht 5 von 16
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Moin,

eigentlich war es mehr eine Anregung an die Moderatoren hier etwas genauer hinzusehen. In einigen anderen Foren werden z. B. Posts, die eine Lizenzverletzung auch nur andeuten, konsequent geschlossen. Dabei sind Gedankenspiele und Labore aber durchaus zulässig.

Gruß

KP

Btw: Ich habe auch immer "Bauchschmerzen" auf solche Posts zu antworten.

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dirk
Beginner
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Nachricht 6 von 16
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Hallo,

alle Windows-Client-OS haben eine künstliche Limitierung auf eine RDP-Session.

Vielmehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

Eine Erweiterung ist lizenztechnisch nicht vorgesehen / möglich.

Wer TS will, muß zum Server-Betriebssystem greifen.

PS: das Müßige an den Lizenz-Diskussionen ist, dass es nie klare, verifizierbare

       Bedingungen gab / gibt. Und das ist offensichtlich so gewollt.

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wo dann eine Klarnamenpflicht besteht, was die Diskussion nicht gerade befördern wird... 🙂

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mkolberg
Meister
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Nachricht 8 von 16
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Steht nicht in den Lizenz Bedingungen zu Win 7 folgender Passus, der erlaubt, daß der Hauptbenutzer den Arbeitsplatz- PC per RDP nutzen darf: Wir wissen, daß in diesem Fall kein anderer Benutzer mehr lokal am betroffenen PC arbeiten kann, solange keine CALs installiert sind.

Folglich würde mich interessieren, wer mir verbieten soll, das bordeigene RDP von Win 7 zu nutzen, um mich auf einen PC auf zu schalten, um mit dem ferngesteuerten PC dann als Hauptbenutzer produktiv zu arbeiten.

_____________________

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwje6rmx54_SAhWLkywKHfxwCP4QFggdM…

f. Remotezugriffstechnologien. Sie sind wie folgt berechtigt, mithilfe von

Remotezugriffstechnologien auf die auf dem lizenzierten Computer installierte Software von einem anderen Gerät aus zuzugreifen und sie von einem anderen Gerät aus zu nutzen.

· Remotedesktop. Die einzige Hauptnutzerin oder der einzige Hauptnutzer des lizenzierten

Computers ist berechtigt, mithilfe von Remotedesktop oder ähnlichen Technologien von

einem anderen Gerät aus auf eine Sitzung zuzugreifen. Eine „Sitzung“ bedeutet das Erlebnis der direkten oder indirekten Interaktion mit der Software über eine beliebige Kombination von Eingabe-, Ausgabe- und Anzeigeperipheriegeräten. Andere Nutzer sind berechtigt, mithilfe dieser Technologien von einem beliebigen Gerät aus auf eine Sitzung zuzugreifen, wenn das Remotegerät gesondert für die Ausführung der Software lizenziert ist.

· Andere Zugriffstechnologien. Sie sind berechtigt, die Remoteunterstützung oder ähnliche

Technologien zu verwenden, um eine aktive Sitzung freizugeben.

hoeltker
Beginner
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Hi!

Wenn ich das hier lese, stelle ich mir erneut die Frage, wieso man nicht zum Betriebssystem Linux wechselt. Dort zahlt man keine horrornden Lizenzgebühren und die Systeme laufen länger stabil ohne dabei langsamer zu werden.

Selbst Microsoft betreit immer mehr Server auf Linux-Basis - die wissen schon warum!

LG

j_liebs
Beginner
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Nachricht 10 von 16
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Guten Morgen,

Zum Thema RDP Zugriff auf Windows Clients. Bei meinen 1. SAM Audit wurde mir von seiten MS klargestellt, dass dieses nur für Administrative Zwecke erlaubt ist und nicht für produktive Arbeit. Die Lizenzbedingungen (nicht nur bei MS) sind immer Marktpolitisch und oft nicht (auf den ersten Blick) logisch. Nach mehr als 5 SAM Audits nehme ich dieses Thema nicht mehr auf die leichte Schulter!

Wer Oplen Licence Lizensierungen hat, der hat auch Zugestimmt dass MS Ihm helfen darf die Lizenznutzung zu plausibilisieren.

Übrigens nicht nur MS führt solche Lizenz Plausibilisierungen durch! Ich habe mal ein Schreiben der großen Firma mit drei Buchstaben erhalten (die sind auch im Linux Bereich aktiv). Dagegen waren die Schreiben von MS sehr höflich.

LG

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jan
Fortgeschrittener
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Nachricht 11 von 16
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Der RDP Zugriff auf einen physikalischen Win Client ist dem Hauptnutzer definitiv gestattet!

Wie es sich hier mit einem evtl. installierten Office verhält könnte ich so auch nicht beantworten. Vermutlich muss aber der Zugreifende Client eine entsprechend identische Office Version zugewiesen haben (Außer es handelt sich um den Zugriff des Hauptnutzers (mit einem Notebook) und das Office ist per Open License versorgt (Zweitnutzungsrecht Office)).

Beim Zugriff auf Windows Client OSs in einer virtuellen Umgebung (ala VDI) ist das ganze um einiges komplexer.

Ob es im Bereich Mandantenanbindung genügt der fremden Person / dem fremden Device entsprechende Lizenzen zuzuweisen oder ob eine entsprechende SPLA Lizenzierung erfolgen muss -> Gute Frage

Losgelöst von der Lizenzierungsfrage würde ich Mandanten niemals so anbinden wollen.

j_liebs
Beginner
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Nachricht 12 von 16
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Vielleicht hilft folgerder Link zum MCSE Forum

Lizenzfragen/Alternativen zu MS RDS - Microsoft Lizenzen - MCSEboard.de - Windows Server & IT Pro Community

Herr Melanchthon ist ja kein Unbekannter.

Ich bin auf jedenfall sehr Vorsichtig geworden.

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jan
Fortgeschrittener
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Nachricht 13 von 16
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Da geht es um mehrere User auf einem Client OS. Es gibt da diverse Anbieter die eine "gepatchte" DLL anbieten, die ein Win7 z.B. per RDP multiuser-fähig machen, was definitiv nicht erlaubt ist.

Generell sollte man die eigenen Lizenzen immer brav in einer Excel Tabelle oder einem Lizenzverwaltungs-Tool dokumentieren. In so einem Audit kann es schnell teuer werden

Allerdings sollte so ein (SAM) Prüfer seine Aussagen auch per entsprechendem Zitat aus den relevanten Lizenzdokumenten belegen können. Bevor es da nichts schriftliches gibt, würde ich dessen "Ergebnisse" auch erstmal anzweifeln.

Und, ja, Microsoft versteht die eigene Lizenzierung auch nicht immer. Da gibt es von 3 "MS Lizenz-Sepzis" auch schonmal 4-5 unterschiedliche Meinungen...

j_liebs
Beginner
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Bevor wir unser Zwiegespräch beenden (nicht im Bösen!), ja ich kenn das mit den DLLs.

Habe meine erste Citrix Schulungen 95/96 gehabt, danach MS WTS, habe auch die ganzen diversen MS Zertifikate. Die machen zwar nicht klüger, aber das Leben manchmal einfacher. . Benutze seit einigen Jahren Docusnap, ist sinnvoller als Excel Listen.Ja ich weiß 3 Fachleute 5 Meinungen.

Ich will nur zum Ausdruck bringen das Lizenzbedingungen ein heikeles Thema sind. Unsere Rechstabteilung ist auch recht vorsichtig geworden und bevor ich mich mit München anlege beiße ich lieber die Zähne zusammen.

Ach ja die meisten Sachverhalte wurden in eine TELKO mit München abgehandelt ich verlasse micht nicht nur auf Auditoren.

Grundsätzlich hat du schon recht, wenn aber 1x der blaue Brief da war und "keiner prüft mehr und genauer" an der Tür klopft geht zumindest mein Herz eine Etage tiefer und die haben bei uns angeklopft.

Trotzem Grüße

jan
Fortgeschrittener
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Ein Glück, dass der Kunde immer selber für (s)eine evtl. Falsch-Lizenzierung haftbar ist

Für den Besuch von "keiner prüft mehr und genauer" muss aber schon arg was daneben liegen oder man hat sich zur SAM Prüfung äußerst unkooperativ gezeigt und z.B. alle Schreiben und so verweigert. Mal davon abgesehen, dass es auch unter den SAM Prüfern die Kategorie Mensch gibt, mit denen man nichts zu tun haben möchte. Einem dieser Prüfer habe ich mal 100te Seiten VMWare Logs ausgedruckt, da er sichergehen wollte, das nicht unerlaubterweise irgendwelche vMotion Vorgänge stattgefunden haben.

Das schlimmste dürfte für den Stb / WP Bereich wohl sein, wenn bei einer BP die Unterlizenzierung festgestellt wird und es in Richtung Steuerhinterziehung geht (Ich habe aber noch nie von einem solchen Fall in der Praxis mitbekommen).

In diesem Sinne würde ich sagen, haben wir ja ziemlich identische Meinungen.

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theo
Meister
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hier im Forum lese ich immer häufiger von DATEV Arbeitsplätzen, die mittels Remote Desktop Protocol (RDP) angesprochen werden. Liest man weiter finden sich Hinweise auf eine Windows 7, 8 oder 10 Installation.

Nach den Lizenzbestimmungen von Microsoft ist ein produktiver Zugriff auf eine Windows Einzelplatzinstallation mittels RPD nicht ohne weiteres zulässig [...]

Es liegt an den Moderatoren hier Hinweise und Tipps zu Lizenzverstößen zu unterbinden.

Dank dieses Threads i.V.m. den verlinkten Dokumenten ist m.E. bestätigt, dass bspw. unsere RDP-Nutzung völlig lizenzkonform ist. Diese Bestätigung wäre ausgeblieben, würde die Diskussion darüber im Vorhinein unterbunden oder im Verborgenen stattfinden.

Deshalb: Von mir ein klares Votum gegen Admin-Eingriffe* u. für freedom of speech!




*Ausnahmen wären möglich, wenn User Basic Internet Safety Rules wie z.B.

  • "What is personal information? Why should you keep it private?"

Basic Internet Safety

missachten u. sich ganz offensichtlich der Gefahr einer zivil-/strafrechtlichen Ahndung aussetzen. Aufgrund der komplexen Thematik dürfte die Einzelfallbewertung für Nicht-MS-Lizenzspezialisten allerdings schwierig bis unmöglich sein.

Edith: Type o

in dubio pro theo
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letzte Antwort am 01.03.2017 20:13:45 von theo
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