Hallo Community,
wir haben aufgrund einer neuen Zuständigkeit im Finanzamt haufenweise neue Steuernummern bekommen. Dementsprechend sind in der VDB nun die neue und die alte Steuernummer hinterlegt, wobei die alte den Hinweis "erloschen" hat.
Meine Kollegin fragte nun, ob sie die alten Nummern aus der VDB löschen kann. Ich habe dort ein Störgefühl, weil wir ja trotzdem die Vollmacht für diese Nummer haben, auch wenn diese nun nicht mehr aktiv ist. Eine Löschung dieser Nummer in der VDB unsererseits würde ja auch einen Widerruf der Vollmacht für diese Nummer bedeuten, oder?
Wie handhabt ihr das so? Oder gibt es sogar eine offizielle Anweisung, wie in solchen Fällen zu verfahren ist? (Lexinform und meine Forensuche haben keine Lösung für mich)
Danke für den Input!
Grüße
Manuela Jachert
Gelöst! Gehe zu Lösung.
bisher löschen wir die alten. haben uns ehrlich gesagt dabei auch keine gedanken gemacht. was passiert z.B. wenn ein alter bescheid korrigiert wird, für den noch die alte nummer galt? der kommt doch dann eh mit der neuen, da die steuerakten ja auch im finanzamt übernommen werden auf die neue, oder?
bisher hatte wir noch keinen fall, wo das löschen meines wissens probleme ergab. denn wenn das FA diese nummer nicht mehr führt, was nützt dann eine vollmacht dafür?
Das ist ja genau meine Überlegung. Solange tatsächlich alles umgesetzt ist, sollte es keine Probleme geben. Aber wenn doch, hat man ja die Nummer nicht mehr in der VDB...
Gibt es noch andere Meinungen?
Liebe Grüße
Manuela Jachert
...und wo ist das problem, dass sie die nummer nicht mehr in der VDB haben? einen Kontoabruf können Sie auch telefonisch machen und ansonsten können Sie sich auch als Vertreter legitimieren.
ich sehe das unproblematisch und eher im Sinne von (Achtung Wortschäpfung) "Ver-Datenmüllter-ter VDB"
einen Kontoabruf können Sie auch telefonisch machen
Das geht bei Ihnen? Unsere gängigen Finanzämter hier weisen telefonische Anfragen rigoros ab und verweisen aufs Steuerkonto online...
Wir sind auch geneigt, die Daten in der VDB zu löschen, nicht dass wir uns da falsch verstehen... Aber wenn sie gelöscht sind und es eines Nachweises bedarf, dass auch "damals" schon die Vollmacht vorlag, muss man halt wieder zum Papier greifen...
Die "Historisierung" von Angaben in der VDB sind ein großes Problem. Angefangen mit der Umstellung vor einigen Jahren auf das neues Formular (Altdaten wurden dort einfach "umgepflegt") über die von Ihnen genannte Löschung von alten Steuernummern, bis hin zur Löschung von Vollmachten im Allgemeinen. Man kann nicht erkennen, welche Vollmachten mit welchen Inhalten es irgendwann mal gab. Es gibt auch kein Löschprotokoll zur Frage wann wurde die Vollmacht gelöscht.
das thema löschprotokoll im zusammenhang mit DS-GVO finde ich da problematischer.
also bei uns sind die FAs auch nicht erfreut, wenn wir alles telefonisch machen, aber wenn eine steuernummer "erloschen" ist, dann gibt es auch keine steuerkonto dafür mehr. habe ich nämlich auch schon probiert. erloschen heißt, das FA hat auf diesem Ordnungsbegriff keine Daten zum abruf mehr. ob sie da mal eine vollmacht dafür hatten interessiert die glaube ich da auch nicht mehr.
ansonsten kann ich grundsätzlich die überlegungen verstehen. wir sind halt alle steuerleute die gerne ordnung und historie haben - nicht ohne grund.
wird in der VDB halt nicht so ganz super umgesetzt
wird in der VDB halt nicht so ganz super umgesetzt
genau .. und wenn man dann noch berücksichtigt, dass wir Steuerberater die Vollmachten unserer Mandanten für die Finanzverwaltung verwalten, unsere von uns finanzierte Kammer auch noch mitmischt und wir die Speicherung der Finanzamtsvollmachten sogar noch jährlich an die Datev bezahlen müssen, kann man das wirklich als nicht so ganz super umgesetzt bezeichnet werden....
suboptimal
also offensichtlich gibt es keine sinnvolle Lösung dafür und wir müssen uns halt für eins entscheiden... saubere Datenbank oder Historienverwaltung 😕
@DATEV: Wie wäre es denn, wenigstens die sonst so beliebt Möglichkeit des "Inaktiv-Setzens" einzuführen? Dann könnte man zumindest die Listen entsprechend filtern und müsste nicht "stumpf löschen"
Hallo Frau Jachert,
geben Sie der Datev doch noch ein bisschen Zeit zu antworten. Das Problem wurde schon öfter angesprochen; vielleicht hat man sich zwischenzeitlich in Nürnberg eine Lösung überlegt.
Guten Tag Zusammen,
generell ist uns die Problematik einer fehlenden Historie in der Vollmachtsdatenbank bewusst. Aktuell arbeiten wir an einem Konzept um hier eine praktikable Lösung zu schaffen.
Sollten Sie dringend eine Bestätigung über eine (ehemals) enthaltene Steuernummer oder Vollmacht benötigen wenden Sie sich bitte an unsere Serviceabteilung, dann versuchen wir eine Lösung zu finden.
Die Anregung mit dem "Inaktiv Setzen" von Steuernummern nehme ich sehr gerne auf, vielleicht lässt sich diese ja in das Konzept integrieren.
Vielen Dank dafür!
Mit freundlichen Grüßen
Robin Meyer
Hallo Herr Meyer,
wir haben das gleiche Problem wie mjachert . Allerdings ist mir auch der Prozess noch nicht ganz klar wie es dann weiter geht: Bei uns hat die Finanzverwaltung bei einem Mandanten eine neue Steuernummer eingetragen, die alte ist erloschen. Die Schnellinfo Stammdaten meldet im Register Vollmacht, dass die neue Steuernummer noch nicht in den Stammdaten ist. Wieso lässt sich diese nur in die Zwischenablage kopieren statt dies direkt in die Stammdaten zu schreiben und warum bekommen wir keinen Hinweis dass im Hintergrund eine neue Steuernummer vergeben wurde? Bei meinem Beispiel ist in der Vollmacht jede Bekanntgabe angehakt, daran kann es also nicht liegen. Vielleicht können Sie hier etwas Licht ins Dunkel bringen.
Viele Grüße
Marc Brost
Guten Tag,
ab der DVD 13.1 zum Jahreswechsel wird es möglich sein, eine Vollmacht direkt in den zentralen Stammdaten zu ändern. In diesem Fall könnten Sie eine Steuernummer in den zentralen Stammdaten ändern und diese würde dann in der Vollmacht in der Vollmachtsdatenbank ebenfalls automatisch geändert werden.
Prinzipiell ist es aber so, dass es keinen Automatismus gibt, der eine von der Finanzverwaltung geänderte Steuernummer automatisch in die Stammdaten schreibt oder Sie über eine Ergänzung einer Steuernummer in der Vollmachtsdatenbank, zum Beispiel durch die Finanzverwaltung, benachrichtigt. Sie sehen das dann tatsächlich erstmal nur durch den Hinweis im Register Vollmacht.
Ihre Anregungen diesbezüglich gebe ich aber sehr gerne an die zuständigen Kollegen weiter.
Vielen Dank dafür!
Mit freundlichen Grüßen
Robin Meyer
Hallo Herr Meyer,
eine automatische Übernahme ist gar nicht so wichtig, eine Info wäre für mich erst mal ausreichend. Allerdings hoffe ich dass mit der 13.1 dann auch eine Möglichkeit gschaffen wird die neue Steuernummer die in der Schnellinfo VDB drin steht mit einem Klick in die Stammdaten übernehmen zu können und dies nicht händisch abzutippen oder über copy & paste mühsam in die Stammdaten übertragen zu müssen. Ich hoffe Sie können diese Anregung noch für die 13.1 mit einbringen.
VIele Grüße
Marc Brost
Gibt es zu dieser Problematik schon etwas Neues?
in der Praxis nicht
@Robin_Meyer schrieb:
generell ist uns die Problematik einer fehlenden Historie in der Vollmachtsdatenbank bewusst. Aktuell arbeiten wir an einem Konzept um hier eine praktikable Lösung zu schaffen.
Habe ich das ursprünglich seit Mai 2019 in Arbeit befindliche Konzept nur nicht gefunden oder dauern die Arbeiten hierfür noch an @Robin_Meyer ?
@jejo schrieb:Habe ich das ursprünglich seit Mai 2019 in Arbeit befindliche Konzept nur nicht gefunden oder dauern die Arbeiten hierfür noch an @Robin_Meyer ?
Scheinbar ist @Robin_Meyer hier nicht mehr zuständig?
Vielleicht können die Moderatoren @Johannes_Maier und/oder @Ute_Höpfner einen Kollegen oder eine Kollegin ausfindig machen, der oder die sich angesprochen fühlt?
@jejo seit 2019 wünschen wir uns gedrehte Belege. Auch der neue Viewer wird es nicht können. Warum sollte dann hier etwas passiert sein?
Luft erwärmen ... Hosenstall belüften...... Nasebohren.. man könnte viele Thesen aufstellen was in Nürnberg so getrieben wird.
@jejo schrieb:
@jejo schrieb:Habe ich das ursprünglich seit Mai 2019 in Arbeit befindliche Konzept nur nicht gefunden oder dauern die Arbeiten hierfür noch an @Robin_Meyer ?
Scheinbar ist @Robin_Meyer hier nicht mehr zuständig?
Vielleicht können die Moderatoren @Johannes_Maier und/oder @Ute_Höpfner einen Kollegen oder eine Kollegin ausfindig machen, der oder die sich angesprochen fühlt?
Ist das hier Bestandteil der immer wieder hervorgehobenen DATEV Transparenz- und Kommunikationsoffensive?
Es gibt (allein) hier in der Community so viele Beispiele - ganz spontan und ohne Suchen fallen mir dazu höchst lesenswerte und konstruktive Beiträge der Kollegen @mosachse und @blum ein - bei denen die Verfasser über Wochen, Monate und Jahre einfach ignoriert werden ...
Und das ist jammerschade DATEV, denn dieser Frust ließe sich - im Gegensatz zu vielen anderen - so leicht vermeiden!
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass in manchen Diskussionen, wenn DATEV an der ein oder anderen Stelle "einfach" mal eine Reaktion zeigen würde, die Emotionen bei weitem nicht so hoch kochen würden ...
Ein hallo an die Community,
zuerst einmal möchte ich mich bei der Community entschuldigen, dass es von unserer Seite so lang still war. Ich möchte hier auch kein Wenn und Aber bringen. Einfach mal zeitnah auf die Frage zu antworten, wäre besser gewesen. Das gestehe ich, da müssen wir besser werden.
Als VDB-Urgestein kann ich mich noch sehr gut an den Post von Herrn Robin Meyer erinnern. Und ich kann bestätigen, dass wir zu dem Zeitpunkt erste Überlegungen zu einem Protokoll angestellt haben, da dies sehr oft von den Anwendern gefordert wurde. Damals haben wir bereits festgestellt, dass die Darstellung einer Historie nicht ganz so einfach werden wird, da es dazu sehr unterschiedliche Ideen, Sichtweisen und Anforderungen gab.
Leider haben uns dann die Ereignisse überholt und wir mussten unsere Ideen vorerst in der Schublade ablegen.
Im Jahr 2020 stand die Umstellung der VDB auf den Eigenbetrieb der BStBK an. Mal abgesehen davon, dass wir genauso wie viele andere Unternehmen unter der Herausforderung der Pandemie standen, so war für uns die Umstellung zum 01.07.2020 eine sportliche Nummer. Rückblickend können wir sagen, dass wir das Ziel termingerecht und hoffentlich so silent wie möglich für unsere Anwender erreicht haben.
Seitdem haben uns weitere Themen beschäftigt. Aktuell waren dies die Abschaltung des länderspezifischen Verfahrens des Steuerkontoabrufs und die Umstellung der elektronischen Bescheidbekanntgabe auf die Vollmachtsdatenbank.
Natürlich ist es unerfreulich, wenn gewünschte Funktionen nicht realisiert werden. Dennoch möchte ich hier um Verständnis werben. Das Thema ist aus unserer Sicht noch nicht vom Tisch. Allerdings haben sich nun die Voraussetzungen geändert. Durch die Umstellung der VDB in den Eigenbetrieb der BStBK müssen Wünsche und Anforderungen mit der BStBK besprochen und abgestimmt werden. Den Wunsch zur Einführung einer Historie werden wir mit in die Abstimmung mit der BStBK nehmen.
Wir bitten an der Stelle um Verständnis, das wir als DATEV an dieser Stelle keine näheren Aussagen zu den Weiterentwicklungen der VDB geben können. Diese werden über die BStBK als Anbieter der VDB kommuniziert.
@Corinna_Saubert schrieb:Den Wunsch zur Einführung einer Historie werden wir mit in die Abstimmung mit der BStBK nehmen.
Gab es diese Abstimmung mit der BStBK schon?
Ich kann damit leben, wenn die Antwort lautet, dass das Thema Vollmachtsdatenbankhistorie augenblicklich niemand (mal abgesehen von den Anwendern) interessiert und es unwahrscheinlich bis ausgeschlossen ist, dass sich diesbezüglich in der nächsten Dekade irgendetwas tut!
Lieber "kurze Schmerzen" als "ewig Warten" ...
Lieber "kurze Schmerzen" als "ewig Warten"
Für eine solche Aussage müsste man sich ja trauen den potentiellen **bleep**storm aushalten zu müssen... dann lieber Kopf in den Sand und Trostpflaster verteilen....
Hallo jejo,
hallo Community,
zum Jahreswechsel haben nun leider andere Themen Vorrang, im Augenblick können wir Sie nur um etwas Geduld und Verständnis bitten.
Das Thema wird im neuen Jahr weiterhin verfolgt; sobald uns diesbezüglich neue Informationen vorliegen, werden wir diese veröffentlichen.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen,
Tatjana Bergen
(DATEV eG)
@Bergen_Tatjana schrieb:Hallo jejo,
hallo Community,
zum Jahreswechsel haben nun leider andere Themen Vorrang, im Augenblick können wir Sie nur um etwas Geduld und Verständnis bitten.
Ich übersetze von Datev-Speak in echte Sprache: "You get NOTHING. Good day sir!"
Wenn wir es nicht in Hübsch bekommen: Wie handhabt ihr die Protokollierung bei euch in den Kanzleien?
Ich vermerke tatsächlich alles auf der Vollmacht (ja auf der Originalpapierversion) mit Datum und setze mein Kürzel daneben. Aus meiner Sicht ist alles was man an Listen daneben führt nicht veränderungssicher.
Screenshot des Löschvorgangs im DMS ablegen. Alternative wäre vielleicht noch, das Finanzamt auf anderem Wege über das Erlöschen der Vollmacht zu informieren, damit die die Vollmacht löschen - denn dann bleibt sie in der Übersicht.
Ich habe mal versucht, der BStBK das Problem darzulegen: Nope, ist ganz toll so, kein Fehler.
Bei jeder Steuererklärung check ich die Vollmachten in der Schnellübersicht auf dem DATEV Arbeitsplatz und passe die aktuellen Steuernummern in den Stammdaten an.
Der Abgleich mit der Vollmachtsdatenbank funktioniert dann automatisch.
Das FA übermittelt seit 2023 auch neue Steuernummern elektronisch über die VDB an uns Steuerberater zurück.
@cwes schrieb:Screenshot des Löschvorgangs im DMS ablegen.
So auch bei uns. Ist zwar digitales Steinzeitalter, aber anders geht es anscheinend nicht