Der WebClient half, der Kollege, den das EB betraf, deutete eine gewisse Unzufriedenheit über die Komplexität des Ganzen an.
Auch wenn die Umsetzung der Schnittstelle zwischen Anwalt classic und der BRAK noch viel Potential an Verbesserungen hat, sollte doch die Kirche im Dorf belassen werden - wie es so schöne heißt - und die Fehlerquellen den Verursachern zugewiesen werden.
Sofern die Justizsoftware und deren Anwender nicht in der Lage ist spezifikationskonforme Datensätze bereitzustellen und zu versenden, hat DATEV hierauf wenig bis keinen Einfluss. Gleiches gilt für die von der im Auftrag der BRAK betriebenenen Server.
Das beim BFH entstandene Problem mit den Umlauten und Sonderzeichen, die dazu führen dass das Gericht die Dokumente nicht öffnen kann, welches an anderer Stelle bereits diskutiert wurde, ist, nach meinen bescheidenen Kenntnissen, ein Problem welches nur die dort eingesetzte Software hat. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder Schriftsätze - in Unkenntnis oder ohne nachzudenken - mit Umlauten und Sonderzeichen versehen versendet ohne dass sich die Gerichte darüber beschwert hätten, sie könnten die Dateien nicht öffnen.
Sofern sich also Entwickler bei DATEV bereiterklären, die extrenen Unzulänglichkeiten aufzufangen sollte dies zumindest wohlwollend anerkannt werden.
Der elektronische Rechtsverkehr steckt, bei der typisch deutschen Gründlichkeit, noch immer in den Kinderschuhen. Diese abzulegen und ein funktionsfähiges System zu schaffen dauert. Dies sollte bei aller - berechtigten - Kritik immer mitgedacht werden.
Andreas G. Müller - Rechtsanwalt -
frei nach dem Motto: "Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter."
