abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Virtualisierung mit VirtualBox o.ä.

15
letzte Antwort am 14.08.2017 13:49:11 von j_liebs
Dieser Beitrag ist geschlossen
0 Personen hatten auch diese Frage
scom-gmbh
Beginner
Offline Online
Nachricht 1 von 16
2366 Mal angesehen

Hallo,

ein Kunde von mir setzt DATEV Pro (Rechnungswesen und Faktura) ein. Obwohl nur ein Benutzer darauf zugreift, hat der vorhergehende IT-Betreuer eine Client-Server Installation vorgenommen. Serverseitig liegt lediglich die Datenbank sowie das Archiv für die zentrale Softwarebereitstellung. Aus Gründen der Datensicherung wohl kein dummer Zug.

In Kürze wird die bestehende Serverhardware ausgetauscht. Ich würde die auf dem Server liegenden DATEV-Komponenten aus verschiedenen Gründen gerne auf einer anderen Maschine laufen lassen.

Dem PC, der auf die DATEV-Programme zugreift, möchte ich das nicht zumuten und für einen weiteren (Quasi-)Server ist kein Budget verfügbar. Daher dachte ich im ersten Moment an Virtualisierung. Der Einfachheit halber hätte ich auf dem neuen Server als Beiwerk neben dem eigentlichen Serverbetriebssystem eine Software wie z.B. VirtualBox mit Windows 7 oder 8 als Quasiserver aufgesetzt - für einen einzigen Anwender aus meiner Sicht ausreichend.

Nach kurzer Recherche bin ich auf entsprechende Artikel bei DATEV gestoßen, aus denen u.a. zu entnehmen ist, dass der Einsatz gerade solcher Hosting-Software auf einem Windows-Basisbetriebssystem aus "Stabilitäts- und Performancegründen" nicht empfohlen wird.

Die Performance würde ich in Anbetracht der momentanen Hardware nicht als kritisch ansehen und bei der VirtualBox habe ich bislang auch noch keine Stabilitätsprobleme festgestellt, wobei ich aber eingestehen muss, dass ich noch keinen 24-Stunden-Betrieb damit realisiert habe.

Daher meine Frage in die Gruppe, ob jemand schon einmal eine ähnliche Lösung realisiert hat?

theo
Meister
Offline Online
Nachricht 2 von 16
612 Mal angesehen

Kann man wohl machen.

in dubio pro theo
0 Kudos
jan
Fortgeschrittener
Offline Online
Nachricht 3 von 16
612 Mal angesehen

Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren und mit Marmelade zuschmieren.

So ein gebastel würde ich weder einem Kunden noch "mir" als Dienstleister ans Bein binden.

Außerdem dürfte das mit Windows 7 / 8 in der Virtualisierung gar nicht mal so einfach korrekt zu lizenzieren sein

Es soll auch Systempartner (und nicht Systempartern) und sogar die DATEV geben, die sowas gehostet (PARTNERasp / DATEVcloud) anbieten. Das dürfte hier wohl eine Interessante und gute Alternative darstellen.

Ggfs. was der Kunde da für einen Server bzw. was für ein Betriebssystem der Kunde da bekommt, kann er mit einer Win Std Lizenz so oder so 2 VMs betreiben. Dann würde ich da definitiv mit Hyper-V einfach 2 VMs installieren.

0 Kudos
scom-gmbh
Beginner
Offline Online
Nachricht 4 von 16
612 Mal angesehen

Ich halte Ihren Sarkasmus mit der Marmelade im Knie als ziemlich überzogen und somit fehl am Platz.

Unter "Gebastel" verstehe ich, wenn man Dinge mit Kabelbinder und doppelseitigem Klebeband zusammenbringen möchte, die nicht zusammen gehören.

Ich würde meinen Lösungsansatz als Improvisation einordnen. Wenn es für den einen Benutzer zuverlässig funktioniert, dann sehe ich erst einmal keinen Grund dafür, diesen Weg nicht zu gehen.

Da ich nicht aus eigener Erfahrung weiß, ob die VirtualBox im Dauerbetrieb zuverlässig arbeitet, habe ich mit meinem Post auf Rückmeldungen basierend auf gemachten Erfahrungen gehofft. Den Test möchte ich nicht unbedingt mit einer Produktivinstallation eines Kunden machen.

Hinsichtlich der Lizenzierung von Windows 7/8 auf VMs lasse ich mich keine grauen Haare wachsen. Wenn die entsprechende Betriebssystemlizenz vorhanden und frei ist, reicht mir das aus, ein gutes Gewissen zu haben. Ob Microsoft das anders sieht, ist mir in so einem Fall reichlich egal. Deren Lizenzbedingungen so teilweise so undurchschaubar, dass die wahrscheinlich selbst nicht genau wissen, ob das so in Ordnung ist oder nicht. Ausserdem: wo kein Kläger da kein Richter.

Das mit der DATEVcloud ist ein guter Hinweis, vielen Dank dafür. Das werde ich mal mit dem Kunden besprechen.

Virtualisierung auf Basis eines Bare-Metal-Hypervisors (Hyper-V, vSphere) kommt leider nicht in Frage, da von Anwendungen auf serverinterne Hardware zugegriffen werden muss, die ich aus Budgetgründen nicht auslagern kann.

0 Kudos
jan
Fortgeschrittener
Offline Online
Nachricht 5 von 16
612 Mal angesehen

Ahja.. Lizenzbedingungen werden mal einfach missachtet. Gute Einstellung! Insbesondere als Inhaber eines IT Dienstleistungsunternehmens..

Auf einem Server einen Hypervisor ala Virtual Box, VMWare Workstation oder wie auch immer zu installieren entspricht genau dem Kabelbinder und Klebeband! Das ist quasi eine Erfahrung. Aber wenn man das nicht wahr haben will, bitte. Jedem das Seine.

Was für eine Software muss denn auf was für serverinterne (?) Hardware zugreifen?

0 Kudos
scom-gmbh
Beginner
Offline Online
Nachricht 6 von 16
612 Mal angesehen

Das Ganze geht jetzt ein bisschen "Off-Topic" und in Richtung Polemik, aber auf den Vorwurf der Missachtung der Lizenzbedingungen möchte ich doch noch eingehen.

Laut Microsoft EULA darf man beispielsweise Windows 7 (Home, Professional und Ultimate) auf genau einer Maschine einmal ausführen, gleich, ob sie physikalisch oder virtuell ist. Da ich nichts Anderes vorhabe, ist doch alles im grünen Bereich.

Ab wann man Lösungen als "Gebastel" einstuft, liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Wenn ich verschiedene Produkte kombiniere, daran nichts Weltbewegendes anpassen muss und es hinterher läuft, ist das für mich kein Gebastel sondern erst mal eine Lösung. Ob diese dann auch praktikabel und alltagsfähig ist, steht auf einen anderen Blatt.

Unterm Strich raten Sie basierend auf Ihrer Quasi-Erfahrung generell vom Einsatz von VirtualBox & Co. ab.

Für mich liest sich das genau so, wie ich meine Abneigung zu Apple-Produkten einstufe: ich mag sie nicht, kann es aber nicht sachlich begründen.

Gut, belassen wir es erst einmal dabei.

schirmin33
Beginner
Offline Online
Nachricht 7 von 16
612 Mal angesehen

Hallo,

das kann man ohne Probleme machen, VirtualBox läuft recht gut, habe ich hier selbst mit Einsatz mit verschiedenen Geräten (Windows, MacOS, Linux), etc.

0 Kudos
capo
Beginner
Offline Online
Nachricht 8 von 16
612 Mal angesehen

Hallo Herr Färber,

ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Virtualisierung von Datev sehr gut funktioniert und bei entsprechender Hard- und Software "fast" kein Unterschied zu bemerken ist.

Eingesetzt wird ein Windows Server mit Hyper-V auf dem unter anderem eine virtuelle Maschine (Windows 10) mit der kompletten Datev-Suite (Quasi-Server) läuft.

Einziger Knackpunkt war der mIDentity, welcher nicht vom Host zum Client durchgereicht wurde. Aber dafür gibt es eine USB Lanport und somit auch entsprechende Abhilfe des Problems 🙂

Bei der Entscheidungsfindung hab ich diesen Artikel genutzt:

LEXinform online

MfG

0 Kudos
berndhohmann
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 9 von 16
612 Mal angesehen

Was VirtualBox angeht würde ich gerne auf diesen Artikel verweisen - es funktioniert.

Gruss

theo
Meister
Offline Online
Nachricht 10 von 16
612 Mal angesehen

Außerdem dürfte das mit Windows 7 / 8 in der Virtualisierung gar nicht mal so einfach korrekt zu lizenzieren sein

Sicher doch. Win7 Pro erlaubt einen aktiven Desktop pro Lizenz.
vgl.  Re: Microsoft Lizenzbedingungen

in dubio pro theo
0 Kudos
j_liebs
Beginner
Offline Online
Nachricht 11 von 16
612 Mal angesehen

theo

Ich bin da sehr vorsichtig geworden. Bei einem (nicht ganz freiwilligen) SAM Audit vor ca. 7 Jahren hat mir München ganz klar zu verstehen gegeben, dass die Lizensierung einer Hyper-V virtualiserten Windows 7Pro Maschine (Lima und Kommunikation) nicht plausibel ist. Ich habe meinerseits dann überlegt wieviel Anwaltstunden ich mit den Lizenzkosten Unterschied finanzieren kann. Am nächsten Tag war dort W2K8R2 Std. vitualisiert.

Ein Käger kann schneller kommen als einem lieb ist (bei uns war er wohl hausgemacht) und auch wenn in München jeder 2. etwas anderes zum Thema Lizenz von sich gibt, gehe ich lieber auf die sichere Seite.

Ich kann Jan nur unterstützen. Wenn Virtualisierung, dann Hyper-V oder VM. Wenn ich schon Windows Server fahre habe ich schon j(je nach Version) Lizenzen für Viruelle Maschinen in der Tasche. Das durchreichen von USB ist doch kein Problem mehr.

Gruss

0 Kudos
jan
Fortgeschrittener
Offline Online
Nachricht 12 von 16
612 Mal angesehen

Außerdem dürfte das mit Windows 7 / 8 in der Virtualisierung gar nicht mal so einfach korrekt zu lizenzieren sein

Sicher doch. Win7 Pro erlaubt einen aktiven Desktop pro Lizenz.
vgl. Re: Microsoft Lizenzbedingungen

Damit wäre die Lizenz einer Hardware zugewiesen und somit lizenziert.

Client OS haben allerdings (AFAIK) auch ein (lizenzrechtliches) Limit an gleichzitigen TCP Verbindungen (Einsatzzweck: Quasi Server / LiMa / Komm-SRV). Gerne wird ein (ggfs. virtualisierter) Win Client eben auch als "Telearbeitsplatz" für mehrere Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeiten verwendet. Da ist es dann die Kunst die Zugriffe korrekt zu lizenzieren bzw. ist es wesentlich einfacher dann direkt ein Server OS samt RPD Cals zu nutzen (Office bringt dann nochmal diverse Möglichkeiten mit).

0 Kudos
Gelöschter Nutzer
Offline Online
Nachricht 13 von 16
612 Mal angesehen

Hallo Jan, wo ihr bei Bastel-Lösungen seit hab ich eine reine Interessensfrage: Anstatt einen Microsoft Terminal-Server zu nutzen, jemand schon mal DATEV unter Thinstuff versucht?

Ich hab für kleine Betriebe (Handwerker etc.) schon oft wie folgt installiert: Meinetwegen nen SBS-Server oder Essentials genommen, Domänencontroller, DNS, DHCP Rollen installiert - oben drauf dann Thinstuff und anschließend die Branchensoftware des Kunden - also alles auf einem kleinen Blech.

Für so Dinge wie Taifun (Gas-Wasser-Sch.. Software) oder DentaPlus (Zahntechnik) und was auch immer klappt das reibungslos. Ich habs dann auch beim Hersteller der jeweiligen Software korrekt angegeben, dass der Kunde ordentlich Lizenziert. Manch Software "bemerkt" den Mehrfachzugriff nämlich nicht unter Thinstuff.

Es wäre vielleicht eine "günstige" Möglichkeit die 2-3 Leute-Kanzlei auf einen TS arbeiten lassen zu können. Gibt´s für Thinstuff überhaupt eine "Freigabe" seitens der DATEV?

0 Kudos
jan
Fortgeschrittener
Offline Online
Nachricht 14 von 16
612 Mal angesehen

ThinStuff für Windows Clients wird wohl auch eine entsprechende DLL "patchen" um den Client so multiuserfähig zu machen. Daher dürfte das nicht im Sinne von Microsoft sein und somit lizenzrechtlich nicht in Ordnung.

ThinStuff für Windows Server dürfte in die Kategorie wie Citrix XenApp / XenDesktop (oder NetMan o.ä) fallen und ebenfalls entsprechende RDS CALs benötigen. Da würde sich mir dann der Sinn nicht erschließen ThinStuff zu lizenzieren und RDS CALs zu kaufen, wenn es reicht RDS CALs zu kaufen

Das ist allerdings auch nur meine Meinung. Wie ThinStuff dazu steht ist deren Sache. Wie sowas in einem Audit bewertet wird ist wiederum Sache des Auditors Letztendlich muss der Lizenznehmer für alles grade stehen.

0 Kudos
berndhohmann
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 15 von 16
612 Mal angesehen

"Thinstuff" ist technisch gesehen ein aufgebohrter RDP Server mit Usermanagement. Funktioniert im Kleinen ganz gut und ist, für jemanden der nicht den ganzen Tag "Microsoft" macht, einfach aufzusetzen.

Vorteil: man kann mit ThinStuff eine normale Client-Version von MS Windows zum Terminalserver aufbohren. Das ist für jene interessant, die den ganzen Serverkram nicht brauchen bzw. für Software einsetzen, die aus verschiedenen Gründen nicht auf einer Serverversion läuft.

Nachteil: Eine Lizenz = Ein Benutzer, wer Windows 7 mit ThinStuff zum Terminalserver für 5 User erweitert braucht 4 zusätzliche CALs (client access licences) die es für Windows 7 nicht gibt. Man könnte hilfsweise 4 zusätzliche W7 Lizenzen kaufen bzw. aus dem Bestand nehmen, fraglich ob das so durchgeht.

Wer jetzt einen MS-Server mit ThinStuff zu einem Terminalserver erweitert, muss ebenfalls die passenden TerminalServer-CALs zukaufen - da kann man es auch gleich "richtig" machen weil es sich Preislich nichts mehr gibt.

Bei der Sache gibt es eine Lücke: OEM-Software und Paketprodukte darf Microsoft nicht überprüfen. Erst wenn diese zusätzlich mit Updatelizenzen aus Volumenlizenzverträgen ausgestattet werden, wandeln sie sich zu einer Volumenlizenz. Nur dann hat Microsoft das Recht, diese Lizenzen zu überprüfen.

Das typische KMU taucht also überhaupt nicht auf dem Radar von Microsoft auf und wo kein Kläger, da kein Richter.

Btw: Gegen die Audits der Softwareriesen ist eine Betriebsprüfung durch einen jungen, ehrgeizigen Beamtenanwärter des FA noch vergleichsweise harmlos 🙂

0 Kudos
j_liebs
Beginner
Offline Online
Nachricht 16 von 16
612 Mal angesehen

Jan hat den einen Punkt in seinem letzten Absatz voll auf den Kopf getroffen.

Aber zurüch zu ThinStuff & Co.. Klar kann ich da auf den ersten Blick .Geld sparen. Nur was ist wenn ich Lizenz Probleme bekomme. Was mache ich, wenn ich mit einen "wichtigen" Produkt Problme bekomme und der Lieferant mtteilt "Kein Support", was ist wenn die Community für die Lösung so klein ist das ich dort keine Lösung finde? Jede Stunde von uns kostet Geld und jeder von uns saß schon einmal "sehr" lange an einer Lösung. Main Stream ist zwar nicht schick und ist wohlmöglich von MS$ aber hat auch seine Vorteile. Basteleien und Speziallösungen können ziemlich teuer werden, wir überlegen gerade die meisten Server hosten zu lassen und haben nun das Problem das manche peiswerte Lösungen und spezial Anpassungen sich nun als Problem erweisen.

P.S. an den Initiator dieses Treads, vielleicht wäre es sinvoll einen anderen Nickname zu wählen. Als MS Mitarbeiter der diesen Tread liest, wäre ich über einige Äußerungen eines Systempartners nicht glücklich und das Systemhaus ist schnell zu finden. Nur so als Tipp.

Grüsse

0 Kudos
15
letzte Antwort am 14.08.2017 13:49:11 von j_liebs
Dieser Beitrag ist geschlossen
0 Personen hatten auch diese Frage