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Literaturtipp: Cyber War - die Gefahr aus dem Netz

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letzte Antwort am 22.10.2018 11:34:25 von Gelöschter Nutzer
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Gelöschter Nutzer
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Liebe Kollegen,

im Rahmen der Berichterstattung von der Buchmesse wurde auf 3SAT das Buch "CYBER WAR - die Gefahr aus dem Netz" von Konstanze Kurz und Frank Rieger empfohlen. Ich habe begonnen mir das Hörbuch anzuhören. Zu Beginn des Buches wird ein Krisenszenario dargestellt bei dem mir als Kanzleiinhaberin, die von von der Datev immer mehr "in die Cloud gezwungen wird", schon eher flau im Magen wird.

Ich frage mich und die Frage geht auch konkret an die Datev, ob es nicht sinnvoll wäre, nicht so sehr auf Cloudlösungen zu setzen und statt dessen lokale Backups, Sicherungen, Arbeitsmöglichkeiten ... in den Kanzleien auch langfristig auszubauen und zu unterstützen.

Ich denke nur an die technischen Probleme bei der Telekom in diesem Sommer, als der Internetzugang meiner Kanzlei wegen Störungen in der Leitung für mehr als einen Arbeitstag nicht möglich war. Ver-Clouded und ver-ASP-t beleibt dann nur: Pcs runter fahren, hoffen, dass kein Mandant anruft (VOIP!) und nach Hause fahren.

Ich bin gespannt welche Schutzmechanismen die Autoren des Buches (beide vom CCC) empfehlen. Über das Wochenende werde ich mir das Buch auf jeden Fall zu Ende anhören.

Hat die Datev das Thema "unsichere Infrastruktur" überhaupt bedacht? Einfluß kann sie auf die Sicherheit bzw. Verfügbarkeit des Internet nämlich nicht nehmen.

0815
Fachmann
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Wenn ein ein "Internetkrieg" (oder eben "Cyber War", wer die reißerische Begriffswahl bevorzugt ) so richtig ausbricht, dann wird es wohl egal sein, ob die Daten im Rechenzentrum oder auf Ihrem Server liegen. Dann dürften wir andere Probleme haben, zum Beispiel unterbrochene Stromversorgung, ausfallende Trinkwasseraufbereitung ...

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/blackout-deutschland-ohne-strom-108.html

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedfertiges Wochenende und viel Spaß beim Hörbuchhören.

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Gelöschter Nutzer
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Der Titel ist deutlich reißerischer als der Inhalt. Es ist m.E. interessant zu hören, wie heute Softwareentwicklung funktioniert und dabei eben auch die Hintertürchen für Angriffe durch die Arbeitsweise (Zeitdruck, Projektmanagement, Programmierer, Investoren) eingebaut werden. Ich werde viel Spaß beim Anhören haben.

Man hört immer wieder, wie die IT-Projekte laufen, aber mal ein Beispiel als Geschichte erzählt, wo beim Hören ganz klar im Kopf ist "So kann das doch nicht funktionieren. Da muss man doch etwas ändern.", wo die strukturellen Probleme auf den Punkt gebracht werden, das ist wirklich interessant. Stand heute bin ich sehr gespannt wie das Hörbuch weiter geht. Ich verstehe aber jetzt schon, warum das Buch bei 3Sat empfohlen wurde.

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andreashofmeister
Allwissender
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Mich wundert es immer wieder, dass um jeden DSL-Verteilerkasten in Deutschland (DSlam?), die an jeder Straßenecke stehen, nur Plastikgehäuse herum "aufgesteckt" sind.

Darüber scheint sich anscheinend niemand Gedanken zu machen.

Müssen wirklich massiv sicher sein, diese Verteiler ....

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leidenschaft-beraten
Einsteiger
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Auch dass ist m.E.n. das Schöne - bei guter Programmierung brauche ich der Hardware nicht vertrauen, da alles verschlüsselt läuft.   

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boomboom
Meister
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wo es dann wieder an der hardware aneckt.. verschlüsselung benötigt performance.

vom hintertüren mal ab..

aber richtig. alles in der cloud sorgt für grosse unsicherheit, da in der regel eine einfallstür reicht um alles zugänglich zu machen. siehe milliardenfacher raub von zugangsdaten etc.

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Gelöschter Nutzer
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Ich habe das 8 1/4 Stunden Hörbuch gerade zu Ende gehört. Die It-Sicherheitsexperten haben m.E. vernünftige Vorschläge gemacht, wie man die IT in Deutschland deutlich sicherer machen könnte. Nach 8 Stunden Katastrophenszenarien hat der Hörer etwas Licht am Ende des Tunnels gebraucht. Nur der Hinweis, das wird 10 bis 15 Jahre dauern und pro Jahr ein paar Eurofighter kosten, hat mich ernüchtert. Unsere politischen Entscheidungsträger werden in absehbarer Zeit nicht die politische Kraft haben, ein IT-Sicherheitsprojekt in diesem Ausmaß auf die Beine zu stellen.

Sollten die Entscheidungsträger bei der Datev das Buch noch nicht gelesen haben und die finanzielle Ausgabe für die Weiterbildung scheuen, kurze Mail an mich. Ich schicke das Buch gerne als gratis-Empfehlungs-Hörbuch von Audible. Aber mal Scherz beiseite: da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von politischer Seite nichts vernünftiges vor einem Sicherheits-Supergau kommen wird (und dass auch wieder nur hektische Absichtserklärungen und danach nichts wirklich gescheites), die Genossenschaft sollte sich m.E. schon Gedanken darüber machen, wie wir mir der grundsätzlichen Unsicherheit und Anfälligkeit der Netzinfrastruktur und der IT-Systeme umgehen sollen. Es ist ja toll, wenn wir auf einen Zug aufspringen, aber wenn der mit Volldampf gegen die Wand fährt, macht das ohne eigene Sicherheitsbackups und (geübte!) Krisenszenarien wenig Sinn. Unsere wirtschaftliche Existenz hängt von der zuverlässigen und sicheren IT ab.

andreashofmeister
Allwissender
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Danke für den Tipp!

Mal was anderes hier!

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marcbrost
Erfahrener
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Hallo Frau Decker,

danke für die Empfehlung, ich werde mir diese auch mal zu Gemüte führen.

Ein paar Beispiele wie man IT-Themen in der Politik forcieren wollte aber nicht zuende durchdacht hat sieht man auch in diesem Video vom CCC. Zwar schon mehrere Jahre alt aber trotzdem interessant:

Bullshit made in Germany

Viele Grüße

Marc Brost

Edit: Link korrigiert

Viele Grüße
Marc Brost
Gelöschter Nutzer
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Nachricht 10 von 10
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Hallo Herr Brost,

DANKE für den Tipp! Ich habe mir den Vortrag als Favoriten abgelegt und werde ihn mir am Wochenende zu Gemüte führen. Die Diskussionen im Handelsblatt in der letzten Woche zum Thema Lizenzvergabe G5-Netz an die Chinesen hat mir wieder gezeigt, dass hier doch einiges ganz heftig im Argen liegt. Unsere Politiker bräuchten dringend Nachhilfe zum Thema IT-Sicherheit. Ich verstehe rudimentär, wenn der BND die deutschen Firmengeheimnisse ausspionieren will. Man hofft irgendwo im Hinterkopf, dass eine deutsche Organisation noch deutsche Interessen und vor allem die Interessen der deutschen Unternehmer vertritt. Dass das Ganze noch irgendwo Gesamtwirtschaftlich vertretbar sein könnte, auch wenn es ethisch und rechtlich überhaupt nicht in Ordnung ist.  Aber das deutsche Know-How gleich gratis an China weiterzuleiten und die deutsche Infrastruktur erpressbar durch das Ausland zu machen, das geht doch sehr weit über meinen Horizont.

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letzte Antwort am 22.10.2018 11:34:25 von Gelöschter Nutzer
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