Guten Tag zusammen,
vorweg es handelt sich nicht um ein Datev-spezifisches System, aber vielleicht hat jemand eine Idee.
Unser Server (Fileserver, DC) ist ein Windows 2012 ohne R2, und die Clients sind mittlerweile alle auf Windows 10 umgestellt.
Der Server zeigte im Zuge der Umstellung auf Windows 10 ein merkwürdiges Verhalten im Netzwerk, nachdem die ersten Windows 10 Clients ans Netz gegangen sind. Nach jedem Neustart des Servers verstellen sich dessen Netzwerkeinstellungen, statt dem vorgegebenen 192.168.xxx.xxx startet er mit 169.xxx.xxx.xxx. Ein Deaktivieren/Aktivieren der Netzwerkkarte bringt aber immer Abhilfe und stellt sich auf die richtigen Werte ein. Wenn man es weiss, läßt sich damit leben, zumal der 2012 ohnehin bald ausgetauscht werden muss. Ein Techniker hatte dazu keine Idee!
Die eigentliche Einschränkung zeigt sich aber jetzt im Alltag bei den Clients. Nachdem die letzten beiden von Windows 7 auf Windows 10 umgestellt worden sind (kein Upgrade, neu aufgesetzt) zeigen alle Clients Auffälligkeiten. Das Netzwerk (xxxxx.local) wird beim Hochfahren nur zögerlich erkannt, und was unangenehmer ist werden die Netzlaufwerke (so auch L:\windvsw1) manchmal nicht automatisch gemappt. Entweder tun sie es nach dem Neustart, oder man muss es händisch machen. Für mich kein Problem, aber für andere sicherlich schon, vorallem dann wenn ich noch nicht im Hause bin, trotzdem nervt es.
Was ich recht schnell herausgefunden habe ist dass bei den Netzwerkeinstellungen in Windows 10 das IPv6-Protokoll ausgehakt werden muss, da sich das Netzwerk wenn überhaupt wirklich nur sporadisch anbindet. Versucht Windows 10 denn trotzdem, mit dem Server auf IPv6 zu kommunizieren?
Vielleicht hat einer eine Idee und es ist in Windows 2012 lediglich ein paar Einstellungen vorzunehmen?
Vielen Dank!
Hallo Herr Kohls,
stellen Sie am Server den Dienst NLA auf verzögerten Start, mit etwas Glück lösen sich damit alle Ihre Probleme.
Gruß R.W.
Was ich recht schnell herausgefunden habe ist dass bei den Netzwerkeinstellungen in Windows 10 das IPv6-Protokoll ausgehakt werden muss, da sich das Netzwerk wenn überhaupt wirklich nur sporadisch anbindet.
IPv6 zu deaktivieren war noch nie eine dauerhafte Lösung und wird auch von DATEV nicht empfohlen. Gerade ab Windows 8(.1) und Server 2012 wird viel via IPv6 intern kommuniziert.
Versucht Windows 10 denn trotzdem, mit dem Server auf IPv6 zu kommunizieren?
Wenn es deaktiviert wird, wohl nicht. Wenn es aktiviert aber nicht konfiguriert ist schon.
Vielleicht hat einer eine Idee und es ist in Windows 2012 lediglich ein paar Einstellungen vorzunehmen?
Erstmal bzgl. Domäne und Laufwerksmapping DNS in allen möglichen Konstellationen testen. Eine Domäne ohne funktionierendes DNS ist tödlich.
Bzgl. der sich verstellenden IP: Windows Updates sind alle aktuell? Da gab' es mehrere Windows Updates, die den Netzwerkadapter von fester IP auf DHCP gestellt haben und wenn er eine 169er IP bekommt, scheint da auch kein DHCP zu laufen bzw. erreichbar zu sein.
Welche Windows 10 Version wurde installiert auf den Clients?
Sitzt da noch ein anderes Gerät welches IPv6 Adressen "spricht"? Z.B.eine FritzBox 7590 oder ein ähnlicher Router? Dann mal dort das IPv6 ausschalten.
Stimmt, gerade ein Router der Telekom versteht sich mit einem DC im Netzwerk so überhaupt gar nicht. Dort auf alle Fälle IPv6 ausschalten, da der DC gerne die Oberhand über IPv6 haben möchte.
Vielen Dank an alle! Ich denke das Problem ist gelöst. Der HP-Switch war der Übeltäter!
Wir haben keinen extra Router. Den DSL-Modem, Firewall und dann den (managed) Switch. Und letzteren habe ich den ganzen Nachmittag versucht zu erreichen, bis ich den bösen Verdacht hatte, dass IP vom Server = (Default) IP Switch ist. So war es denn auch. Es muss irgendwann einen (Strom?)Ausfall gegeben haben, bei der der Switch seine Einstellungen verloren hat (was selbst beim Stromausfall eigentlich nicht passieren sollte) und alles auf Default ging.
Somit grad nach Büroschluss den Server runtergefahren, Laptop an den Switch und diesen wieder umkonfiguriert, dann alles wieder hochgefahren und es läuft. Dem Switch habe ich dann auch bei der Gelegenheit die neueste Firmware verpasst.
Den NLA-Dienst hatte ich ganz am Anfang auf verzögert gestellt, das umging den 169.xxx.xxx.xxx Mist, vielen Dank an @R. W. Nach der Switch-Rekonfiguration konnte ich das dann wieder rausnehmen, das funktioniert jetzt wieder so.
Damit das nicht wieder passiert, muss der neue Server eine andere IP bekommen.
Um noch die letzten offenen Fragen zu klären, die Clients sind Windows 10 Pro Stand 1803, alle Updates beim Server/Client bis auf die vom Dienstag sind drauf.
Offene Frage ist ob ich dann auch die IPv6-Konfiguration wieder hochfahren soll und welche Konfigurationen dazu am Server/Client zu empfehlen ist?
Schönen Abend an alle!
bei der der Switch seine Einstellungen verloren hat (was selbst beim Stromausfall eigentlich nicht passieren sollte) und alles auf Default ging.
Achtung bei HP Switchen: alle Einstellungen müssen nicht nur gespeichert werden, sondern auch weiter explizit so gesichert werden, dass diese auch beim Booten nach einem Stromausfall gelten. Auf den Fehler bin ich auch schon reingefallen.
Damit das nicht wieder passiert, muss der neue Server eine andere IP bekommen.
Auch eine Idee. Dann wohl am besten von hinten anfangen. Die 254 wäre die erste. Aber die reservieren sich auch gerne Router mancher Hersteller.
Offene Frage ist ob ich dann auch die IPv6-Konfiguration wieder hochfahren soll und welche Konfigurationen dazu am Server/Client zu empfehlen ist?
Würde ich tun. Einfach nur aktivieren = Haken setzen, aber nichts konfigurieren.
Also war der Tipp mit DNS ja nicht falsch. Am Switch läuft ja kein DNS Server .
Eigentlich sollte es irgendwo im DATEV- Netz eine Dokumentation der empfohlenen Netzwerks- Einstellungen für die Win 10 Clients für die wenigen zugelassenen Server- Systeme geben.
- Welche Netzdienste und Protokolle aktiv?
- Reihenfolge?
- Wie diese Dienste konfigurieren?
- Wie IP4 konfigurieren (Details per Screenshot)
- Selbe am Server: Welche Dienste, Protokolle, und wie diese optimal einstellen?
Dazu noch ein Link auf die Konfiguration für den funktionierenden WSUS nach DATEV- Empfehlungen...
So vermute ich, daß viele Geräte suboptimal konfiguriert sind und allein durch die Netzkonfiguration ein Performancesprung erreicht werden könnte.
Frage: Wo liegt solche eine Step- to Step Anleitung zur Einbindung eines Neugerätes in ein Standard- DATEV- Domänennetzwerk?
Frage: Wo liegt solche eine Step- to Step Anleitung zur Einbindung eines Neugerätes in ein Standard- DATEV- Domänennetzwerk?
http://www.datev.de/fachschriften
Grüße
Chr.Ockenfels
Wir hatten vor 2 Wochen ein ähnliches Erlebnis. Zuerst waren einzelne Netzdrucker nicht erreichbar, was immer schlimmer wurde. Dann konnte sich einzelne Win10-Clients nicht am Fileserver (2008R2) anmelden. Innerhalb von 3-4 Tagen ging dann gar nichts mehr.
Ich wiederhole hier laienhaft, was unser Systempartner festgestellt hat:
Der Server war auf IP6-umgestellt und Clients/Drucker mit IP4 konnten sich dann nicht mehr anmelden. Nachdem er das am Server korrigiert hatte, lief es wieder reibungslos.
Kurz vor Beginn der Pobleme hatte ich an der Fritzbox7490 auf das neue FritzOS 7 geupdatet. Das könnte die Ursache gewesen sein, sicher ist das aber nicht.
Gruß
Rainer Köhler
Wer macht im Netz den DHCP Job? Wenn da Fehler drin sind geht alles schief.
Kurz vor Beginn der Pobleme hatte ich an der Fritzbox7490 auf das neue FritzOS 7 geupdatet. Das könnte die Ursache gewesen sein, sicher ist das aber nicht.
Was macht auch eine AVM Fritz!Box in einer Kanzlei? Da gehören professionelle Router von LANCOM, bintec, etc. hin.
AVM kann man wunderschön zu Hause nutzen und da kann die Box auch bleiben .
Achtung bei HP Switchen: alle Einstellungen müssen nicht nur gespeichert werden, sondern auch weiter explizit so gesichert werden, dass diese auch beim Booten nach einem Stromausfall gelten. Auf den Fehler bin ich auch schon reingefallen.
Das geht aber nur über Kommnandozeile per Telnet/putty und TFTP-Server, richtig? Ich kann allerdings per Telnet nicht auf den Switch zugreifen. Nur über Browser.
Würde ich tun. Einfach nur aktivieren = Haken setzen, aber nichts konfigurieren.
Mache ich wieder nach Büroschluss, da ich erst Server =>Neustart und dann erst die Clients anhaken will.
Vielen Dank!
Kurz vor Beginn der Pobleme hatte ich an der Fritzbox7490 auf das neue FritzOS 7 geupdatet. Das könnte die Ursache gewesen sein, sicher ist das aber nicht.Was macht auch eine AVM Fritz!Box in einer Kanzlei? Da gehören professionelle Router von LANCOM, bintec, etc. hin.
AVM kann man wunderschön zu Hause nutzen und da kann die Box auch bleiben .
Warum gehört eine FritzBox nicht in eine Kanzlei?
Solange ich bestimmte Funktionen nicht benötige brauche ich auch keinen LANCOM, bintec etc.
Btw. Das Update auf die 7.0 könnte der Schlüssel des Problems sein, wenn dadurch der DHCP Server der FritzBox eingeschaltet wurde laufen im Netz 2 davon - und das hat noch keinem Netz gutgetan. Die Win10 Clients nutzen dann per Default eine 169er Adresse.
- Geräte die irgendwelche Funktionen anschalten / bieten, die sich nur durch ein- oder ausschalten konfigurieren lassen sind halt nix im "professionellen" Umfeld.
Dann verbietet sich ein LANCOM Router automatisch. Hier habe ich bei Firmwareupdates oft genug eine Änderung der Einstellungen erlebt.
Ich "verwalte" ca. 200 Lancom Router und hatte da noch keine Probleme in diese Richtung.
Was macht auch eine AVM Fritz!Box in einer Kanzlei? Da gehören professionelle Router von LANCOM, bintec, etc. hin.
AVM kann man wunderschön zu Hause nutzen und da kann die Box auch bleiben .
Hi,
Ja und Nein... ein schlecht konfigurierter LanCom/Bintec macht das Netzwerk nicht sicherer... Insbesondere, wenn IT nur "Nebenfach" ist.
Bei den AVM's hat man mit der Standardkonfig gute Chancen, dass es ersteinmal passt...
Grüße
Chr.Ockenfels
bei "normalen" AVM Fritz!Box 7490 -Routern kann ipv6 deaktiviert werden,
bei AVM Fritz!Box 7490 -Routern von 1&1 kann ipv6 nicht deaktiviert werden (wg. VPN-Tunnel ?)
Im Zusammenspiel mit dem Fileserver und vor allem mit MS Exchange hat die Aktivierung/Deaktivierung des ipv6-Protokolls auf dem Server und/oder den Clients anscheinend eine große Bedeutung. Die Performance wechselt von Schneckentempo zur Rakete oder umgekehrt.
Beide Router-Modelle können in AD-Netzwerken verwendet werden, aber die Netzwerk-Konfiguration ist sehr empfindlich.
Beim Upgrade/Update des Serverbetriebssystems (z.B. neues ServicePack) können sich die Netzwerkeinstellungen auf Default zurücksetzen. Ein einziger Klick kann dann Abhilfe schaffen.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Nachtrag:
Die genauen Zusammenhänge mit diesem ipv6-Protokoll würden mich mal stark interessieren.
Wer will schon dumm bleiben ?
An IPv4 habe ich bisher nichts vermisst.