Hallo Community,
wir haben mehrere Mandanten, die ihre Online-Geschäfte mit der Fidor-Bank abwickeln.
Die Fidor-Bank verwendet (leider) kein HBCI und kann die Umsätze (leider) nicht im MT940-Format exportieren.
Die "Fidorpay-Transaktionen" kann man als csv-Datei exportieren, in Unicode (UTF-8), aber man erhält nur vier Spalten.
Spalte 1 ("Datum")
Spalte 4 ("Wert")
In die Spalte 2 ("Beschreibung") und in die Spalte 3 ("Beschreibung2") wird alles Übrige hineingepackt (Zahlungsart, "Absender", IBAN, BIC, Verwendungszweck usw.) als alphanumerische Zeichenketten, ohne Trennzeichen, ohne Gänsefüßchen als Textbegrenzer etc.
Das ist eigentlich 'Gift' für die Weiterverarbeitung.
Frage: kann der ISWL-Bankkonverter aus diesem "Datensalat" eine Ascii-Weiterverarbeitungsdatei oder eine MT940-Datei generieren ?
Es würde uns freuen und es würde uns viel Zeit ersparen beim Buchen der vielen Hundert Fidor-Umsätze pro Monat.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
P.S.
.... schon seltsam, dass solche Banken anscheinend kein Interesse daran haben, dass ihre gewerblichen Kunden rationell und effizient damit arbeiten können. Sind diese Banken überhaupt interessiert an gewerblichen Kunden ?
Die Mandanten sind offenbar der Meinung, dass man mit solchen Banken Geld sparen kann.
Hallo Hr. Vogtsburger,
ohne mich jetzt mit Ihrem Problem im Detail auseinander zu setzten, aber im nachfolgenden Link scheint es eine Lösung zu geben?!
https://community.fidor.de/group/schnittstellen-homebanking-hbc
Allerdings habe ich es nicht überprüft, aber vielleicht hilft es Ihnen ja weiter.
Gruß A. Martens
Wir hatten auch Mandanten, die die Fidor-Bank einsetzen wollten. Entweder ist die Bank für DATEV zu modern oder Fidor setzt auf eine nicht marktgängige Technologie. Wir haben keinen vernünftigen Prozess abbilden können und raten von Fidor ab.
Ein paar Mandanten sind zur „Skatbank“ gewechselt, die scheinbar für Gründer auch interessant ist.
DK
Hallo Herr Martens,
vielen Dank für Ihr Feedback. Leider gab es dort bisher keine funktionierende Lösung.
Die Fidor-Community diskutiert schon seit mehreren Jahren über die fehlenden Standard-Schnittstellen (HBCI-Zugang mit gängiger Bankingsoftware, Umsatz-Abruf, Kontoauszüge im MT940- oder wenigstens im CSV-Format usw.).
Es gibt zwar IT-Nerds, die mit Java-Anwendungen und Plugins für Java experimentieren, aber welches Steuerbüro möchte mit solchen "Klimmzügen" arbeiten.
Bin gespannt, ob der ISWL-Bankkonverter die Aufgabe erledigen kann, oder ob man ihm die Daten schon "mundgerecht" liefern muss, so wie z.B. beim Tool "EBS-Konvertierung"
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Hallo Herr Kühn,
danke für Ihre Expertise.
Wenn es tatsächlich keine vernünftige (technische) Lösung bzgl. der Fidor-Bank gibt, werden unsere Mandanten die Bank wechseln müssen.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass DATEV mit ihrem Konvertierungstool ISWL hinbekommen kann. Wie denn auch, es gibt keine vernünftige Aufteilungsmöglichkeit.
Einzige Lösung wäre eine selbstgestrickte Programmlösung, z. B. über ein VBSript-Tool.
Dabei würde ich wie folgt vorgehen:
Die Spalte wird ja immer prinzipiel den gleichen Inhalt haben, z. B. Verwendungszwecke, IBAN, BIC. Jetzt könnten man die Spalte immer anhand der IBAN-Kennung "DE" aufsplitten. Danach hätte man zwei Blöcke, die noch nachbearbeitet werden müssten. Aber ohne ein konkretes Beispiel kann ich ab hier auch nicht mehr weiterhelfen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, ob es sich überhaupt lohnen würde. Generell würde ich solche Banken aus Prinzip verweigern. Die Bank ist für uns da und nicht umgekehrt.
Wenn es um kostenloses Banking geht, ist auch die Comdirect zu empfehlen (habe ich selber). Die bieten auch HBCI und alles was dazugehört an.
Gruß A. Martens
Hallo Herr Martens,
danke für die Hinweise.
Ich habe so meine Zweifel, ob das ISWL Bankkonverter-Tool mit der CSV-Datei zurechtkommen wird.
Das Tool ist bereits bestellt. Ich warte schon seit 5 Tagen auf das Zugriffsrecht, um es installieren und testen zu können.
Es gibt einige "Kröten", die das Tool schlucken müsste.
Übrigens, die IBAN hat keine feste Länge und schwankt in den SEPA-Ländern zwischen 15 und 31 Zeichen, die BIC hat auch keine feste Länge.
Von Hand, also mit eigenen Mitteln (z.B. mit Makros, Visual Basic, "Suchen&Ersetzen" usw.) könnte ich etwa 90% der Datensätze in eine geignete Form bringen, um damit eine ASCII-Weiterverarbeitungsdatei zu erstellen.
Die Vorgehensweise müsste aber trotzdem den Mitarbeitern vermittelt werden und es wäre immer noch eine Nachbearbeitung erforderlich. Der Zeitaufwand für die gesamte Buchungserfassung wäre immer noch das Hauptproblem.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Hallo Herr Kühn,
Ihr Tipp mit der "Deutschen Skatbank" sieht vielversprechend aus.
Sie bietet auf den ersten Blick alles an, was man von einer Bank erwartet, inkl. Online-Banking mit diverser gängiger Software.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Bei einem kurzen Check per Datev-Fernbetreuung hat sich gezeigt, dass das ISWL-Bankkonverter-Tool die Fidor-CSV-Dateien wohl nicht konvertieren kann. Die Quelldaten sind nicht genügend strukturiert.
Insofern erübrigen sich weitere "Klimmzüge" mit Datev-Schnittstellen.
Inzwischen hat sich jedoch eine andere Möglichkeit angekündigt, allerdings per Software auf IOS-Basis, mit einer Banking-Software für Apple-Computer.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Hallo,
endlich konnte ich meine Phase der wie-mach-ich-dass, dass meine FIDOR Umsätze irgendwie beim Steuerberater datevkonform ankommen, abschließen. MoneyMoney ist für mich die Lösung. Damit lassen sich die Kontobewegungen abfragen, ein Zweck (mit einer meist funktionierenden Automatik) zuweisen und die Umsätze kommen auch noch als MT940 Datei gespeichert ohne Probleme in der Datev Software an. Lediglich an der Belegnummerierungsübermittlung arbeite ich noch. Da ist mir ausser die Belegnummer in ledem Datensatz händisch einzutragen nichts eingefallen. Bin da froh über jeden Vorschlag.
Herzliche Grüße
Eduard Wysocki
Hallo Herr Wysocki,
ja, wir hatten auch die Software 'MoneyMoney' (für Apple Computer) getestet, nachdem sich gezeigt hat, dass die Fidor-csv-Dateien ungeeignet sind.
'MoneyMoney' kann tatsächlich die abgerufenen Umsätze im mt940-Format exportieren.
Für uns war das schon ein großer Fortschritt, da es monatlich um Tausende von Buchungen geht und der Mandant eher einen 3-fachen Salto mit Schraube in Betracht zieht als einen Wechsel zu einer anderen Bank.
Vielleicht ergeben sich ja weitere Optimierungen.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger