finAPI - Problem automatisch erzeugte Ausgleichsbuchungen

[#1]

Hallo,

wir haben jetzt seit ungefähr einem halben Jahr massiv Probleme, dass unsere Mandanten, die Bank online mit HBCI PIN/TAN nutzen immer öfter automatische Ausgleichsbuchungen angezeigt bekommen, die dann nach ein paar Tagen wieder aufgelöst werden. Ich weiß, das ist kein neues Thema und mir ist auch das schon mehrfach genannte Info-Dokument bekannt. 

Das große Problem ist aber, dass im Nachgang die Sammelüberweisungen nicht mehr aufgelöst werden und der Mandant dann die Belege manuell ggfls. anhängen muss. Und wir müssen beim Buchen ebenfalls schauen, wie wir diesen Sammler aufgelöst bekommen. 

Meine Rückfragen an DATEV wurden immer nur lapidar abgehandelt und das Problem auf die Banken geschoben, die halt falsche Kontensalden liefern würden, da hier mit sog. Vormerkposten gerechnet würde. Auch die Lösungsansätze Umstieg auf EBICS oder RZ-Bankinfo finde ich als zu einfach von der DATEV. Zumal dies in beiden Fällen sowohl bei uns als auch bei den Mandanten mit Zusatzkosten verbunden ist. 

Ich habe mal bei einzelnen Mandanten, die Lexoffice nutzen nachgefragt, ob sie auch solche Probleme haben. Die Antwort ist NEIN. Nach meiner Recherche bei Lexoffice habe ich nun mit erstaunen gelesen, dass sie PSD2 zertifiziert und offiziell von der BaFin zugelassen sind. Hierdurch stehen Lexoffice wohl andere Schnittstellen zur Verfügung. 

Jetzt frage ich mich natürlich, warum kann sich das "kleine" Lexoffice eine BaFin-Zulassung leisten und die "große" DATEV nicht? 

Eins stehe jedenfalls fest. Wenn das auf Dauer so weitergeht, verlieren wir unsere Mandanten beim Thema Unternehmen online und müssen nach Alternativen Ausschau halten. 

Haben die anderen Kolleginnen und Kollegen die gleichen Erfahrungen mit Ihren Mandanten?

Viele Grüße

Marc Schönecker 

[#2]

---

@stbschönecker schrieb:

Jetzt frage ich mich natürlich, warum kann sich das "kleine" Lexoffice eine BaFin-Zulassung leisten und die "große" DATEV nicht? 

---

Weil die DATEV unter anderem eine eG ist und keine GmbH. Das macht es komplizierter als nötig. Ist nur einer der Gründe. Der Rest steht auch hier in der Community. 

---

@stbschönecker schrieb:

Haben die anderen Kolleginnen und Kollegen die gleichen Erfahrungen mit Ihren Mandanten?

---

Jap, haben wir und den genauen Wortlaut des Mandanten poste ich hier lieber nicht 😶. Freundlich war das allerdings keineswegs mehr. DATEV ist hier "Schuld" und muss das Problem lösen; DATEV sagt: Vormerkposten und Saldi (Mehrzahl von Saldo? 😄) ...  

Bin da auf Ihrer Seite @stbschönecker! 

[#3]

Moin @stbschönecker ,

habe gerade das gleiche Phänomen und setze noch einen drauf.

Kontoumsätze bis 13.12. sind da.

Am 14.12. gibt es eine Ausgleichspostion für Umsätze vom 13.12. und 14.12.

Diese Ausgleichsposition lässt sich überhaupt nicht nachvollziehen. Habe parallel im Online-Banking versucht die Zahl zusammenzupuzzeln.

Dann geht es weiter. Nächster Kontoumsatz ist dann vom 17.01.2022.

Dazwischen ist nichts. Keine Ausgleichsbuchung. Einfach nichts. In der Zeit sind ca. 300 Buchungen erfolgt.

Habe mir eine MT940 Datei vom 14.12.-31.12. und vom 01.01.-16.01. geben lassen und die spielen wir ein. Ein Belegzuordnung an die Kontoumsätze brauchen wir bei dem Mandanten nicht aber ggf. Notizen wäre wichtig gewesen.

Also in Rewe Bankstammdaten ändern, Daten einlesen und buchen, Kontoauszüge ausdrucken, beschriften, einscannen und uns mailen lassen. Im Januar dann bis zum 16.01. Daten einspielen. Dann wieder Bankstammdaten zurückändern, beten das nichts schief geht und weiter gehts.

Egal was man in Sachen DATEV anfässt ist nur noch eine einzige Katastrophe. Es nervt nur noch.

Kontoumsatzlücken in Bank online

@DATEV: Der oben geschilderte Fall tritt anscheinend auch bei HBCI PIN/TAN auf.

Also bitte das Dokument aktualisieren. Eine Behebung des Problems wäre ja ein utopischer Gedanke.

@DATEV, die Zweite: Was macht Ihr eigentlich jeden Mittwoch bei UO?

[#4]

Hallo,

falls dieses Phänomen, dass Kontoumsätze nicht vorhanden sind, bei Ihnen noch einmal auftritt, wenden Sie sich doch bitte an den Service zu DATEV Unternehmen online, damit wir dies gemeinsam analysieren können. 

Umsatzlücken ohne Kennzeichnung gibt es nur in Verbindung mit dem EBICS-Verfahren, daher muss bei Ihnen eine andere Ursache vorliegen. 

[#5]

Hallo Frau Hübel,

Danke für den Hinweis. Wir haben uns aber schon mehrmals an die Hotline und sogar an den Vorstand gewendet (Servicekontakte 54910369, 55181134, 55177051). Alles ohne wirkliche Ergebnisse, außer dass die finAPI-Schnittstelle es leider nicht kann. Ich verstehe nur nicht, warum sich die große DATEV scheut eine Banklizensierung zu erwerben. Alle anderen kleineren Anbieter wie die Haufe-Gruppe mit Lexoffice, Wiso Mein Geld, Starmoney und ähnliche verfügen darüber und haben hier keinerlei Probleme. Nur für die DATEV ist es zu kompliziert und/oder zu teuer. Und wir als Berater müssen uns mit den Beschwerden der Mandanten rumärgern. Gerade heute habe ich die nächste Beschwerde bzgl. dieser Ausgleichsbuchungen erhalten. Und es werden immer mehr. Das ist für mich auf Dauer keine Grundlage mehr, so dass ich mich für die digitale Zusammenarbeit mit meinen Mandanten jetzt nach anderen Alternativen, die Online-Banking richtig können, umsehen werde. Das Problem, da gehe ich fest davon aus, ist größer als Sie tatsächlich denken. Es ist wahrscheinlich nur so, dass die meisten Kollegen sich dazu erst gar nicht bei der DATEV melden. Vielleicht sollten Sie hierzu mal eine direkte Umfrage initiieren.