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Nutzung von AM5 als Terminalserver

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letzte Antwort am 12.01.2024 09:16:17 von c_kleineboymann
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Candorian
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Moin in die Runde,

Windows Server 2012 R2 liegt im Sterben und es wird Zeit das System zu begraben.
Infolgedessen steht bei uns aktuell eine Umstrukturierung an.
Unsere sich im Einsatz befindlichen Terminalserver laufen aktuell jeweils virtualisiert (ESXi) auf Ryzen 5900X.

Angedacht ist 2 neue ESXi 8.0 anzuschaffen, die auf der neuen AM5 Plattform ansetzen. Am wahrscheinlichsten wird hier der Ryzen 7950X eingebaut. Die Terminalserver sollen dann auf Windows Server 2019 umziehen. Die "alten" AM4 Server werden künftig die restlichen angesammelten kleineren bare-metal Server ersetzen. (Nextcloud, Firewall, 3CX, etc.)

Viele stellen sich an dieser Stelle Frage warum AM5 und nicht Threadripper oder EPYC. 
Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass die DATEV-Installationen eines wollen und das ist Taktrate, bzw. Single-Thread-Performance. Nicht ohne Grund empfiehlt die DATEV wahrscheinlich auch deswegen bei der Serveranschaffung lieber 2x EPYC 72F3 (8C/16T) und nicht beispielsweise einen 75F3 (32C/64T), da hier die Taktrate deutlich höher ist.

Im Forum konnte ich bisher niemanden finden, der sich hieran versucht und/oder es dokumentiert hat.
Bevor wir uns hier an die Planung der Hardware machen, wollte ich einmal die Community fragen, ob hier zum einen eine Dokumentation des Prozesses und der Probleme gewünscht ist und ob mir jemand sonst vielleicht schon vorweg Schwierigkeiten mit AM5 aufzeigen kann.

LG Candorian

einmalnoch
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@Candorian 

 

Einen Server auf Ryzen Basis? Ehrlich?

 

No way. Hatte einen Server auf Ryzen Basis laufen, keine kritische, aber trotzdem produktive, Anwendung. War nicht der Hit obwohl die Leistungsdaten besser als kleinerer Xeon E3 waren. Das System wurde kürzlich dann gegen ein Supermicro mit Xeon E3 getauscht, läuft einfach zuverlässiger. Das im Kleinen.

 

Der ESXi wird laufen, ob eine vernünftige Servernetzwerkkarte auf der Basis sauber "rennt" kann ich nicht sagen. Ob ich die 8 jetzt schon produktiv einsetzen möchte? Nee, ich bleib lieber stabil bei meiner 7 U3g.

 

Nur so am Rande, die Prozessor GHz sind bei DATEV nicht alles, die saubere Abstimmung der Komponenten bringt es.

 

Bei einem kleinen WinServer aus der Essentials könnte ich mir das ja noch vorstellen, aber nicht ein Server BS auf allerneuester Consumer Hardware aufzusetzen. Viele Komponenten, die benötigt werden sind doch noch gar nicht soweit um auf dieser Plattform performant zu laufen, bis die so weit sind dauert es noch.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
Candorian
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Moin @einmalnoch 
Danke für deine Antwort. Das ganze Thema Ryzen kommt vom klassischen "ist so, bleibt so".

 

No way. Hatte einen Server auf Ryzen Basis laufen, keine kritische, aber trotzdem produktive, Anwendung.

Magst du mir dort einmal deine Konfiguration verraten? Bzw. was wurde hier betrieben?
Ich mag dir gerne glauben, dass Ryzen-Desktop seine Macken hat, aber die Chefetage werde ich nicht von richtigen EPYC-Servern überzeugen können, wenn es kein Vergleichsbild mit DATEV-Einsatz gibt. 

Auch dadurch geschuldet, dass wir während der Nutzung vom AM4 seit 2018 keinen Ausfall auf Seiten der Hardware hatten, wird mir das sicherlich nicht einfacher gestaltet.

LG Candorian

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einmalnoch
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@Candorian 

 

Auf dem Ryzen System wurde ein NAS (auf Basis TrueNAS) betrieben. Läuft nunauf einem Supermicro System (hab da 2 Stück von am Start), Supermicro Serverboards sind quasi TrueNAS Standard. Das hat seinen Grund in der guten SATA Anbindung auf dem Board.

 

Auch wenn es geht und ich das in der Vergangenheit auch schon gemacht habe würde ich heute kein Consumerboard mehr für den Servereinsatz im 24/7 Betrieb nutzen. Alle Punkte, die ich nachfolgend aufführe, sind auch kostentreibend:

 

  1. Netzwerkkarte: Ohne eine leistungsfähige Netzwerkkarte bleibt auch der schnellste Prozessor lahm. Serverkarten, onboard oder extra, können sehr viel an Netzwerkverkehr selbst berechnen, Netzwerkports auf dem Consumerboard können meist mit dem Offloading nichts anfangen. 10Gb Base T ist nur die halbe Miete, DATEV schaufelt viele kleine Pakete (= Spaßbremse bei falscher Konfiguration).
  2. Kühlung: In einem echten Servergehäuse finden sich reichlich Lüfter, diese müssen auch durch das Board gesteuert werden können, natürlich mit Eingriff durch das Betriebssystem (=Hypervisor).
  3. Storage: Der Aufbau in virtualisierten Umgebungen ist vielfältig, Fehlkonfigurationen lassen sich mit SSD und ProzessorGHz meist nicht ausgleichen.
  4. Anzahl der virt. Maschinen auf dem Host: Der ESXi kann viel mehr als nur die Plattform bereitzustellen, um das auszunutzen braucht es verlässliche Hardware. Das System muss nicht unbedingt als System zertifiziert sein, die zertifizierten Komponenten geben aber einen Anhalt, was sicher geht. Basteln und Testen ist meist teurer aks gleich die richtigen Komponenten zu kaufen. Gilt auch für Proxmox, DELL Server sind da auch nur 2. Wahl, es sei denn es ist einer mit dem richtigen Plattencontroller.
  5. Redundante Stromversorgung: Stromausfall bei SSD ist für die SSD oft tödlich. Auf einem privaten Rechner hatte mich das mal erwischt. Und auch eine USV kann mal vergessen auf defekte Akkus hinzuweisen.
  6. Festplatten: Auch hier gilt, dass das Gesamtsystem entscheidend wichtiger ist als superschnelle Einzelkomponenten. Der DATEV Leistungsindex ReWe sieht in der Plattenleistung manchmal bei SSDs nicht besser aus als bei HDDs (hier 3,5", 7,2k, SAS (macht den Unterschied).
  7. Plattencontroller: Bei Proxmox von untergeordneter Bedeutung da am Besten mit ZFS aufgesetzt, SAS ist Pflicht. Das Consumerboard kann meist kein SAS, bei SATA finden sich wenige Platten, die mit dem langfristigen Workload klarkommen. Controllercaches verlieren immer mehr an Bedeutung, meine Datensicherung schafft es die Platten auf beiden Seiten voll auszulasten, mehr schafft die Software nicht und am Ende hängt ein ZFS mit Software RAID. Und ZFS ist sehr rechenintensiv.
  8. Direkte Verwaltbarkeit: Viele Einstellungen können per Netzwerk vorgenommen werden, BIOS Updates vom Arbeitsplatz aus sind schon nett. Das kostet bei einigen Anbietern Aufpreis, bei anderen nicht. Die Zeitersparnis bei solchen Aktionen ist nicht von der Hand zu weisen.

 

Es gibt noch mehr, ich muss aber wieder produktiv arbeiten.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
LS4B
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vom AM5 kann ich nicht berichten, wäre mir auch nicht in Kopf gekommen...

 

Vom EPYC aber schon. Ich hab inzwischen paar Systeme "draussen" oft in der Config: 2x EPYC 7343 (nicht nur im DATEV-Umfeld aber halt auch).

 

Jeweils als Host (immer unter PROXMOX) mit Server 2019 oben drauf. Dann halt 1 mal FS und 1 oder 2 mal WTS - je nach Mitarbeiterzahl als VM.

 

Was soll ich sagen => kurzum laufen: tadellos, performant, Preis-/Leistung ok. Irgendwie ne "brauchbare" Basis zwischen hohem Takt, anzahl Kerne und Preis.

 

Ordentlich RAM rein, ordentlicher RAID-Controller drunter und ich kann nicht klagen.

windmann.it
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Candorian
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Es wird Zeit für ein Update:

Die Terminalserver sind soweit fertig konfiguriert und auch schon im Praxisbetrieb.
Exakte Hardware:

MB: Asus TUF Gaming X670E-Plus
CPU: Ryzen 7950X (16 Kerne)
RAM: Kingston Fury Beat 6000Mhz (4x32GB)
SSD 1: Samsung Pro 980 | 1TB als ESXI Platte
SSD 2: Samsung PM1735 | 3,5TB als VM-Speicher
Gehäuse: Sliger 3152a
Kühlung: Externe Wasserkühlung des gesamten Racks

ESXi in der Version 7.0.3m
Windows Server 2022 mit Remotedesktopdiensten

Die Terminalserver ziehen bei aktiver Nutzerverteilung im Produktivbetrieb etwa 165Watt pro Host. Dabei sind etwa 20 Nutzer pro System parallel am Arbeiten.
Im Vergleich zu den früheren Systemen auf Ryzen 5900X Basis, können wir aktuell etwa 40 Watt Strom sparen. Zudem wirken die Systeme subjektiv deutlich bissiger.


Ich habe mir für die kommenden Tage ein Vergleichssystem ausleihen können mit dem von DATEV aktuell noch präferierten EPYC 9174F.


Da es keinen direkten Benchmark Test für den DATEV Arbeitsplatz gibt, würde es mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt den Performance-Unterschied in irgendeiner Form zu messen.

Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

 

 

metalposaunist
Unerreicht
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@Candorian schrieb:

Da es keinen direkten Benchmark Test für den DATEV Arbeitsplatz gibt,


Gibt es mit dem leistungsindex.cmd. Die Ergebnisse muss man aber zu interpretieren wissen. 

 


@Candorian schrieb:

ob es eine Möglichkeit gibt den Performance-Unterschied in irgendeiner Form zu messen.


Wenn man einen Referenzwert hat, dann eher ja. Absolutistisch kann man DATEV nicht messen. DATEVasp ist gefühlt recht schnell; kann aber dennoch schlechte Testwerte aufweisen und vice versa. 

 

Egal, was man einbaut, DATEV wird immer lahm sein, weil die Software im Kern alt ist und es viele Abhängigkeiten hat. Allein der Arbeitsplatz hat ja > 40 Plugins beim Start. Hautsache die Anwender sind zufrieden und die Eieruhr läuft nicht 15 Sekunden. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
boomboom
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Die größte Aussagekraft des Leistungsindex hat der Anwendungsstart.. alles unter 2 Sekunden ist in Ordnung.

Ansonsten sollte der Gesamtindex unter 7 liegen.

In der WTS-Umgebung testet man das am besten diverse Male bei maximaler Auslastung (maximaler Userzahl, nicht in der Mittagszeit usw.). Wenn er da dauerhaft unter 7 liegt.. läuft.

Warum baut man solche Server mit Consumerhardware.. find ich so ganz cool, aber nee.. nicht in einer produktiven Umgebung..

Candorian
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An der Stelle noch einmal eine Rückmeldung zur Schrödingers Consumer-Hardware-Terminalserver:

Wir fahren nun seit gut 2 Monaten ausschließlich auf AM5.
Der Ende Juni ausgeliehene EPYC hat sein Werk verichtet, mehr aber auch nicht.
Der Leistungsindex der Systeme war fast identisch. (Bilder anhängend | Leistungsindex unter Last, nicht im Idle)

 

Für einen zumindest zum Teil objektiven Vergleich haben wir unsere 50 Mitarbeiter in 2 Gruppen aufgeteilt, die eine ungefähr gleiche Belastung auf die Server bringen sollten.
1. Woche: Gruppe A auf AM5, Gruppe B auf EPYC
2. Woche: Umgekehrt
3. Woche: Jeweils die Hälfte der Gruppen auf einem der Hosts.

Das Feedback war relativ neutral. Keine der beiden Gruppen konnte signifikante Performanceunterschiede bei der aktiven Nutzung der Systeme machen.
Die meisten Beschwerden gab es tatsächlich dafür das nach der Einäscherung von Server 2012R2 das Startmenü auf 2022 "komplett anders" aussehen würde. Man könne sich nicht mehr zurechtfinden.

Ich muss eingestehen, dass wir einen Absturz hatten, der aber BIOS-Thematik von Asus geschuldet war. (https://www.igorslab.de/neues-asus-am5-bios-beinhaltet-einen-unerlaesslichen-mechanismus-um-schaeden-an-amd-ryzen-7000-cpus-zu-vermeiden/)
Ansonsten laufen wir wie auch zuvor auf AM4 absolut problemlos.

Ich möchte an dieser Stelle niemanden dazu animieren es uns gleich zu tun, aber wenn es um Performance für einen niedrigen Preis geht, ist es grundsätzlich machbar.

 

rahagena
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Wodrauf läuft der Datenserver? Gibts einen extra DC und einen KomServer? 

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Candorian
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Das sieht es bei uns grundsätzlich ähnlich unkonventionell aus.


DC01 auf Threadripper 2nd Gen.
DC02 auf Intel Xeon (Asbach Uralt | 2015)
DMS/SQL auf Threadripper 2nd Gen.

 

Auch hier gab es wohl vor meiner Zeit mal den vollständigen Einsatz von ausschließlich Xeon-Servern.
Die mangelnde Geschwindigkeit die damals aber durch den Serverbereich abgebildet wurde, war dann Anlass mal "etwas Neues" auszuprobieren.

Sonderlich genial finde ich die ganze Sache jetzt auch nicht unbedingt, aber wenn das gesamte Konstrukt reibungslos durchläuft, ist es zumindest OK bei "Never change a running system" zu bleiben.


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p4ge
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MB: Asus TUF Gaming X670E-Plus
CPU: Ryzen 7950X (16 Kerne)
RAM: Kingston Fury Beat 6000Mhz (4x32GB)

Ok hier habe ich etwas gestockt. Unabhängig von den eigentlichen Nutzungsszenarien für welche sonst diese Hardware gebaut wird, stellt sich mir die Frage, warum und wie dieser Ram außehalb seiner Spec´s betrieben wird. (Der Aufkleber sagt nichts über die Tatsächliche Leistung aus)

Ja 6000Mhz ist die beste Geschwindigkeit für den 7950x, aber selbst ASUS gibt an, dass das Board diese so nicht "ab Werk betreiben kann". Würde für mich bedeuten außerhalb von XMP/EXPO den Ram anpassen.

Selbst WENN dies möglich sein sollte (was ich für äußerst schwer halte ohne die Spannung anzupassen), wäre für mich die mögliche Instabilität und Garantie wichtiger.

Ich kann schon verstehen warum DATEV hier Intel eher benennt als AMD.

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Keiner_von_Denen
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@Candorian  schrieb:

Ich möchte an dieser Stelle niemanden dazu animieren es uns gleich zu tun, aber wenn es um Performance für einen niedrigen Preis geht, ist es grundsätzlich machbar.

keine Sorge, mich hat es nicht animiert 😉

 

Das sieht es bei uns grundsätzlich ähnlich unkonventionell aus.


DC01 auf Threadripper 2nd Gen.
DC02 auf Intel Xeon (Asbach Uralt | 2015)
DMS/SQL auf Threadripper 2nd Gen.

 

Auch hier gab es wohl vor meiner Zeit mal den vollständigen Einsatz von ausschließlich Xeon-Servern.


Die mangelnde Geschwindigkeit die damals aber durch den Serverbereich abgebildet wurde, war dann Anlass mal "etwas Neues" auszuprobieren.

 

Sonderlich genial finde ich die ganze Sache jetzt auch nicht unbedingt, aber wenn das gesamte Konstrukt reibungslos durchläuft, ist es zumindest OK bei "Never change a running system" zu bleiben.


Ich habe da so meine leisen Zweifel, dass dieses Experimentieren mit der Hardware und mit dem alleinigen Fokus auf die Performance für die meiner Überzeugung nach eher an der Stabilität, der Wirtschaftlichkeit und der Datensicherheit interessierten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer infrage kommt.
Bei Rechtsanwälten könnte es wieder ein wenig anders aussehen. Manche Rechtsanwälte sind nach meiner Erfahrung erstaunlich risikobereit, wenn es um niedrigere Preise geht

 

rahagena
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@Keiner_von_Denen  schrieb:

Ich habe da so meine leisen Zweifel, dass dieses Experimentieren mit der Hardware und mit dem alleinigen Fokus auf die Performance für die meiner Überzeugung nach eher an der Stabilität, der Wirtschaftlichkeit und der Datensicherheit interessierten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer infrage kommt.

Bei Rechtsanwälten könnte es wieder ein wenig anders aussehen. Manche Rechtsanwälte sind nach meiner Erfahrung erstaunlich risikobereit, wenn es um niedrigere Preise geht

 

Für Stabilität stelle ich mir ein zweites identisches System daneben,
für Datensicherheit gibt es entsprechende Software, die meines Wissen (in Grenzen) unabhängig von der Hardware arbeitet
und wieso das nicht wirtschaftlich sein soll, verstehe ich nicht... 

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Keiner_von_Denen
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@rahagena  schrieb:


Für Stabilität stelle ich mir ein zweites identisches System daneben,
für Datensicherheit gibt es entsprechende Software, die meines Wissen (in Grenzen) unabhängig von der Hardware arbeitet
und wieso das nicht wirtschaftlich sein soll, verstehe ich nicht... 

zu "Stabilität":

zwei identische Systeme sind aus meiner Sicht auch nicht stabiler als ein einziges System

 

zu "Wirtschaftlichkeit":

die Anschaffung neuer Netzwerk-Hard- und -Software ist immer ein ziemlicher Griff in die Hosentasche

 

Wenn sich aber herausstellt, dass die Hardware ungeeignet ist, wäre es ein Griff in's Klo gewesen

 

Und wenn man einen IT-ler als Angestellten im Team hat, wird man die Kosten und die Wirtschaftlichkeit sicher anders kalkulieren und beurteilen als wenn externe Dienstleister beauftragt werden müssen

 

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Candorian
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@p4ge 

 

Die Taktfrequenz am RAM war eher als Modellbezeichnung zu verstehen.
Expo Profile für 128GB gibt es nur wenige.
Stabil laufen die Riegel bei uns in 4800Mhz.
Ob die Boardhersteller da noch was nachbringen, mag ich zu bezweifeln.

 

@Keiner_von_Denen 

 

Ein grundsätzliches "Wird das überhaupt funktionieren" haben wir mit der ersten Maschine ab gewägt. 1200€ Netto dürfen auch gerne mal in die Tonne wandern, wenn es Käse ist. 

 

Für den Fall, dass mal einer wegfliegt, gibt es noch 2 Spare-Hosts.
Auf den Terminalservern werden bei uns exakt 0 Daten gespeichert.
Selbst wenn einer davon mal terminal verloren gehen sollte, interessiert es das Backup-Konzept eher weniger.
Wir ziehen dann schlichtweg die Wochensicherung auf einen der Hosts und werfen Sie wieder an.

 

 

 

 

@rahagena 

 

Dem Gesagten kann ich mich nur anschließen.

 

 

 

 

 

rahagena
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@Keiner_von_Denen  schrieb:

@rahagena  schrieb:


und wieso das nicht wirtschaftlich sein soll, verstehe ich nicht... 

 

zu "Wirtschaftlichkeit":

die Anschaffung neuer Netzwerk-Hard- und -Software ist immer ein ziemlicher Griff in die Hosentasche

 


Prämisse dieses Threads war ja gerade Perfomance zu einem niedrigen Preis. 

Die Variante hier ist in etwa Faktor 10(!) günstiger als das, was wir haben, bei offenbar vergleichbarer Schwuppdizität. 

Damit ist die hier beschriebene Variante aus meiner Sicht deutlich wirtschaftlicher als unsere Xeon Gold Modelle. 

 

Das zweite System brauche ich ja nur falls das erste abraucht. Wenn die eh nur 1.200€ kosten, hab ich auf jeden Fall zwei davon da stehen. Stabilität im laufenden Betrieb dürfte kein Unterschied sein, vielleicht sind die Komponenten schneller gar, aber ich denke nicht, dass das monatlich passiert. 

Schwachstellen im System kann man ggf. auch durch interne Redundanz vermeiden (zwei Netzteile u.ä.). Damit sollten sich die beiden Systeme in Stabilität nicht groß unterscheiden. 


Man kann die TS ja auch gleich als Farm aufbauen und von vornherein einen mehr verwenden als man braucht, dann fällt ein Ausfall eines Systems überhaupt nicht mehr auf. 

Von daher sehe ich auf den Punkt Stabilität eher bei dem hier beschriebenen System.

Ein Admin vor Ort hilft immer bei Hardware vor Ort, der externe hat aber auch noch mindestens gut 5.000€ Budget, bevor er teurer wird als die Alternative. 

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Keiner_von_Denen
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@rahagena , @Candorian ,

 

mein Kopf hatte mit der "Autokorrektur"-Funktion das Wörtchen "Terminalserver" durch das Wörtchen "Datenserver" ersetzt.

 

Insofern nehme ich einige meiner Argumente zurück.

 

Beim "Terminalserver" sieht die "Datev-Welt" natürlich anders aus und man kann und darf mehr experimentieren.

Meine Horror-Vorstellung war, dass mit dem Fileserver experimentiert wird

 

Ein Terminalserver ist schneller ersetzt als als die Bremsscheiben beim Auto und ein zusätzlicher Terminalserver kann auch nicht schaden

 

p4ge
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Bei 4800Mhz macht die Kombination für mich aber keinen Sinn auf 6000Mhz Module zurück zu greifen.

Von ASUS wird da nichts mehr kommen. Generell wird das schwer überhaupt im Quad-Channel mehr als die 4800 zu erreichen, da alles darüber außerhalb der AMD Spec´s dann laufen.
Außer man passt die Spannung an.

Generell muss man sich schon fragen ob bei dieser Kurzlebigkeit wirklich der Griff in den Highend Bereich (Xeon Gold / Epic) wirklich hilfreich ist. Zuverlässigkeit vs. Spürbare Performancevorteile vs. Kosteneinsparung ....

Aber da scheint die Santa Clara gute Werbung zu machen Richtung Nürnberg.

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rahagena
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@Candorian  schrieb:

ESXi in der Version 7.0.3m

Ich bin jetzt erst zum Vergleichen gekommen: Euer Leistungsindex ist top, deutlich unter 7 Sek erlebt vermutlich nur eine Minderheit aller DATEV-Anwender, die sind  dafür aber wahrscheinlich alle hier im Forum ;)) 

Warum habt Ihr euch für ESXi entschieden? 

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boomboom
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@Candorian 

der leistungsindex ist wirklich **bleep** gut

nur swapped das ding nicht bei prozess x? wieviele nutzer sind auf einer maschine? sechs?

es gibt auch genug rechenzentren, die consumerhardware verbauen.. aber warum setzt datev für die wts dann zb auf gold? macht ja dann praktisch keinen sinn.. (zumindest bei dem terminalserver)

 

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janm
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Die Ryzen CPUs und das Board habe ich auf die Schnelle weder in der VMware HCL noch im Windows Server Catalog gefunden...

 

Im "Fall der Fälle" bzw. genau dann, wenn man solche Diskussionen nicht brauchen kann, könnte es halt passieren, dass ein Support Case abgelehnt / nicht weiterbearbeitet wird, da nicht vom Hersteller (Microsoft / VMware) freigegeben / zertifiziert.

 

Bei einem Kunden stand damals ein ESXi auf Consumer Hardware. Laut Dienstleister gab es immer nach DATEV Updates Probleme. Irgendwann haben wir dem Kunden dann Server Hardware als Teststellung implementiert und die VMs 1:1 übernommen. Seit dem war kurioserweise Ruhe (und der Endkunde kam damit um die Ecke, dass die Probleme genau genommen nicht nur nach DATEV Updates vorlagen...).

 

(Einen evtl. ähnlichen Fall bzgl. Support und was so folgt hatte ich vor Jahren (2008 R2 Server), als wir die Citrix / teils MS Terminalserver Best Practices umgesetzt haben. Dabei wurde die 8.3 Namensgenerierung deaktiviert. Nach einem DATEV Update machte irgendein "exotisches" DATEV Tool Probleme und fand im Öffnen-Dialog nicht mehr alle Dateien. Der Case zog sich recht lange und wurde dann irgendwann damit beendet, dass wir die Systeme fernab jeglicher Standards betreiben würden. Vor dem DATEV Update war alles gut mit der Anwendung...)

Candorian
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@p4ge  schrieb:

Bei 4800Mhz macht die Kombination für mich aber keinen Sinn auf 6000Mhz Module zurück zu greifen.

 

Im Grunde mag ich dir da zustimmen. Der Witz ist jedoch, dass man mit den Modulen mit 4800Mhz nicht einmal
stabil auf diese Frequenz kommt. War zumindest bei uns der Fall.

 

Von ASUS wird da nichts mehr kommen. Generell wird das schwer überhaupt im Quad-Channel mehr als die 4800 zu erreichen, da alles darüber außerhalb der AMD Spec´s dann laufen.
Außer man passt die Spannung an.

Generell muss man sich schon fragen ob bei dieser Kurzlebigkeit wirklich der Griff in den Highend Bereich (Xeon Gold / Epic) wirklich hilfreich ist. Zuverlässigkeit vs. Spürbare Performancevorteile vs. Kosteneinsparung .

Ich muss ja gestehen, dass ich mich von "Kurzlebigkeit" etwas angegriffen fühle...
Scherz beiseite. Ich kann den Gedanken absolut verstehen, aber wenn die Dinger nur halb so lang halten wie ihre AM4-Vorgänger, wird es schwer Argumente für Xeon und Epyc zu finden.


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p4ge
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@Candorian  schrieb:

 

Im Grunde mag ich dir da zustimmen. Der Witz ist jedoch, dass man mit den Modulen mit 4800Mhz nicht einmal
stabil auf diese Frequenz kommt. War zumindest bei uns der Fall.



 

Das ist überall der Fall. Da nur Dual-Channel diese werte erreicht. Dies ist bauartbedingt und rein fürs Marketing gedacht. Höhere Taktraten verkaufen sich nunmal besser.
Natürlich wäre der Vorteil fürs Gesamtsystem spürbar wenn 6000Mhz da der Infinity-Cache Teiler da wieder 1 ist aber auch so zeigt sich schon eine ordentliche Leistung.


@Candorian  schrieb:

 

Ich muss ja gestehen, dass ich mich von "Kurzlebigkeit" etwas angegriffen fühle...
Scherz beiseite. Ich kann den Gedanken absolut verstehen, aber wenn die Dinger nur halb so lang halten wie ihre AM4-Vorgänger, wird es schwer Argumente für Xeon und Epyc zu finden.



Da stellt man sich natürlich zwangsläufig die Frage: kommen die oben genannten Probleme wirklich überall vor, häufig und wenn ja sind sie "persönlicher" Natur oder der Architektur geschuldet.
Wie selbst schon festgestellt, soll das weder eine Einladung zum Wechsel noch ein Abhalten sein. Sondern eine reine Feststellung des Status Quo. Ich denke gerade im Blick der Performance und Nachhaltigkeit, sollte DATEV hier vielleicht ein zwei Optionen mal überdenken. Cupertino (Apple) ist auch kein Unbekannter in dieser Umgebung.

 

 

Candorian
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Warum habt Ihr euch für ESXi entschieden? 

- War schon vor mir hier im Einsatz

- Keine schlechten Erfahrungen

- Backup mit Veeam erstaunlich problemfrei

- Windows Server Lizenzen (für Hyper V | Nur den Host) sind teuer, ESXI Upgrades billig.

Ich persönlich wäre eher auf der Schiene ProxMox unterwegs. Ich sag nur Container.
Da allerdings in meiner Urlaubszeit ein Kollege die Betreuung übernimmt, der vor mir alles eingerichtet hat, erschien es nicht praktisch, ihn mit einem neuen System vertraut zu machen.

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Candorian
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Moin @boomboom 

 

wieviele nutzer sind auf einer maschine? sechs?

 

Unter Last heißt bei mir mindestens 15 Leute pro Server die produktiv arbeiten.
Gerne auch mal zusätzlich 6 Grundsteuer-Chrome-Tabs. 

 

Für mich persönlich hat die Datev-Empfehlung kaum Sinn ergeben.

 

 

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janm
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@Candorian  schrieb:

- Windows Server Lizenzen (für Hyper V | Nur den Host) sind teuer, ESXI Upgrades billig.

Solange Windows Workloads im Einsatz sind, ist i.d.R. das Blech eh lizenziert und somit kann dann auch "kostenlos" der Hyper-V genutzt werden. (Ausnahme wären Windows Server in einer CSP Subscription lizenziert.)

boomboom
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@Candorian 

Die Empfehlung wird auch selbst verbaut (asp).

Vermutlich wird es dann mit den o.g. Gründen zu tun haben.

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Candorian
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@janm  schrieb:

@Candorian  schrieb:

- Windows Server Lizenzen (für Hyper V | Nur den Host) sind teuer, ESXI Upgrades billig.

Solange Windows Workloads im Einsatz sind, ist i.d.R. das Blech eh lizenziert und somit kann dann auch "kostenlos" der Hyper-V genutzt werden. (Ausnahme wären Windows Server in einer CSP Subscription lizenziert.)


Schande über mich. Dann war ich da fehlinformiert.

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rahagena
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leistungsindex (3).pngWir haben das System nachgebaut, den Leistungsindex kann ich so bestätigen, wir haben nun zwei virtualisierte VMs darauf laufen und werden das die nächsten Wochen mal produktiv testen. Der Leistungsindex war mit drei nicht aktiven Usern, ist aber Lichtjahre von dem entfernt, was wir vorher hatten - und was sich schon nicht langsam anfühlte. Danke für das Teilen der Idee @Candorian und für die Hilfe bei der Umsetzung @janm 👌

Einfache Anbindung aller Mandanten ans DMS mit meineKanzlei.io
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letzte Antwort am 12.01.2024 09:16:17 von c_kleineboymann
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