Hallo liebe Community,
heute wurde mir von einem Mandanten die Email eines ziemlich erbosten Nutzer von AN-Online weitergereicht:
Hier der Inhalt:
".... ich wollte heute meine Februar-Abrechnung herunterladen, da kommt eine Meldung, dass die Datev die Datenschutzprinzipien geändert hat. Also mal kurz überflogen – und was lese ich da:
4 Weitere Verarbeitungszwecke
Ihre personenbezogenen Daten können von DATEV aufgrund von anderen rechtlichen Verpflichtungen z. B. richterlicher Anordnung verarbeitet werden. Rechtsgrundlage aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Art. 6 Abs. 1 lit. c) DS-GVO) oder im öffentlichen Interesse (Art. 6 Abs. 1 lit. e) DS-GVO).
Soweit erforderlich, verarbeitet DATEV Ihre Daten über die eigentliche Erfüllung des Vertrages hinaus zur Wahrung berechtigter Interessen von uns oder Dritten. Zum Beispiel für:
Ganz im Ernst: die Datev „oder Dritte“ räumen sich das Recht ein „über die eigentliche Erfüllung des Vertrags hinaus“, unsere Daten z.B. für die „Bedarfsanalyse“ oder die „direkte Kundenansprache“ oder die „Weiterentwicklung von Dienstleistungen und Produkten“ zu nutzen. Es ist nicht mal eingegrenzt, welche Daten, also theoretisch Adresse, Gehalt oder Steuerklasse.
Gleich darunter steht dann:
5 Widerspruch
Für inhaltliche Daten wenden Sie sich an Ihren Arbeitgeber.
Also ....."
Was soll ich dem denn antworten?
Wie seht Ihr das?
Der Mitarbeiter will dass sich das der Datenschutzbeauftragte des Mandanten anschaut....
Der Mandant ist "not amused"... 😣
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hätte man ja auch mal DATEV-Info-mässig publik machen können.
Es ist natürlich richtig, dass das bekanntgegeben wird.
Der Arbeitgeber wird sich dann an sein "Lohnbüro" wenden.
Und die machen dann was?
Wie wäre es gleich mit einem Link auf eine FAQ-Seite der DATEV. Der Hinweis auf den Arbeitgeber ist natürlich richtig. Der ist ja auch für die Loh- und Gehaltsabrechnung primär verantwortlich. Verweist dann aber auf seinen Dienstleister...
Tolle Kommunikation der DATEV mal wieder...oder gab es da eine Vorabinfo?
Würde mich nicht wundern, wenn Arbeitnehmer das auch mal kritisch betrachten und fortan wieder Papierdokumente wollen...
Danke für die prompte Antwort. Ich habe Ihren Link jetzt mal an den Mandanten weitergegeben. Der wird ihn an den internen Datenschutzbeauftragten weitergeben und dann sehen wir mal .....
Vielleicht müssen wir tatsächlich wieder zu Papier zurückkehren...
Wow, das ist ja mal wieder toll. Gut, dass ich "nur" einen Mandanten bisher nach ANO gelotst habe und der zweite Mandant seine Löhne selbst unter Beratung der Datev auf ANO umgestellt hat.
Hier fände ich auch mal eine Stellungnahme der Datev toll, ob hier (wieder) über den Kopf der Berater Änderungen vorgenommen wurden und diese nun von den Mandanten und Mitarbeitern der Mandanten "nett überrascht" werden.
Folge für mich heißt erst einmal, ANO ist (wieder) tot.....
Am Ende wertet Datev die Daten aus und verkauft uns Beratern dann die Analysen daraus.
Danke für Ihren Beitrag, @prugger , zumindest verbergen sich die
Datenschutzprinzipien von Arbeitnehmer online (datev.de)
so nun nicht mehr nur im ANO-Portal jedes Arbeitnehmers.
Der jeweilige Arbeitgeber bekommt das ja so nicht mitgeteilt, oder @Monique_Müller ?
@t_r_ , danke Dir!
Zumal ANO dieses Jahr ein Kriterium für das DATEV-Siegel "Digitale Kanzlei 2021" ist.
Man denke an den Arbeitnehmer, der "nach Betrachten" Ihrer Abrechnung nen schlechten Tag haben und dann noch die
Datenschutzprinzipien von Arbeitnehmer online (datev.de)
lesen....auf dem Smartphone natürlich...
Ich finde, hier muss DATEV Aufklärung betreiben, mindestens ins Form einer FAQ-Seite!
Bin mal gespannt, wann das durch die sozialen Medien wandert!
@andreashofmeister schrieb:
Zumal ANO dieses Jahr ein Kriterium für das DATEV-Siegel "Digitale Kanzlei 2021" ist.
Damit habe ich bei uns im Haus nix zu tun. Aber wenn das Siegel "wichtig" ist, dann muss man hier zum "Erfüllungsgehilfe" - eventuell gegen das eigene Gewissen - der Datev werden, damit man es bekommt.
Ich weiß schon, warum ich mich in den letzten Jahren immer mehr ärgere...😡😡
Und mir hier, einfach erst einmal auch viel um die Ohren, einfach etwas die Lust verloren geht.
@t_r_ schrieb:
on, warum ich mich in den letzten Jahren immer mehr ärgere...😡😡
Und mir hier, einfach erst einmal auch viel um die Ohren, einfach etwas die Lust verloren geht.
Schade!
Ich bin ja nicht ganz weg. 😎
Ist nur etwas viel, was die Datev im Moment im Bereich Personalwirtschaft treibt:
- Lohn-ID (das böse Wort)
- beschränkte Weiterentwicklung der aktuellen Lohnprogramme
- sinnvolle Weiterentwicklung Digitalisierung - > gefühlter Stillstand
- Abkündigung von Reisekosten
- Verabschiedung von einer eigenen vernünftigen PMS-Lösung
- dafür teure Programme in der cloud als Alternative
Das nenne ich teils Knüppel zwischen die Beine werfen. Jetzt noch die Änderung Datenschutz bei ANO.
Und ganz selbstgefällig wird sich dann noch gerühmt, wie toll doch all diese Änderungen sind.
Und da soll einem nicht etwas die Lust vergehen. Immerhin macht man das hier "freiwillig" und hat auch noch viele andere (freiwillige) Baustellen, die einem dann vielleicht auch mal mehr "Lust" bereiten.
Aber das wird langsam etwas viel OT.
Also Datev, was wurde sich hier wieder gedacht?
Hallo Community,
ich kann dazu im Moment ehrlich gesagt nicht wirklich was sagen. - Sorry. 🤔
Ich mach mich schlau und melde mich wieder.
Danke, @Monique_Müller !
Wir sind alle sehr gespannt...
@prugger schrieb:
Was soll ich dem denn antworten?
Wie seht Ihr das?
Wir Deutschen sind echt ein Volk 🙄 in Skandinavien will man schon gar kein Bargeld mehr aber wir regen uns darüber auf. Wer sich noch fragt, warum das mit der Digitalisierung nicht klappt ... anyway.
Wenn Sie höflich fragen nach:
Wenn die Mehrheit mit ja beantwortet wird, habe ich ehrlich gesagt keinerlei Verständnis für seine Aufregung. Sorry. Dann möge er erst seinen Fußabdruck im Internet und mit der Technik allgemein verringern und verkleinern, bevor man bei der DATEV sich beschwert. Die DATEV hält von allen mir bekannten Firmen und Technologien den Datenschutz derart hoch, dass die Usability auch gerne mal auf der Strecke bleibt. Ich kann nicht A einfordern, während ich selber B praktiziere.
Und wenn er im Internet Accounts hat (ganz egal wo), möge er sich doch einmal erst deren DSGVO Regeln anschauen und durchlesen.
Aber "Oh, die DATEV möchte ein paar Daten von mir haben, damit ich ein besseres Produkterlebnis habe? Nein, um Gottes Willen". Dann möge er sich auch nicht mehr beschweren, wenn etwas technologisch noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist.
Datenschutz heißt nicht gar keinerlei Daten von sich Preis geben. Sondern die Daten schützen, die sensibel sind. Daher ja auch das Wort: Daten-Schutz.
@prugger schrieb:
Der Mitarbeiter will dass sich das der Datenschutzbeauftragte des Mandanten anschaut....
Der sich mit der DATEV dann anlegt und zum Schluss kommt: Ist alles richtig, was die DATEV macht. Glaube kaum, dass diese Änderung nicht von der Rechts- und Datenschutzabteilung der DATEV vorbei abgenickt wurde und beide Abteilugen, wenn vorhanden, werden nicht nur aus 2 Mitarbeitern bestehen.
Wenn sich jemand die DSGVO zu nimmt, dann ist es DATEV, die nicht nach jeder Lücke krampfhaft suchen und was möglich machen wollen, was später Auslegungssache ist.
Viel Aufregung um: nichts.
@metalposaunist schrieb:Datenschutz heißt nicht gar keinerlei Daten von sich Preis geben. Sondern die Daten schützen, die sensibel sind. Daher ja auch das Wort: Daten-Schutz.
Datenschutz heist auch die Daten nicht für Zwecke zu nutzen für die sie nicht erhoben worden sind.
@Gelöschter Nutzer schrieb:
Datenschutz heist auch die Daten nicht für Zwecke zu nutzen für die sie nicht erhoben worden sind.
Und das liegt immer subjektiv im Auge des Betrachters 😉.
Daten an sich sind ein wertvolles Gut und werden bestimmt nicht zu Werbezwecken bei DATEV verkauft. Ich finde den Weg der DATEV gut; insbesondere auch im Lohn, wo man checken kann, was andere Mitarbeiter im Umkreis mit gleicher Qualifikation verdienen. Auch wenn das @t_r_ ganz sicher nicht hören will aber so kann man die Schere klein halten und jeder verdient das, was andere auch verdienen 👍. Zumindest in etwa und grob gesagt. So kann man zumindest Unmut vermeiden, wenn der AN sich umschaut und feststellt, er verdient bei AG B doppelt so viel.
Beim letzten Login habe ich die Meldung einfach weggeklickt 😂 Weil das Gro sich weder AGBs noch andere Dinge durchliest, weil 1. im Allgemeinen immer viel zu lang, 2. zu unverständlich für normale Bürger ausgedrückt und 3. meist so schwammig umschrieben, dass sich jeder selbst seinen Teil denkt. Das müsste sich im Internet allgemein ändern. Auch die Zustimmung von Cookies - wenn man ehrlich ist, müsste man bei jeder Webseite erstmal 15min. lesen, bevor man sie besucht. Das ist realitätsfremd und sehr fern.
@prugger schrieb:Es ist nicht mal eingegrenzt, welche Daten, also theoretisch Adresse, Gehalt oder Steuerklasse.
Also, wenn ich die Datenschutzrichtlinie richtig lese, ist dies durchaus eingegrenzt, da in Punkt 3 der Datenschutzrichtlinie steht, welche Daten die DATEV im Rahmen der Nutzung von ANO erhält:
b) Daten, die DATEV aufgrund Ihrer Nutzung der Webseite mit Zugriffsschutz erhält
Bei der Nutzung des geschützten Bereichs unserer Websites und Online-Anwendungen erhebt DATEV die folgenden Daten:
Von den Daten in den Abrechnungen ist hier überhaupt nicht die Rede!
Viele Grüße
Uwe Lutz
@metalposaunist schrieb:Wir Deutschen sind echt ein Volk 🙄 in Skandinavien will man schon gar kein Bargeld mehr aber wir regen uns darüber auf. Wer sich noch fragt, warum das mit der Digitalisierung nicht klappt ... anyway.
Wenn Sie höflich fragen nach:
- Kaufen Sie im Internet (amazon, saturn, mediamarkt, ...)?
- Nutzen Sie Payback (oder andere Vorteile / Kundenkarten)?
- Nutzen Sie Google (Suche, Smartphone, die Dienste, ...)?
- Nutzen Sie WhatsApp oder andere Messenger?
- Nutzen Sie ein Smartphone (Apple, Google, Huawei, ...)?
- Bezahlen Sie per Karte (GiroCard, Kreditkarte, ...)?
- Nutzen Sie Windows 10 bzw. allgemein Software von Microsoft?
- ...
Wenn die Mehrheit mit ja beantwortet wird, habe ich ehrlich gesagt keinerlei Verständnis für seine Aufregung. Sorry. Dann möge er erst seinen Fußabdruck im Internet und mit der Technik allgemein verringern und verkleinern, bevor man bei der DATEV sich beschwert. Die DATEV hält von allen mir bekannten Firmen und Technologien den Datenschutz derart hoch, dass die Usability auch gerne mal auf der Strecke bleibt.
Sorry, Daniel, das ist mir zu billig und m.M.n. hier nicht passend. Die DATEV hat sich ein Renommee erarbeitet, dass wird mit solchen Aktionen leichtfertig aufs Spiel gesetzt und das die Genossen bei sowas nicht ins Boot geholt werden, muss zwangsläufig zu einem Aufschrei führen.
@metalposaunist schrieb:in Skandinavien will man schon gar kein Bargeld mehr aber wir regen uns darüber auf.
Da halte ich es eher mit Dostojewski "Geld ist geprägte Freiheit". Also ich möchte nicht gezwungen sein mein Geld auf einem Konto liegen zu haben und die Bank kann an Negativzinsen nehmen was sie will. Klar, Wucher etc. geht nicht, aber bis dahin ist ein Stück Weg. Bargeld ist doch (fast) das Einzige, was die Banken davon abhält, ab dem ersten Euro Verwahrgelder zu erheben.
@metalposaunist schrieb:Wenn die Mehrheit mit ja beantwortet wird, habe ich ehrlich gesagt keinerlei Verständnis für seine Aufregung.
An die Datev stelle ich andere Anforderungen als an die vorgenannten Amis. Immerhin verwaltet die Datev die Daten von Steuerberatern und Rechtsanwälten, also Organen der Rechtspflege.
Mit Ruf und Reputation verdienen wir hier unser Geld.
@metalposaunist schrieb:Und wenn er im Internet Accounts hat (ganz egal wo), möge er sich doch einmal erst deren DSGVO Regeln anschauen und durchlesen.
Aber "Oh, die DATEV möchte ein paar Daten von mir haben, damit ich ein besseres Produkterlebnis habe? Nein, um Gottes Willen". Dann möge er sich auch nicht mehr beschweren, wenn etwas technologisch noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist.
Ich kann weder meinem Mandanten noch deren Mitarbeiter diese Vorschläge machen. Hier wird erwartet, dass ich weiß, was die Datev tut, mir diese Hinweise bekannt sind und das ich Bedenken ausräumen kann.
@metalposaunist schrieb:Ich finde den Weg der DATEV gut; insbesondere auch im Lohn, wo man checken kann, was andere Mitarbeiter im Umkreis mit gleicher Qualifikation verdienen. Auch wenn das @t_r_ ganz sicher nicht hören will aber so kann man die Schere klein halten und jeder verdient das, was andere auch verdienen 👍.
Ich weiß nicht, warum Du mir unterstellst, dass ich nicht hören will, das Löhne und Gehälter transparent sein sollten? Die Datev will aber keine Transparenz für die Arbeitnehmer schaffen, sondern den Beratern Daten verkaufen, die diese der Datev zur Verfügung gestellt haben. Am Ende kommen die ausgewerteten Daten in der Regel bei Arbeitgebern an und nicht bei den Betroffenen. Und ob jeder verdient, was ein anderer bekommt, ist dann noch einmal eine andere Frage. Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Datev die Schere kleiner macht, da die Schere eher nach Branche und Größe des Unternehmens auseinander driftet. Du müsstest übrigens dann ein Fan von Tarifverträgen sein, da statistisch hier gleich bezahlt wird, bei statistisch gleicher Qualifikation. Statistisch belegt ist auch das in Unternehmen mit Tarifvertrag mehr bezahtl wird, als ohne Tarifvertrag. Davon ausgehend, bist Du in der falsche Branche. 😉
Ich für meinen Teil vermisse hier wieder einmal von der Datev die vorherigen Information an ihre Kunden und Anteilseigner. Immerhin sind wir an der "vordersten Front", wenn dann die Anfragen kommen.
@ManfredLener schrieb:
Sorry, Daniel, das ist mir zu billig und m.M.n. hier nicht passend.
Weil? Technik ist Technik und Anbieter ist Anbieter. Warum soll man da Unterschiede machen 🤔? Und weil DATEV ein deutsches Unternehmen ist und den Datenschutz hochhält 🙌, braucht man sich rechtlich da gar keine Gedanken drum machen.
Und wenn andere Unternehmen (Spotify, PayPal und Co.) per E-Mail angekündigt Änderungen am Datenschutz vornehmen, geht komischerweise kein Aufschrei durchs Land 🤔. Gut, bei WhatsApp wohl schon aber bei mir sind ganze 3 Kontakte gewechselt und fahren zweigleisig. Entschuldigt nichts aber wenn Überzeugung nicht reicht - auf SMS umsteigen, damit die Provider mitlesen können? 😉
@t_r_: Die fehlende Kommunikation sehe ich aber ein 😉 und ja, Tarifverträge sind eine feine Sache.
@t_r_ schrieb:
Ich kann weder meinem Mandanten noch deren Mitarbeiter diese Vorschläge machen.
Naja, Vorschläge - geben Sie den Mandanten was zum Nachdenken mit auf den Weg am Ende des Telefonats 😊. Oder man stellt im Telefonat fest, dass man ja doch technisch gar nicht so gut aufgestellt ist. Der Ton macht die Musik ☝️ und da Mandanten meist keine IT Freaks wie wir sind, können und/oder wollen die die technischen Zusammenhänge und Hintergründe nicht verstehen oder vertrauen noch auf das Gute in allen Unternehmen. DATEV an den Pranger zu stellen, halte ich für fragwürdig, weil meist mit zweierlei Maß gemessen wird.
@t_r_ schrieb:
Die Datev will aber keine Transparenz für die Arbeitnehmer schaffen, sondern den Beratern Daten verkaufen, die diese der Datev zur Verfügung gestellt haben.
Da bin ich auch dabei. Dass DATEV die Preispolitik ggf. überdenken sollte, bin ich schon länger der Meinung. DATEV muss unbedingt weg von "was kostet das?" hinzu "Ist im Lohnpaket bereits integriert" als Beispiel. Es steigt jetzt schon keiner mehr durch, wenn man wirklich viele Dienstleistungen in Anspruch nimmt und es werden mehr statt weniger. Aber das ist eine andere Frage. Kann man wann anders nochmal aufgreifen.
@metalposaunist schrieb:Weil? Technik ist Technik und Anbieter ist Anbieter. Warum soll man da Unterschiede machen 🤔? Und weil DATEV ein deutsches Unternehmen ist und den Datenschutz hochhält 🙌, braucht man sich rechtlich da gar keine Gedanken drum machen.
DATEV an den Pranger zu stellen, halte ich für fragwürdig, weil meist mit zweierlei Maß gemessen wird.
Doch es darf hier sehr wohl mit zweierlei Maß gemessen werden, weil die Datev ein deutsches Unternehmen ist, aber auch oder besser gerade deswegen, weil die Datev Steuerberatern und Rechtsanwälten gehört. Hier ist Verschwiegenheit erste Pflicht und das kann man, so sehe ich das zumindest, auch von einem Softwarehaus erwarten, was mit diesen sensiblen Daten umgeht und auch noch diesen Berufsgruppen gehört.
@metalposaunist schrieb:Auch wenn das @t_r_ ganz sicher nicht hören will aber so kann man die Schere klein halten und jeder verdient das, was andere auch verdienen
Die Unterstellung verstehe ich trotzdem immer noch nicht.
Hallo in die Runde,
auch wenn m. E. Uwe Lutz schon alles zur Erhellung des Mysteriums Datenschutz beigetragen hat, lassen wir doch Monique Müller die Chance zu antworten.
Das halte ich für sinnvoller als mit der Stange im Nebel herumzuschlagen und womöglich Frau Vertrauen und Herrn Seriös zu verletzen.
Also Ruhe bewahren und abwarten 😀
Beste Grüße
Christian Wielgoß
Sehr geehrter Herr Wielgoß,
grundsätzlich mag der Umfang der Datenverwertung geklärt sein, es geht aber auch um die Art der Information der Datev an die Berater. Wir werden gefragt und sind nicht informiert.
Im Weiteren scheue ich sehr den Vergleich mit google, Facebook etc., den hier @metalposaunist zieht.
Viele Grüße
T. reich
@t_r_ schrieb:
Doch es darf hier sehr wohl mit zweierlei Maß gemessen werden, weil die Datev ein deutsches Unternehmen ist, aber auch oder besser gerade deswegen, weil die Datev Steuerberatern und Rechtsanwälten gehört. Hier ist Verschwiegenheit erste Pflicht und das kann man, so sehe ich das zumindest, auch von einem Softwarehaus erwarten, was mit diesen sensiblen Daten umgeht und auch noch diesen Berufsgruppen gehört.
Klingt fast wie eine Entschuldigung für alle USA Tech-Konzerte wie Microsoft und Co., weil die eben in den USA ansässig sind und nicht in DE und daher andere Regeln für die gelten? 🤔 Geht Microsoft mit M365 und Co. also mit weniger sensiblen Informationen um und ist übertrieben gesagt von der DSGVO deshalb ausgenommen?
Microsoft wie auch DATEV sind im Internet vertreten; beide bieten eine Cloud an und sind beide nach meinem meinem Wissen deutschen bzw. EU Recht unterlegen. DATEV hält sich dran; mit Microsoft weiß man nicht so recht.
Gut, man kann zwischen privat und beruflich trennen. Geht es aber um das vielbesagte Prinzip, spielt die Trennung keinerlei Rolle, weil auch privaten Daten annähernd so interessant für die Konzerne sind, wie berufliche Daten. Wenn nicht gar noch viel interessanter, wie PRISM uns gezeigt hat.
Als Hinweis für @prugger von @andreashofmeister:
DATEV verarbeitet die personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit Arbeitnehmer online weder für Werbung oder Markt- und Meinungsforschung noch für Profiling und automatisierte Entscheidungsfindung.
Geht's also nur um die Kommunikation der DATEV an Ihre Mitglieder, die ANO einsetzen nach dem Motto "Hey, wir haben da was angepasst. Hier zum Nachlesen, wenn AN Euch danach fragen".
@t_r_ schrieb:
Die Unterstellung verstehe ich trotzdem immer noch nicht.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Eine Unterstellung war nie meine Absicht. Ich hatte nur im Kopf abgespeichert, dass kein "Fan" der neuen DATEV "Funktion" im Lohn waren. Ich hab' den Fachbegriff von DATEV dazu gerade nicht im Kopf. Dass Sie "nur" den Verkauf der bereits vorhandenen Daten an die eigenen Mitglieder nicht gut heißen, habe ich bis heute dann falsch wahrgenommen. Sorry 🙏.
EDITH: Das hatte ich im Kopf: Neue Anwendung DATEV Personal-Benchmark online
@metalposaunist schrieb:@Gelöschter Nutzer schrieb:
Datenschutz heist auch die Daten nicht für Zwecke zu nutzen für die sie nicht erhoben worden sind.
Und das liegt immer subjektiv im Auge des Betrachters 😉.
Nein! ganz bestimmt nicht!
Wenn DATEV der Meinung ist., Daten für ihre eigenen wie auch immer gearteten Zwecke zu nutzen, dann sind sie auch dazu verpflichtet, den Verwendungszweck zu benennen. Insbesondere wenn sie die Daten an dritte weiter geben.
Denn sollten die dritte z.B. im Ausland beheimatet sein, dann drohen sogar Haftstrafen.
Allein die Aussage, dass sie diese Verarbeitung benötigen reicht mir hier nicht.
Wenn Datev die Verarbeitung benötigt, dann sollen sie auch kommunizieren warum und um welche Daten es sich handelt!
Der Vergleich mit online Portalen in welche Form auch immer hinkt.
Da fragt keiner nach dem Monatlichen Einkommen, nach der Konfession, nach den Resturlaubstagen usw.
@Gelöschter Nutzer schrieb:
Da fragt keiner nach dem Monatlichen Einkommen, nach der Konfession, nach den Resturlaubstagen usw.
Brauchen sie auch nicht fragen 😉. Das wissen die von alleine durch unsere Likes, Kommentare, Weiterleitungen, Verlinkungen und unsere freiwilligen Uploads auf die Plattformen dieser Anbieter.
Wenn man sein Leben auf facebook ganz auslebt, weiß facebook am Ende mehr als man selbst über sich. Da braucht es keine Einverständnis für die brutto/netto Abrechnung. Das weiß facebook auch über die geschaltete Werbung, wenn man von dort aus Produkte kauft und ist der Ferrari nicht dabei, wird das Gehalt dazu nicht reichen. Mag etwas überspitzt ausgedrückt aber vom Grundsatz her stimmt das technisch schon. Das Internet vergisst nie.
Moin @metalposaunist
ich glaube, Du kannst Dir in diesem Fred noch einen "Wolf" tippen. Aber bei diesem Thema wirst Du wohl kaum Sympathisanten finden und zumindest aktuell keinen überzeugen.
Es geht um "mehr"!
@metalposaunist schrieb:
Klingt fast wie eine Entschuldigung für alle USA Tech-Konzerte wie Microsoft und Co., weil die eben in den USA ansässig sind und nicht in DE und daher andere Regeln für die gelten? 🤔 Geht Microsoft mit M365 und Co. also mit weniger sensiblen Informationen um und ist übertrieben gesagt von der DSGVO deshalb ausgenommen?
Nein, keine Entschuldigung und richtig finde ich es auch nicht. Ich vertrete nur die Auffasung, dass man das von einem deutschen Unternehmern "besser" erwarten sollte und vielleicht auch mal den "Marktvorteil Datenschutz" in Deutschland nutzen sollte. Die Schweizer leb(t)en viele, viele Jahre gut mit den Bankgeheimnis.
Moin,
@t_r_ schrieb: An die Datev stelle ich andere Anforderungen als an die vorgenannten Amis.
OK, dann kehren wir doch mal auf der eigenen Haustür:
* Schufa?
* FinAPI (auch ohne DATEV-Zahlungsverkehr)
* Bonuskarten von div. Kaufhäusern
* jeder x-beliebige Ratenvertrag *ohne Zinsen*
u.s.w.
Die Amis setzen dem Ganzen dann halt die Krone auf.
Beste Grüße
Christian Ockenfels
Das ist ja alles schön und gut. Teilweise waren die Mitarbeiter unseres Mandanten schon sehr kritisch zu ANO eingestellt. Ich hab halt geworben dass die DATEV eben KEIN US-Multi ist und dass die Daten dort so sicher sind wie nirgends. WEIL die DATEV das Rechenzentrum von Steuerberatern und Rechtsanwälten ist und hier in Deutschland...
Ich bin jetzt wirklich gespannt was die Dame von der DATEV sagt.
Ich persönlich fände es richtig wenn die Datenschutzbestimmungen hier angepasst werden und genau gesagt wird welche Daten für was verwendet werden. Das würde doch die ganze Diskussion erledigen?