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Wild West Methoden bei der Smart-IT/ Quo vadis Datev?

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letzte Antwort am 19.08.2021 09:26:19 von Dennis_Pauritsch
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Gelöschter Nutzer
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Liebe Kollegen,

ich gehe davon aus, dass dies jetzt mein letztes Posting in der Community werden wird. 

Ich wurde wegen kritischer Aussagen zur Smart-It schon vor Jahren aus den Xing Datev Community gemobbt. Deshalb gehe ich davon aus, dass es mich jetzt auch hier treffen wird.

 

Kurze Sachverhaltsbeschreibung:

2019 bin ich von Partner ASP zur Smart-It gewechselt. Die Datev hat schlicht und und einfach die Rechnungstellung des Postens "Smart IT" auf der Rechnung vergessen. 

Man kann mir natürlich vorwerfen, dass ich meine Datev Rechnung über längere Zeit nicht geprüft habe. Warum das so war - hoffentlich entschuldbar- dazu unten mehr.

 

Nach längerer Zeit hat das Rechnungswesen der Datev gemerkt, dass sie den Posten auf meiner Rechnung vergessen hatten. Ich habe dann Einspruch gegen die rückwirkende Berechnung über Monate eingelegt. 

Meine - für mich nachvollziehbare und logische Begründung- war, das auf jeder Datev Rechnung steht, dass Einwendungen gegen die Rechnung nur innerhalb von 6 möglich sind. Danach gilt die Rechnung als genehmigt.

Vielleicht bin ich naiv, aber wenn diese Regelung zu Ungunsten der Kunden gilt, warum sollte sie nicht auch umgekehrt in der gleichen Geschäftsbeziehung gelten?

 

Diesen Monat, immerhin 1 1/2 Jahre später taucht urplötzlich ohne vorherige Information ein Posten " Pauschale i.H.v. 450 EUR" unter dem Posten Smart-It auf. 

Ich habe angefragt, was das denn sei  und bekam von Smart-It die Antwort, dass sie sich jetzt kulanter Weise überlegt haben, warum jetzt, warum diese Summe (????) in 3 Monatsraten a 450 EUR die Smart-IT nachzuberechnen.

 

Ich muß zugeben, dass mir der Boden unter den Füßen weggebrochen ist. Ich habe eine ganze Nacht lang nur geheult.

 

Jetzt komme ich zu dem Teil der Geschichte, warum ich meine Rechnungen nicht mehr geprüft habe:

 

Seit mehreren leide ich unter totaler Erschöpfung und einem sehr angegriffenen Immunsystem (Wenn irgend ein Virus umging, ich habe ihn eingefangen und war krank.)  Ich bin deswegen immer wieder bei meinem Hausarzt vorstellig geworden, musste mir anhören, dass ich zu viel arbeite und Urlaub machen solle. 

 

Stellen Sie sich bitte einfach vor, dass sie nicht mehr fahrtüchtig sind und vor Erschöpfung ihr Auto gegen die Wand fahren. Dass selbst einfache Arbeiten im Haushalt zu anstrengend sind.  Dann wissen Sie, wie es mir ging.

 

Ich konnte meine kleine Kanzlei unter größter Anstrengung am Laufen halten. 

 

Wegen meines schlechten Immunsystems bin ich zur Grippeimpfung gegangen, aus Angst in der Kanzlei längere Zeit auszufallen. Dieses Jahr habe ich meine Grippeimpfung nicht wie üblich im Oktober bekommen.

 

Ich habe es dann nach jahrelangem Bemühen, weil mein Hausarzt auf Hausbesuche war, geschafft die Azubine in der Praxis zu überreden "Zukaufblutwerte" bei meinem jährlichen Blutbild zu machen.  Ich hatte wegen Corona wirklich Angst mit meinem angeschlagenen Immunsystem und meiner Erschöpfung.

 

Danach hatte ich dann Mitte Oktober diesen Jahres nach Jahren eine Diagnose. Keine eingebildete Kranke. Die "Zukaufblutwerte" haben gezeigt, das ich jahrelang "umsonst" gelitten habe. 

Ich habe dann Medikamente bekommen. Seit November diesen Jahres geht es mir körperlich das erste Mal seit vielen Jahren wieder gut. 

 

Im Sommer diesen Jahres ging es mir so grottenschlecht, dass meine Umsätze in der Kanzlei die Kosten nicht mehr gedeckt haben. Man kann den Umstand, dass Miete und Datevrechnung auf Kreditkarte gehen, auch insoweit positiv sehen: das Finanzamt erstattet Umsatzsteuer.

 

Liebe Kollegen, Sie können sich sicher vorstellen, wie man sich fühlt, wenn die Liquidität krankheitsbedingt am Limit ist, wenn man überlegt, wie schaffe ich die laufenden Kosten und (gestundete) Steuer, die Versicherungen zum Jahreswechsel, ... wenn man einen Servicekontakt bekommt "kulanterweise haben wir uns jetzt überlegt" ohne Vereinbarungen, Absprachen, m.E. ohne Rechtsgrundlage, "noch ein bissen was zu berechnen".

 

Ich werde jetzt wieder meine bekannten Einwendungen gegen die Rechnung an die Datev senden. 

Da ich dieses Geschäftsgebaren der Abteilung Smart-It "ich mach jetzt mal, weil ich Bock dazu habe" unerträglich finde, werde den Sachverhalt auch der Kammer vorlegen und wenn ich denn wirklich von der Datev dazu gezwungen werde, mich mit einem Anwalt gegen diese Willkür wehren.

 

Ich habe den Brief des Datev CEO aufbewahrt, den ich bekommen habe, als ich es das erste Mal gewagt habe, etwas gegen die Smart-IT zu sagen. Ich kann mir also vorstellen, was dieses Mal auf mich zukommen wird.

 

Ich werde deshalb auf dieses Posting nicht mehr antworten und mich aus der Community ausklinken. Ich muß mir das, was ich auf Xing erlebt habe, nicht noch einmal antun.

 

Eine Bitte: Falls Sie dieses Jahr noch ein paar EURO in Ihrem Spendenbudget haben, denken Sie doch bitte darüber nach, für die "Carstens- Stiftung - Natur und Medizin". https://www.carstens-stiftung.de/ Ohne die Publikationen aus der integrativen Medizin hätte ich nicht gewusst, welchen Blutwert, den es auf Kasse nicht gibt,  ich prüfen lassen muß.  M. E. macht es Sinn, die medizinische Forschung im Bereich Naturheilkunde zu fördern.

 

Ich wünsche Ihnen einen schönen 3. Advent und frohe Weihnachten.

Lassen Sie es sich gut gehen. Bleiben Sie gesund.

 

Gelöschter Nutzer
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Eine dramatische Darstellung unglücklicher Ereignisse und persönlicher Tiefschläge, fürwahr.

 

Hier gegen die DATEV massiv zu wettern und sich dann einfach ausklinken zu wollen ist zumindest meiner Meinung nach nicht die ganz feine Art. Sind Sie nicht an hilfreichen Kommentaren interessiert?

Was genau stellen Sie sich denn vor, sollte die DATEV tun? Wollen Sie aus der Verantwortung zu zahlen einfach nur entlassen werden? Das Angebot auf Raten zu zahlen ist doch schon ein erster, guter Schritt. 

 

Können Sie nicht ggf. ein Darlehen aufnehmen und die in Anspruch genommene Leistung "SmartIT" bezahlen? Ggf. mit einem etwas geringeren Betrag?

 

Wäre eine Kooperation mit einem anderen Berater als doppelte Entlastung die Lösung?

 

Wenn Sie glauben, DATEV habe hier kein Recht auf das Geld, könnte diese Frage sicherlich von Ihrem Anwalt längst beantwortet werden. Haben Sie jemals einen gefragt?

 

Das Leben ist für viele nicht immer leicht, auch ich bin für viele Monate krankheitsbedingt "Weg vom Fenster" gewesen, habe mich trotzdem selbstverantwortlich über Jahre zurückgekämpft. Das Leben ist einfach so, musste auch ich feststellen. Die Schuld bei anderen zu suchen, hat mir nicht weitergeholfen.    

 

Das es Ihnen schlecht ging/geht tut mir leid und ich wünsche Ihnen alles Gute. Stecken Sie aber nicht den Kopf in den Sand, denn wer den Kampf aufgibt, hat ihn auch verloren.

 

Gelöschter Nutzer
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Ich hatte angerufen und um kleinere Ratenzahlung gebeten. Das wurde mit Hinweis auf den direkten Willen des Vorstands abgelehnt.

 

Mir blieb von Anfang an keine andere Wahl als Einspruch gegen die - für eine kleine Kanzlei- hohen Raten von 450 EUR einzulegen. 

Wenn ich die Alternative habe Miete, Krankenkasse, wenn ich in ärztlicher Behandlung bin, oder Nachforderung der Datev, dann weiß, für was ich mich entscheiden muss. Ich konnte mir JEDEM über kurzfristige Stundung bzw. Raten verhandeln. Nur nicht mit der Datev.

 

Der Sachverhalt geht jetzt wegen 900 EUR (plus USt) vor Gericht. Glücklicherweise bin ich inzwischen  vollgeimpft. Ich habe trotzdem (Risikogruppe) kein gutes Gefühl dabei jetzt mit dem Zug nach Nürnberg fahren zu müssen.  Ich war schließlich fast 1 1/2 Jahre kaum vor der Tür.

 

Und nein, ich habe niemanden, der mir 900 EUR leihen würde.

 

Am schlimmsten war für mich, dass die Datev mich einerseits auf ausdrücklichen Wunsch des Vorstands vor Gericht bringt und anderseits bei mir anruft und mit mir ein Projekt machen möchte, an dem ich jeden Monat Stunden gesessen hätte  (50 EUR/Monat können wir Ihne dafür schon zahlen und Ihr Name steht dann auf den Mandanteninformationen) und auch noch die Haftung hätte übernehmen müssen.🤣

 

Das ist in meinen Augen eine Realsatire.

 

P.S. Gesundheitlich geht es mir besser. Ich leide nicht mehr unter Erschöpfung. Das hat mein neuer Hausarzt in den Griff bekommen.  Das ist ein Segen. Sie können sich nicht vorstellen, was es für ein Gefühl ist, wenn man einfach den Müll rausbringen kann ohne danach völlig erschöpft zu sein. Ich habe auch meine Corona-Impfung nach Priorisierung recht früh bekommen. Auch dafür bin ich meinem neuen Arzt sehr dankbar. 1 1/2 Jahre als Single im Homeoffice alleine eingesperrt gewesen zu sein, war seelisch schon sehr belastend. Leider wurde inzwischen- es macht Sinn und ist wohl auf Grund der Umstände zu erwarten gewesen- Bluthochdruck diagnostiziert. 

 

 

 

 

 

 

 

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Dennis_Pauritsch
DATEV-Mitarbeiter
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Liebe Community,

da der Sachverhalt hier einseitig und aus unserer Sicht nicht korrekt dargestellt wird, nehmen wir Stellung dazu.
Als Genossenschaft lassen wir in Not- und Krisensituationen kein Mitglied allein. Im begründeten Einzelfall kommen wir Mitgliedern auch auf dem Kulanzweg entgegen. Damit helfen wir zum Beispiel, eine persönliche kritische Situation zu überbrücken und danach wieder „normal“ weiterarbeiten zu können. Aber, oder gerade bei Ausnahmeregeln müssen wir im Sinn der Genossenschaft (und aller Mitglieder) stets auf eine faire Bewertung und auf Verhältnismäßigkeit achten. Zugrunde liegt dabei immer eine intensive Prüfung der Sachlage und eine zeitliche Befristung. In diesem Fall waren wir mehrfach sehr kulant. Offenheit und Gesprächsbereitschaft des betroffenen Mitglieds sind dabei unerlässlich, um gemeinsam Lösungen zu finden.

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letzte Antwort am 19.08.2021 09:26:19 von Dennis_Pauritsch
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