@bodensee schrieb:Wird die Datev, die Frage ist schlicht nach den Alternativen ? Zurück zur guten alten Schreibmaschine will niemand.
Ich sag mal so: Ich als CFO (ich wollte das schon immer mal schreiben :D) in einem Unternehmen störe mich schon an die immer mehr werdenden Kosten bei Datev und habe Alternativen bereits im Blick! Diese nennen sich zB Fibu-Modul in einem erp (und da gibt es viele). Was interessiert mich denn ob der StB oder WP das dann alles als ASCII einlesen muss?
Und ja, es gibt auch Alternativen für die Steuerberechnung. Die muss ja gar nicht zwangsweise der StB machen.
Alternativen gibt es. Die Frage ist nur (und das gilt überall, egal ob UN oder Kanzlei): Wie flexibel sind die Leute sich an neue Software anzupassen?
Nachtrag 4:
... auch interessant und gar nicht mal so offtopic, wie vielleicht auf den ersten Blick vermutet ...
Jutta Rößner, Geschäftsleitungsmitglied der DATEV eG, übernimmt interimsweise mit sofortiger Wirkung die Position der Geschäftsführerin der fino taxtech GmbH. Sie vertritt die Interessen der Mehrheitsgesellschaft DATEV bei fino taxtech.
Quelle:
Übrigens,
... mir war bisher auch nicht bekannt, dass Christian Vos, als Vertreter der Datev in der 'Führungsetage' der fino TaxTech GmbH sitzt
... also müsste die Datev einen sehr guten Einblick haben, was bei fino läuft und nicht läuft und vielleicht nie laufen wird, jedenfalls nicht so wie in Aussicht gestellt und nicht rechtzeitig vor dem Fristende für die Abgabe der Feststellungserklärungen
@vogtsburger Ich stimme Ihnen zu 100% zu. Deshalb habe ich meine Smart-IT jetzt nach der Preiserhöhungsankündigung in der Krise gekündigt.
Ich kann nur von meiner kleinen Kanzlei reden: ich habe Mandanten, die haben WIRKLICH Angst, ob sie im Winter die Bude noch heizen können. Ich frage mich schon, welche Mandanten, nachdem sie sich gerade von Corona berappelt hatten, jetzt das Handtuch werfen werden. Gerade die jungen Leute kommen mit dem Gedanken, dass die Trauben zukünftig nicht mehr in den Mund wachsen werden überwiegend nicht gut zurecht.
Das Einzige, was der Datev in der aktuellen Krise und bei der sich abzeichnenden harten Rezession einfällt um die Genossen zu unterstützen, ist, die Preise nach oben "anzupassen". Das ist die Selbstbedienungsmentalität eines Monopolisten. Man fühlt sich wie an der Tanke.
Die Konsequenz kann nur sein: Abhängigkeit vermindern. Option für den kurzfristigen Umstieg auf kostengünstigere Anbieter öffnen und offen halten, die lizensierten Datev Produkte durchforsten und kündigen, was möglich ist.
Ein bisschen off Thread-Topic: Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie wir weiter arbeiten können, wenn im Winter die immer wahrscheinlicher werdenden Stromausfälle wirklich eintreten?
Ich habe "seit Putin" nicht mehr geheizt (Gas!) und Dusche inzwischen meist kalt (Pfarrer Kneipp freut's). Ich habe schon in diesem Jahr den Testlauf mit Fingerhandschuhen, langen Unterhosen und dickem Pullover am Rechner erfolgreich abgeschlossen. Gewöhnungsbedürftig, aber machbar. Der Schmerz war geringer als befürchtet. Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, hatten schwerste Kriegstraumata von WW2. Das war und ist mein Beitrag, den ich leisten konnte und für mich selbst leisten musste, um mich im Angesicht dieses Krieges nicht so absolut hilflos zu fühlen.
Was können wir machen, wenn wir Stromausfälle bzw. kontrollierte Abschaltungen bekommen? Außer dumm gucken und bei Kerzenschein unter Decken auf dem Sofa mit dem alten Batterieradio Musik hören. Arbeiten ist dann nicht mehr. Oder doch?
Dazu eine rein ketzerische Frage: macht die Cloud in diesen Zeiten überhaupt Sinn? Wäre es nicht besser diese Entwicklung bis nach der Krise zurückzustellen und den Genossen die Möglichkeit vollumfänglich lokal zu arbeiten zu lassen bzw. wieder zu ermöglichen?
Wenn wir uns - wie aktuell zu befürchten ist- auf eine zuverlässige Stromversorgung nicht mehr verlassen können, wie sollen wir uns dann noch für jeden Furz im RZ anmelden können?
Nun Herr CFO für Firmen gibt es in der Tat Alternativen. Ich bin StB und da gibt es eben aus meiner Sicht keine Alternativen da die Prozesse, Lohn, Fibu, Jahresabschluss und Steuererklärungen ziemlich gut miteinander vernetzt sind und UO und digitaler Lohnunterlagen alles an Datev hängt.
Wenn Sie dann keinen STB mehr finden der mit ihrem Buchhaltungssystem nicht arbeiten kann oder will, dann wird die Frage nach der Alternative möglicherweise wieder aktuell.
Aus meiner Sicht sollten und müssen die Prozesse auf Firmenebene mit dem STB angepasst sein, denn nur so haben beide einen Benefit davon. Ansonsten muss sich halt Firma damit auseinandersetzen das es entweder keinen STB mehr findet oder die allenfalls anfallenden Mehrkosten da ein Direktimport nicht funktioniert auslöst und meiner Erfahrung ist das keine fruchtbare Zusammenarbeit, wenn man nur auf die eigenen Prozesse schaut.
Aber kein Thema flexibel sollte man auch als Stb sein. Ich habe sicherlich mehrere Firmenmandate die selbst buchen mit Schnittstelle zur Datev, funktioniert in aller Regel sehr gut, aber eben weil Mandat und STB am gleichen Strang ziehen und nicht in gegengesetzte Richtungen.
... nochmal nachgefragt bei Herrn @Christian_Buggisch , da mir noch keine Antwort begegnet ist
@vogtsburger schrieb:
[...]
... mich würde auch mal interessieren, unter welcher 'Rubrik' DatevASP und SmartIT bezüglich der Preiserhöhungen einsortiert wird
... sind es Cloud-Anwendungen oder immer noch On-Premises-Anwendungen, die bloß nicht lokal beim 'Kunden' (in der Kanzlei), sondern 'lokal' im Datev-RZ (in Nürnberg) 'laufen' ?
[...]
... gemeint ist aber natürlich nicht die DatevASP- und SmartIT-Technologie, sondern die Datev-Anwendungen auf dieser DatevASP- und SmartIT-Plattform, also REWE-, LOHN, STEUERN u.a.
... oder nochmal kürzer und bündiger gefragt:
werden dort diese Datev-Kernprodukte mit dem selben 'Augenmaß' teurer wie bei "On Premises"-Umgebungen (VorOrt-Kanzlei-Netzwerk-Installationen) ?
@bodensee schrieb:Nun Herr CFO für Firmen gibt es in der Tat Alternativen. Ich bin StB und da gibt es eben aus meiner Sicht keine Alternativen ....
Richtig. Und ich meine das eben die Datev hier nicht nur den StB betrachten darf, sondern eben auch die Unternehmen die man ja auch ansprechen will.
Verstehen Sie mich nicht falsch, aber betriebswirtschaftliches Denken (was Sie als StB von Ihren Mandanten ja auch erwarten) heißt eben auch zu hinterfragen ob der Preis für die genutzte Softwarelösung gerechtfertigt ist oder nicht...
Für Sie als StB ist das natürlich anders zu beurteilen. Aber ich als Unternehmen kann bsp viele Dinge nicht nutzen. Steuerprogramme? Berichtschreibung? Viele Tools aus der Wirtschaftsleiste bsp wenn es um Liquiditätsplanung oder Krediten geht. Alles Dinge ich früher in der Kanzlei natürlich geschätzt habe. Aber ich habe darauf keinen Zugriff mehr und die Software die ich nutzen kann ist dann eben doch relativ teuer. Und da betrachte ich mich separat und losgelöst von allen anderen, weil das eben individuell ist. Aber das muss man eben auch sagen dürfen.
Hallo @vogtsburger,
@Christian_Buggisch schrieb:
[...] DATEVasp und SmartIT sind der Leistungsart „DATEV-Cloud-Sourcing“ zugeordnet [...]
Danke,
ja, tatsächlich, dieser Begriff "Datev-Cloud-Sourcing" taucht auf den 242 Seiten der Kanzlei-Preisliste exakt 2 Mal auf
... war mir nie aufgefallen,
vermutlich auch deshalb, weil ich kein DatevASP- und kein SmartIT-Nutzer bin
[edit:
... wg. Faktencheck !
... in den vorherigen Preislisten hieß das noch "Sonstige Leistungen"
... aber spannend wird es trotzdem, ob bei REWE, LOHN, STEUERN &Co unterschieden wird zwischen der Anwendung in DatevASP- und SmartIT- oder in einer On-Premises-Umgebung
Ich spiele nämlich ab und zu mit dem technischen und preislichen Vergleich zwischen den "Datev On Premises"- und den "Datev Cloud-Sourcing"-Umgebungen
... aber ich habe es natürlich nicht eilig mit den neuen Preiserhöhungen.
Vielleicht wird die geplante Preiserhöhung ja sogar wieder abgekündigt oder sie muss wegen veränderter Marktsituation neu ausgetüftelt werden 😉
Moin,
hat jemand aus diesem Forum Kenntnisse darüber, ob und ggf. wie DATEV Kosten spart bzw. einsparen will?
Auch Moin,
die Kenntnis habe ich. Es wird schon sehr lange gespart, zum Beispiel in dem man die Anwendungen zur Kanzleiverwaltung einfach auf dem Stand 2002 stehen lässt.
Ein Beispiel: Einfach heute mal die Datev-Rechnungsdaten 2022 (!) herunter laden und in Excel öffnen:
Ich mag mich irren, aber D-Mark haben wir seit 2002 nicht mehr.
Mfg.
... nur aus Nostalgiegründen wegen der 'Guten alten Zeiten'
... und für das richtige Bauchgefühl nochmal der Betrag in DM
... Viele rechnen ja heimlich immer noch alles in DM um,
aber der Faktor 1,95583 ist doch etwas 'sperrig' beim Kopfrechnen😎
Ich nehme an Sie haben die 28,35 EUR bezahlt, vlt. sollten Sie dann einfach mal die Differenz zu DEM von der Datev zurückfordern.
Und das über alle Rechnungen das dürfte ordentlich was zusammen kommen. 😉
Wo finde ich denn die PDF dazu, wenn sie (noch) nicht bei uns im DMS liegt? Ich hatte in den DATEV Mitteilungen nach "Preis" gesucht aber nur andere Maßnahmen gefunden.
Dem Zettel habe ich noch vor Augen. Aber das gibt's ja auch digital, oder? Wie laute der Betreff der DATEV Mitteilung?
@metalposaunist schrieb:Dem Zettel habe ich noch vor Augen. Aber das gibt's ja auch digital, oder? Wie laute der Betreff der DATEV Mitteilung?
Das war keine DATEV-Mitteilung, das war eine Chefinformation per Mail vom 14.10.2022.
God **bleep** 😤! DATEV bringt mich noch ins Grab ☠️! An wen ist die dann gegangen? Hast Du mal den Betreff? Dann schaue ich schnell am Exchange online nach, wohin die gegangen ist.
Sorry aber das doch nur noch krank 😡!
Sorry, aber was ist denn daran bitte "krank"? Die Chefinfo geht per Mail an alle Mitglieder. So weit, so normal.
@Christian_Buggisch schrieb:
So weit, so normal.
E-Mail, DATEV Mitteilungen, DATEV myUpdates, Community PNs, Post aka Brief auf Papier; normale E-Mails, verschlüsselte E-Mails - woher soll ich wissen, was DATEV in welchen Kanal wirft? Gibt es eine Übersicht, was es alles bei DATEV gibt?
Chefinformation; Informationen vom Vorstand; Information an alle; Information ...
Die DATEV Mitteilungen sind wohl nicht der einzige Kanal, wo man suchen muss. Und wenn Ihrs 1:1 online abbilden wollt, müsste DATEV auch wissen: Wer versteckt sich hinter Daniel Bohle als Account? Ist das der Techniker? Der Partner? Kanzleiinhaber? Rechnet er Lohn ab? Nur dann könnt Ihr in der Cloud in DATEV myUpdates Informationen zielgerichtet an die richtigen Personen zustellen.
Könnte auch an anderen Stellen helfen aber ich verstehe wohl nicht, wohin DATEV in Zukunft will. Da schärft Ihr Euer Bild ja aktuell nach.
In dem Fall war ich über die Outlooksuche schneller, weil ein Kollege so nett war und mir's digital zukommen lassen hat 😂, weil ich die ab 2023 zu erwartenden Mehrkosten ausgerechnet habe. Das macht ja kein Kanzleipartner mit einem Stundensatz von XXX Euro 😂. Oder ist bei DATEV Genossen das Kredo: dann warten wir mal die Januarrechnung einfach ab?
@Christian_Buggisch schrieb:
So weit, so normal.
Was ist in dieser Welt noch "normal"? Und was ist dann #NewNormal, von dem DATEV auch spricht? Meine Ideen?
Nochmal sorry, Daniel, wir informieren unsere Mitglieder über Preismaßnahmen in einer Chefinfo und du findest das "krank". Wir können hier alles endlos problematisieren oder auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen.
Was metalposaunist da sagt, ist absolut berechtigt und hat nichts mit Kirche nicht im Dorf lassen zu tun.
Auch ich finde es ärgerlich, dass diverse Informationen über so viele verschiedene Kanäle mitgeteilt werden. Das ist nicht übersichtlich und da geht einiges durch die Lappen.
@Christian_Buggisch schrieb:
wir informieren unsere Mitglieder über Preismaßnahmen in einer Chefinfo und du findest das "krank"
Dann hast Du mich leider nicht verständen 👎. Ich hab's etwas dramatisch ausgedrückt aber @badger1994 hat mein Anliegen verstanden 😍 (wie bisher 5 andere aka 👍 auch) und es einfacher ausgedrückt. Und auch das Kernanliegen ist nicht neu und Jahre alt. Was haben wir uns über verschiedene Kanäle und Formate den Mund schon fusselig geredet und geschrieben.
Die nächste Kündigung über Medien / Programme / Lizenzen schreibe ich Euch dann via twitter. Deal?
Ja, die vielen Kanäle finde ich auch...suboptimal...ich vergesse ständig mindestens einen davon - meistens sind es die DATEV-Mitteilungen (keine Ahnung warum).
Da ist es ja nicht so schlimm, schließlich kommen die wichtigen Sachen nochmal per Post, wenn man sie nicht abruft. Wahrscheinlich bin ich mit ein Grund, warum hier immernoch Papier gebraucht wird.
Hm...irgendwie hab ich grad ein Bild von einer Katze, die sich in den Schwanz beißt im Kopf... 🤔
50 % aller DATEV-Berater arbeiten noch nicht mit DUO, man kann jetzt die Vermutung aufstellen, inwiefern diese doch recht große Gruppe anderweitig "digital" aufgestellt ist.
Nicht jedes DATEV-Mitglied hat in seinen Stammdaten eine Emailadresse hinterlegt.
Die "Chefinformationen" gehen dann eben "ihre" Wege, in Form von Papier. So wie man das eben seit Jahrzehnten kennt, über "den Schreibtisch vom Chef".
Darüber kann man nun engagiert diskutieren hier im Forum.
Ist aber so. Kommt halt mit Papier oder wird irgendwo als PDF eingestellt bzw. gemailt
Und sicherlich wird auch die nächste und übernächste Preisanpassung noch so bekanntgegeben.
Natürlich kann man die verschiedenen Kanäle" hier kritisieren. Bringt aber nix.
Die Community ist zwar auch ein Medium, aber nur weil hier 3-10 Leute Kritik üben, wird es DATEV nicht umsetzen.
Nicht jede Kanzlei ist eben so organisiert, dass Mitarbeiter "alles" von DATEV zu sehen bekommen.
Von daher: ein wenig Sachlichkeit und weniger "krasse Ausdrücke" würden dieser Diskussion (und anderen auch) irgendwie gut tun.
Worte wie "das ist krank"....""haben die Lack gesoffen" oder andere Formulierungen werfen so langsam ein Bild auf diese Community, das dieses Forum nicht verdient hat.