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Der richtige IT Mitarbeiter?

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letzte Antwort am 27.03.2024 16:28:21 von franziskalorenz
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effenhausen
Beginner
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Guten Abend,

 

wir überlegen, ob wir als Kanzlei einen IT-Mitarbeiter einstellen. Aktuell haben wir Partner-ASP und der Support über das Updaten hinaus ist nicht ganz ideal.

 

Aus unserer Sicht haben wir zwei Bereiche, wo IT Unterstützung ideal wäre. Zum einen sind dies die internen Prozesse (Was gibt es, Wo kann welche Schnittstelle genutzt werden). Hier überlegen wir ob wir eine Mitarbeiterin zur KOB ausbilden lassen, um diesen Bereich abzubilden.

Der zweite Bereich ist der Bereich zum Mandanten. Auch dort wachsen die IT-Fragestellungen. Diese geben wir aktuell an den IT-Partner weiter, aber aus unserer Sicht benötigt es hier einen Experten, welcher bei uns beheimatet ist, um uns und den Mandanten besser einzubinden. Oft sind das auch nur Kleinigkeiten, dass der Mandant mit DUO nicht zurecht kommt und mal jemand zwei Std. hin fährt und alles einrichtet.


Es gibt drei Ansätze bei uns:

a) Wir bilden eine Mitarbeiterin über den KOB über die Datev weiter aus.

b) Wir bilden selbst einen IT-Fachinformatiker aus.

c) Wir stellen einen ausgelernten ITler ein.

 

Wie ist da Eure Meinung?

 

Danke!

metalposaunist
Unerreicht
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@effenhausen schrieb:

Wie ist da Eure Meinung?


Ich war knapp 2,5J in einer Kanzlei angestellt. Die Kanzlei hatte zwischen 15 und 25 Mitarbeiter. Ab 30 Mitarbeiter würde ich persönlich sagen, lohnt sich eine eigene IT-Kraft, die 40h in der Woche in der Kanzlei sitzt. Andernfalls fällt meiner Meinung nach zu wenig Arbeit an - kommt natürlich auf die Kanzlei drauf an. Unser Solution Partner sagt aus Erfahrung auch, dass bei seinen Kunden nur maximal 4 sich einen eigenen ITler leisten. Der Rest kommt ohne aus. 

 

Ist die Kanzlei sehr groß, wird's auch immer schwieriger die Prozesse zu verändern, wenn es denn nötig ist. Bis alle von der Veränderung mitbekommen haben und nach neuem Standard arbeiten, dauert's. Siehe DATEV. 

 


@effenhausen schrieb:

Hier überlegen wir ob wir eine Mitarbeiterin zur KOB ausbilden lassen, um diesen Bereich abzubilden.


Gute Idee aber mit IT Hintergrund und Wissen. Dann kann man deutlich mehr mit einem KOB machen. Du kannst Dich aber auch mal zum KOB Erfahrungsaustausch schlau machen. Der soll wohl sehr gut und hilfreich sein. @Tobias_Baier ist dazu der DATEV Ansprechpartner. 

 

Ich werfe auch mal den FAIT in den Ring, der Meinung nach in Kanzleien deutlich besser passt. Zum FAIT kann Dir @unternehmertyp aus eigener Erfahrung mehr erzählen. 

 


@effenhausen schrieb:

Diese geben wir aktuell an den IT-Partner weiter, aber aus unserer Sicht benötigt es hier einen Experten, welcher bei uns beheimatet ist, um uns und den Mandanten besser einzubinden.


Verstehe ich. Kann aber auch ein Externer gut übernehmen, der die Kanzlei gut kennt und nach IT-Standards arbeitet. Der holt dann das Bestmögliche für beide Seiten heraus. 

 

Da ich bei 2 Solution Partnern angestellt war und in 2 Kanzleien, kann ich mittlerweile 10J DATEV Erfahrung aufweisen. Im Hintergrund arbeite ich mit weiteren Experten z.B. bei DMS und EOcomfort zusammen, wo meine Expertise aufhört. Vielleicht kommen wir ja zusammen? Alle Information in meiner Signatur 😊.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
rschoepe
Fachmann
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Es gibt ja auch noch (relativ neu) den FAIT. Nur für


@effenhausen  schrieb:

Kleinigkeiten, dass der Mandant mit DUO nicht zurecht kommt und mal jemand zwei Std. hin fährt und alles einrichtet.


ist ein/e Fachinformatikerïn m.M.n. Overkill, außer ihr habt schon eine/n Quereinsteigerïn mit entsprechender Ausbildung im Visier. Da würde ich dann eher in Richtung KOB/FAIT schauen.

Sich einen eigenen IT-ler zu holen bringt's m.M.n. erst, wenn eure Kanzlei eine ausreichende Größe hat, ihr relativ viel von eurem IT-Partner weg ins eigene Haus holen und euren Mandanten entsprechende Dienstleistungen (über "einfachen" Support hinaus) anbieten wollt.

DATEV-Mitarbeiter
Tobias_Baier
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Informationen zur KOB-Qualifizierung und den regelmäßigen Erfahrungsaustauschen für KOB & erfahrene DATEV-Anwender:innen gibt es übrigens hier

 

 

Ich stehe auch gerne persönlich bei Fragen dazu zur Verfügung. 

 

Grüße,

Tobias Baier

DATEV-Produktmanager und Berater
für Kanzlei-Organisationsbeauftragte (KOB)
lukasklein
Aufsteiger
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Nachricht 5 von 13
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Ich habe den FAIT-Lehrgang dieses Jahr beendet und die Prüfung geschrieben (und hoffentlich auch bestanden). Theoretisch wäre der FAIT wirklich die ideale Besetzung. Allerdings ist die Fortbildung wirklich sehr neu und aus meiner Sicht nicht ganz ausgereift. Zwar kann man auch verfahrensrechtliche und datenschutzrechtliche Sachverhalte würdigen, aber gewünscht sind ja auch die Leute, die auch wirklich die Einrichtung von Schnittstellen übernehmen und Lösungsansätze finden, wenn mal nicht so läuft. Das kommt beim FAIT jedoch sehr kurz und wenn überhaupt, nur in theoretischer und nicht auf das DATEV-Universum abgesteckter Form. Berufserfahrung ist da einfach unschlagbar.

 

Mein, wenn auch langfristiger Vorschlag wäre, neben der stetig präsenten Alternative einen Externen Berater hinzuzuziehen, den eigenen Nachwuchs dazu auszubilden. Dazu den FAIT-Lehrgang vorschlagen über KOB etwas mehr auf die DATEV-Welt münzen und ggfs. noch den Fibutroniker draufpacken, wenn man viele Daten mit Excel, Power-Bi oder Power Automate aufbereiten muss.

 

Ohne zu sehr off-topic abzudriften, wäre es für dieses Vorgehen unerlässlich, die nötige Zeit dafür bereitzustellen, das auch wirklich zu tun. Bisher machen viele diese "Digitalisierungsdinge" auch noch nach der Arbeit bzw. noch on-top.

 

VG

franziskalorenz
Einsteiger
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Ich gebe @lukasklein da Recht. Der FAIT bzw. die Prüfung ist z.T. sehr theoretisch mit AO und Datenschutz. Wir haben allerdings im Lehrgang auch praktische Aspekte in der DATEV-Welt behandelt wie zum Beispiel Schnittstellen. Das hängt wahrscheinlich vom Anbieter ab.

 

Ich bin dazu auch KOB bei der DATEV. Hier kann bei den Erfahrungsaustauschen einiges einbringen und auch viel für die tägliche Praxis mitnehmen. 

 

Es ist gut, so jemanden im Haus zu haben, der bei den täglichen Fragen der Mandanten helfen kann. Ein externer Berater hat oft einen objektiveren Blick auf die Kanzlei. Je nachdem um welche "Digitalisierungsprojekte" es geht. 

 

VG

metalposaunist
Unerreicht
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@franziskalorenz schrieb:

Der FAIT bzw. die Prüfung ist z.T. sehr theoretisch mit AO und Datenschutz.


Erwartbar für Deutschland 😑. Weil wir §§§ und deren Einhaltung lieben und das mitunter das Wichtigste ist. Hauptsache, das ist §§§ wasserdicht. Ob das IT-technisch gut oder einem hilft: egal. Pragmatische, saubere, zukunftssichere IT-Lösungen zu suchen und umzusetzen, davon hält das Land allgemein in breiter Masse nicht so viel. Erfahrung ist daher heutzutage sehr viel Wert und Wissen auch, weil Wissensaufbau sehr viel Zeit kostet und man auch hier eine Rechnung aufmachen kann, was günstiger ist. 

 

Statt sich Wissen im Steuerbereich selbst aufzubauen, beauftragt man auch einen Berater, der einem das schneller für Betrag X macht und der aus Erfahrung auch Kniffe kennt, die vielleicht nicht in §§§ stehen. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
lukasklein
Aufsteiger
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Richtig! Außerdem ist der FAIT ja von den Steuerberaterkammern ins Leben gerufen. Man könnte also meinen, dass das etwas "lebensnaher" ist. 

Außerdem ist man dort der Auffassung, dass eine "Produktvorstellung" nicht der richtig Weg ist. Genau das, ist aber das, was Mandanten und Chefs hören wollen: Was soll ich kaufen? Was sollen wir uns anschaffen? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

@franziskalorenz mag mir widersprechen, aber ich bin nicht der Auffassung, dass die nötigen Skills, die die Auswahl des richtigen Programms/der Schnittstelle ermöglichen, im notwendigen Umfang in den Kursen oder im Material der Kammer erläutert werden. Hier braucht es die Berufserfahrung, sowie das richtige Netzwerk um sich auszutauschen. Dafür war die FAIT-Weiterbildung übrigens richtig gut: Der Zugang zum Netzwerk Gleichgesinnter. 

 

Bald kommt übrigens das ersehnte Arbeitsbuch zum FAIT. Vielleicht steht dort ja noch was spannendes drin.


VG  

dombrowski
Fortgeschrittener
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@effenhausen  schrieb:

b) Wir bilden selbst einen IT-Fachinformatiker aus.


Eine Kanzlei ohne IT Personal bildet einen IT-Fachinformatiker aus? Ich weiß das viele gern immer alles auf die Berufsschulen abschieben, aber die Ausbildung obliegt der Schule UND dem Unternehmen.

metalposaunist
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@lukasklein schrieb:

Man könnte also meinen, dass das etwas "lebensnaher" ist. 


Hast Du das ehrlich geglaubt? Die Kammern haben sich ja nicht mal öffentlich zum offenen Brief vom Stefan Homburg, Gründer der StB EXPO, geäußert und haben seine Grundidee kopiert. Man hätte ja zusammen was auf die Beine stellen können ... 

 


@lukasklein schrieb:

Genau das, ist aber das, was Mandanten und Chefs hören wollen: Was soll ich kaufen? Was sollen wir uns anschaffen? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.


Ist man der Auffassung 😀? Die würde ich dann tatsächlich teilen, weil eine Vorstellung noch keine Schmerzen löst. Ich bin der Typ, der erstmal sehr, sehr, sehr viel (hinter) fragt und sich die Schmerzen anhört und dann aufgrund meiner Erfahrung, Expertise und Wissen mögliche Lösungen vorschlägt. Wenn ich da nur lexOffice, sevDesk, personio und Co. präsentieren würde, dient das noch immer nicht als Entscheidungsgrundlage, weil alle Systeme ihre mini kleinen Vorteile haben, die aber eben Schmerzen lösen. Du brauchst Kostenstellen und möchtest auch ein paar eigene Konten in Abstimmung mit deinem Berater erstellen? Dann ist sevDesk mehr dein Tool Deiner Wahl als lexOffice. Da würde ich lexOffice erst gar nicht präsentieren. Passt nicht auf die nicht wegzudiskutierenden IT-Anforderungen. 

 

Heute gibt's 1000 und 1 technische Möglichkeit. Wenn man die alle präsentiert, hat sich das Problem schon lange geändert oder in Luft aufgelöst. Heute braucht es schnelle Lösungen und Menschen, die Expertise haben, diese zu kennen und umzusetzen. Wer heute noch Wochen auf kleine Änderungen oder Wünsche wartet, hat echt Geduld. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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lukasklein
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Ich gebe dir, wie so oft, vollkommen Recht. Was ich sagen wollte war, dass man nicht so Leicht an das Werkzeug bzw. diese Expertise kommt, eine "Diagnose" zur richtigen Schnittstelle/Software/Wasauchimmer zu stellen. Die FAIT-Fortbildung macht das in meinen Augen nicht so wirklich gut. Man sollte natürlich stets softwareübergreifend beraten, jedoch muss man die Software/Schnittstelle/Wasauchimmer dafür auch erstmal kennen. Wie will ich meinen Mandanten bspw. LexOffice als Lösung für sein Problem präsentieren, wenn ich die Software nicht kenne, die möglichen Schnittstellen der DATEV nicht verstehe oder den Prozess auf Seiten des Mandanten nicht begreife. All das muss gelernt werden und hier gibt es mMn keine einzelne Antwort á la Weiterbildung A oder Beruf B kann das (alles). Sowohl FAIT, als auch KOB als auch FiButroniker, ein ausgebildeter IT'ler oder sonstige Dinge helfen, aber die Berufserfahrung ist das, was wirklich zählt. 

 

VG

metalposaunist
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@lukasklein schrieb:

Was ich sagen wollte war, dass man nicht so Leicht an das Werkzeug bzw. diese Expertise kommt


Werbung ist in dieser Community nicht erlaubt und nicht gewünscht 🤐😅

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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franziskalorenz
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@franziskalorenz mag mir widersprechen, aber ich bin nicht der Auffassung, dass die nötigen Skills, die die Auswahl des richtigen Programms/der Schnittstelle ermöglichen, im notwendigen Umfang in den Kursen oder im Material der Kammer erläutert werden. Hier braucht es die Berufserfahrung, sowie das richtige Netzwerk um sich auszutauschen. Dafür war die FAIT-Weiterbildung übrigens richtig gut: Der Zugang zum Netzwerk Gleichgesinnter. 

 Kein Widerspruch, sondern Zustimmung!

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letzte Antwort am 27.03.2024 16:28:21 von franziskalorenz
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