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Alternativen zur Datev, ein offener Austausch

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letzte Antwort am 09.12.2021 17:57:34 von münster
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Gelöschter Nutzer
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Werte Kollegen,

 

die Verärgerung über den Weg der Datev ist sehr gross und nimmt zumindest in der Community zu. Nun gibt es aber auch offene Kritik von Verbandsseite, was aufhorchen läßt.

 

Telemodul, Grundsteuer, Schufa, Klartax, Cloud, Rechenzentrum und sicherlich einige Schlagwörter mehr.

 

Die Probleme werden entweder offen ausgesessen oder es wird versucht, die entsprechenden Diskussionen durch Schönfärberei und Marketinggeschwätz wieder einzufangen.

 

Inzwischen sind sehr viele von uns an einem Punkt gekommen, wo man sich so langsam nach einer (kompletten) Alternative umschauen muss. Auch wenn Datev in einigen Punkten - noch - alternativlos ist oder man Kompromisse machen muss.

 

Frei nach den Werbebildern der Datev, lasst uns doch gemütlich bei einer schönen Tasse Kaffee austauschen, was es denn für Alternativen gibt und welche Strategien man dabei fahren kann.

 

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

 

😊

münster
Aufsteiger
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Der/die Sendepausler @einmalnoch hat hier in der DATEV-Community einmal den Ansatz "Best of Breed" in den Ring geworfen. Darüber habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass die klassischen Mitbewerber der DATEV eigentlich nur versuchen den Komplettanbieter zu kopieren. Manchmal gut, manchmal besser und gelegentlich schlechter.

 

Der Ansatz bedeutet aber auch die Verantwortung für die eingesetzten Werkzeuge wieder in die eigene Hand zu nehmen, an dieser Stelle sehe ich das größte Risiko in der heutigen Zeit. Verkauft wird im Allgemeinen mit großem Getöse, kommt es zum Schwur tauchen die Verantwortlichen ab, das kennen wir von DATEV ja nun zu Genüge.

 

Volanbieter oder optimale Einzellösung ist die Frage aller Fragen - meine Strategie schägt in Richtung "Best of Breed" aus. Läuft eine Anwendung nicht so wie ich es will kann sie einfacher ausgetauscht werden als das Komplettsystem zu wechseln.

Nutzer_8888
Erfahrener
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Wir hatten mal die "Akte" Lösung von CSplus (Addison) und parallel SBSLohn, was was aber nicht mit der aktuellen Addison Lösung vergleichbar ist.

Weil wir mit der Qualität (besonders fachlich und fehlende Prüfroutinen) und der wirklich unterirdischen Dokumentation unzufrieden waren, sind wir glücklich zur Datev gewechselt.

 

Ich gebe Ihnen Recht, dass hier viel in meinen Augen berechtigte Kritik in den Rohren ist. Ich denke jedoch, dass es in Foren anderer Anbieter ähnlich aussieht. Die haben auch ihre Cloud-Lösungen und sind auch nicht kostenfrei.

Wenn die Datev auf die Kritik - auch in diesem Forum - nur ansatzweise hören und entsprechend handeln würde, glaube ich, wäre jeder Wechselgedanke verschwunden.

 

Bin gespannt, ob hier echte Erfahrungen gepostet werden können (ich glaube Datev-Nutzer sind - obwohl das hier überraschend klingen mag - eher gewohnt sehr gute Software zu haben).

 

Sicher werden alle Anbieter auch einige Funktionen zu bieten haben, wo Sie die Datev abhängen, man sollte aber das komplette Paket betrachten. Ich bin nicht sicher ob Nutzer anderer Programme ohne Vertriebsabsichten sich hier mit ihren Erfahrungen einbringen werden?! 

Für langjährige Datev-Kanzleien sollte überdies eine große Wechselhürde bestehen, so dass die Vorteile der Wettbewerber oder auch der emotionale Frust immens sein müssen, um einen Wechsel ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

Leider nutzt die Datev dies und baut die Verwebungen mehr und mehr aus (Stichpunkt auch die Online- und Cloudanwendungen ...).  

 

Dennoch sind wir mit dem Datev-Programmen, den Info-Doks und dem Service letztlich im Vergleich zur früheren Lösung hochzufrieden.

 

Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch gerne das Telemodul behalten möchten, eine andere Preispolitik (besonders RZ und Cloud) und an die Nutzer orientierte Ausrichtung wünschen.

boomboom
Meister
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@Gelöschter Nutzer 

 

Gibt es, genau genommen, nicht (im deutschen Raum und professionellen Bereich).

 

Das weiß DATEV auch.. insofern erlaubt man sich dann einfach mal eine Abkündigung des TM's ohne hinreichende Begründung und ohne Abwägung der Relation (immerhin haut man da 30% der Übermittlungen vor den Kopf).

 

Genossenschaftliches Denken ist was anderes...

Neu_hier
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Diese Diskussion gefällt mir gar nicht. Ich bin seit 1991 DATEV-Nutzer und stehe zu unserer Genossenschaft. Die  Leistungen halte ich auch aktuell  (immer noch) für unschlagbar. 

Aber ja, ich verstehe den Gedanken! Die DATEV nervt auch mich mit vielen Dingen. Insbesondere mit dem hochtrabenden, für mich in großen Teilen unverständlichen IT/BWL denglisch-Gequatsche wobei auf der anderen Seite ganz offensichtliche (auch offensichtlich einfache) Verbesserungen und lange gehegte Wünsche seit Jahren ausstehen. 

Ich habe das Gefühl dass immer mehr IT/BWLer am Steuer sitzen und denjenigen am PC der mit dem System arbeiten muss/will gar nicht mehr verstehen. *geändert*

Das wir als STEUERberater von unserer Genossenschaft kein Handwerkszeug bekommen (GrundSTEUER), sondern dies via Kontakt von einem sich versuchenden StartUp beziehen sollen ist durchaus bedenklich. Was kommt als nächstes? EinkommenSTEUER von WISO? Kann ein StartUp dies wirklich besser? Warum wird das Programm auch gleich jeden anderen mit angeboten? Ich verstehe es nicht.  

 

Dass die Expertisensysteme Wegzugsbesteuerung einen Rechtsstand von 2012 haben, schockt mich. Riecht durchaus nach partiellem Kontrollverlust.   

Das RZ fällt tagelang aus. Technische Erklärungen (wie gut das die Technik Schuld hatte). Die technischen Gründe verstehe ich nicht, bin leider nur Steuerberater. Kann ja mal passieren (?).  

Auch die Kommunikation der DATEV mit Ihren Kunden/Genossen (mit mir) halte ich manchmal für unterirdisch. Der anonyme Kontakt via SK führt bei komplexen Fragen zur vielen Rückfragen und gleicht oft einer Kugel die durch den Flipper geschossen wird (von Abteilung zur Abteilung). Jemanden persönlich ans Telefon zu bekommen - in der Praxis = Fehlanzeige. Oft ist auch alles gut, aber meist nur bei kleineren Problemen. 

Das wir als Steuerberater/Kunde/Genosse (ich) auf der anderen Seite sehr viel Zeit (und damit Geld) zur Klärung von DATEV-Fehlern einsetzen, stört DATEV überhaupt nicht. Da kam noch nie irgendein Angebot. Wenn wir Hilfe benötigen, zahlen wir selbstverständlich dafür. Es fehlt immer mehr an Verständnis für den Kunden/Genossen/Steuerberater. So ist das wohl halt. 

  
Seit Jahren haben wir SmartIT - seit Jahren lache ich mich darüber kaputt, dass der SK-Mitarbeiter dies gar nicht an seinem Bildschirm deutlich angezeigt bekommt - seit Jahren muss ich das Gespräch bei der Frage ob ich Admin-Rechte haben unterbrechen und auf SmartIT hinweisen (Achso, dann geht das ja gar nicht...), nächste Abteilung ruft an. Unglaublich.

Die Lernfähigkeit der DATEV ist eingeschränkt. Mir haben Mitarbeiter schon oft gesagt, dass sie zwar alles versuchen, es aber wohl schwer ist den Verantwortlichen zu überzeugen (wenn sie überhaupt rausfinden wer das ist). Ein Kampf gegen Windmühlen á la Don Quichote, habe ich manchmal das Gefühl.     

Selbstkritik und umfassende Antworten auf umfassende rechtlich-technische Fragestellungen bekommt man via SK auch nicht (Unbekannte Daten in der RZ-Mandantenverwaltung - ich habe 3 Seiten geschrieben, die Antwort war ein 3-Zeiler).

DATEV beherrscht die hohe Kunst, vollkommen unangreifbar und unemotional zu antworten, sprachlich und taktisch glattgeschliffen bis zur Perfektion. Beim Empfänger bleibt aber ein Gefühl der Sprach-/Hilflosigkeit.

DATEV ist toll, aber da geht auch ganz vieles ganz schief in der letzten Zeit.

Ja, mal den Markt beobachten.... aber wer kann es denn besser?  

Danke
mehrkaffee
Aufsteiger
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Ich kenn auch niemanden, der das liefern könnte, was DATEV (als Gesamtpaket) anbietet.

 

An einen Systemwechsel und den damit verbunden Hürden (auch für Mandanten - Unternehmen Online usw...) will ich gar nicht denken.

 

Als Trekkie, der den langen Post gelesen hat fällt mir dazu nur ein:

Wir sind die DATEV. Sie werden assmiliert. Widerstand ist zwecklos.  😉

d_z_
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Problem ist neben dem Umstellungsaufwand, die Möglichkeit andere Anbieter auch mal richtig auf Herz und Nieren zu testen. Sachverhalte die nicht nur Tagesgeschäft sind. Eigentlich traurig, dass man sich damit abgeben muss, statt sich auf die nächsten Programmverbesserungen wie früher zu freuen. 

Just-Holland
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Entschuldige Grammatikfehlern - Deutsch ist für mich Drittsprache

 

Ich komme aus den Niederlanden und war völlig überrascht wie 'altmodisch' DATEV ist. Hochstwahrscheinlich liegt irgendwo deep down im Programmierkeller noch ein Backbone von IBM oder so.  Statt irgendwann den veraltete Grundgerüst aus zu tauschen, baut mann weiter und weiter. Ich bin mir bewusst wie schwierig es ist das alte System aus zu tauschen 'never change a running system', aber es geht einfach nicht mehr.

 

Ausserdem ist DATEV komplett Top-Down gedacht - wenn den DATEV Programmier meint Nutzer sollten etwas nicht tun, kann der Nutzer das nicht tun. Last but not leas ist alles geschrieben und gedacht für Steuerkanzleien, für Buchhalter die es lieben mit Zahlen zu arbeiten, mit wiederholiungen und ganz prezise sind. Das ist jedoch nicht der Mindset von Unternehmern, die Auftraggeber-Firmen. Wir denken und handeln komplett anders. Und gerade die Auftraggeber-Firmen sorgen dafür, dass Geld in den Kanzleien und in DATEV hereinströmt.

 

Ich bewundere die aktive Community-Mitglieder, deren Unterstützung und deren Work-Arounds. Mann scheint aber vergessen zu haben, wie es eigentlich sein sollte.

 

Stelle dir einen Audi vor, womit ich unterwegs bin von Bremen nach Frankfurt und 3 Mal anhalten muss, schrauben, kleben oder ölen, oder posten bei der Audi-Community, wie ich etwas wieder in Gänge bekomme .... Das kennt mann aus Ländern mit grossen Resourcen Knappheit und Geldmangel, nicht jedoch aus Deutschland.

 

Hier ist dringend gesunde Konkurrenz gefragt. 

 

In den Niederlanden gibt es gediegene und moderne Buchhaltungsprogramme von zB Exact, AFAS oder Twinfield. Ich könnte dort mal anrufen ob den Deutsche Markt interessant wäre...

 

FYI:  @Gelöschter Nutzer 

Neu_hier
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Vielleicht ist auch diese Community genau der Grund (oder Teilgrund), warum es an manchen Stellen nicht so läuft wie es soll.

Vielleicht sind es eben die vielen Power-User und Teilnehmer die am Ende das ganz große Problem mit den Programmen verhindern, weil vorher schon Warnungen in Richtung DATEV rausgehen.

Vielleicht wäre der knallharte Kurs ohne "Vorwarnung", lernen durch Schmerz für die DATEV und deren Entwicklung besser. Wenn etwas nicht wunschgemäß funktioniert wird ganz einfach die Kohle gekürzt, der Anwalt eingesetzt und das Recht erstritten.

Vielleicht wäre auch alles anders, wenn sich einfach mehr Genossen einbringen würden. Zumindest hier ist es bei der Menge der Kanzleien nur ein Handvoll aktiver Sprecher bei vielen Mitlesern. 

DATEV ist ein großes Unternehmen, dass diese knallharte Businesssprache vielleicht mittlerweile eher versteht als Worte und Taten im Sinne der Genossenschaft.

Vielleicht hat der Genossenschaftsgedanke ausgedient. Auch Vereine befinden sich im Niedergang, unverbindlichere Zusammenschlüsse sind seit Jahren im Trend.

 

Die Hochglanzbroschüren der DATEV sprechen zumindest eine andere Sprache. Hier findet man sich uneingeschränkt toll und von den Problemen dieser Community liest man eher nichts. Vielleicht gibt es auch gar keine Probleme, sondern es ist halt eben wie es ist?   


Vielleicht !? Ich kenne die Antwort nicht.       

Danke
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Just-Holland
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Derzeit sind in Deutschland über 8.000 Genossenschaften registriert, die um die 20 Millionen Mitglieder haben und mehr als 800.000 Mitarbeiter beschäftigen. Fast 21 Millionen Deutsche sind Genossen und seit 2006 hat sich die Zahl der kooperativen Unternehmensgründungen vervierfacht,

 

Es gibt viele Beispiele wo Genossenschaften Modernität umarmen!

 

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Gelöschter Nutzer
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Erstmal danke an alle bisherigen Wortmeldungen.

 

Und Zustimmung zu allen Beiträgen. Man kommt an der Datev - eigentlich - nicht vorbei, jedenfalls nicht ohne Kompromisse. Und diese Breite welche Datev bietet ist im Prinzip seit Jahrzehnten gewachsen, zumindest bis zum Abbruch der Pro-Reihe. Umso schmerzvoller mit anzusehen wie diese Aufbauarbeit der Gründerväter und das gewachsene Vertrauen immer weiter erodiert.

 

Auch wir sind lange Zeit eine Art "Best of Breed" Strategie gefahren, bis mir (als Verantwortlicher der IT) die Datenhaltung der anderen Software nicht mehr gefallen hat, das Thema DMS am Horizont aufkam und ich daraufhin auf eine einheitliche Datenstruktur gedrängt habe. Ein attraktives Angebot auf der CeBit, hervorragende Datev-Mitarbeiter aus Nürnberg und Kiel mit freundschaftlichen Touch und schon waren wir komplett auf der dunklen Seite der Macht. Wenn wir es nicht gemacht hätten, hätte sich aber an der Situation heute nicht viel geändert, wir stünden jetzt genauso davor.

 

Mir liegt aber auch ein anderer Aspekt mehr und mehr im Magen. Stichwort Unternehmen Online. Ich habe seit längerer Zeit Bauchschmerzen da überhaupt noch dafür zu werben und kann es jetzt schon alleine wegen der RZ-Probleme derzeit absolut nicht empfehlen. Wie sieht es bei Euch/Ihnen aus?

 

Ich habe Datev intern noch bis vor einigen Monaten verteidigt und mich dafür auch mal anblaffen lassen. Das tue ich nicht mehr.

 

Datev ist immer noch eine Genossenschaft, aber sie handelt nicht mehr danach. Die Genossen haben nichts mehr zu sagen und werden als Kunden behandelt, der keine Einflussnahme hat außer es zu kaufen oder nicht zu kaufen. Wenn die Datev nun aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht mehr als Genossenschaft handeln will oder kann, soll sie es deutlich sagen, dann ist es eben keine Genossenschaft mehr. Die Trennung nach knapp 50 Jahren ist dann schmerzhaft und man ist nur noch einfacher Kunde, aber dann sind beide Seiten freier und vielleicht belebt das dann auch die Konkurrenz.

 

@Just-Holland es gibt tatsächlich ein paar Programme (z.B. Lohn+Gehalt, Steuerprogramme) die im Kern immer noch aus MS-DOS Zeiten stammen und man denen es auch immer noch ansieht. Die Skalierbarkeit der Oberflächen ist nur ein Beispiel und ein fortwährendes Ärgernis, vor allem bei den Steuerprogrammen. Nur die Buchungssoftware Kanzlei-Rewe hat es seinerzeit geschafft im Rahmen der Pro-Reihe für Windows und natives 32bit neu aufgesetzt zu werden. Danach kam nichts mehr.

 

Es gibt noch weitere Aspekte wie z.B. das extrem komplizierte deutsche Steuerrecht, Lobbyarbeit usw. warum die Konkurrenz in Deutschland nie herangekommen ist. Firmen aus dem Ausland betrifft es genauso + die Sache mit dem Datenschutz. Das hier zu erörtern würde aber hier den Rahmen sprengen.

bodensee
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Nur als Ergänzung zu @Just-Holland , die Genossen und Gründerväter der Datev sind Steuerberater und nur für die ist die ursprüngliche Software entwickelt worden. 

 

Inwiefern Steuerberater anders denken als Unternehmer anderer Branchen vermag ich nicht einzuschätzen. 

 

Buchhaltungsprogramme und andere gibt es eine ganze Menge an Alternativen, aber eben aus meiner Sicht keine die das Zusammenspiel von der Fibu über Lohn hinzu zum Bilanzbericht und den Steuerprogrammen so abbilden kann und solche Schnittstellen hat wie die Datev. Daher ist die Datev nach wie vor der Marktführer. 

 

Ich selbst hatte mich sehr dezidiert mit Addison von 2-3 Jahren beschäftigt. Lexware und Lexoffice kenne ich ebenso wie Agenda oder die Haufe Produktlinie oder die von Stollfuß das dürften wohl so aus dem Stehgreif die meisten der Konkurrenten der Datev sein.  Keiner der Konkurrenten kann das gleiche bieten wie Datev und das ist der Vorteil der Datev. Zumal sich die meisten Kollegen -wenn ich das richtig einschätze- mit Steuerrecht auskennen aber nicht mit Software bzw. sich nicht mit Software herumschlagen wollen oder können. 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
münster
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@Gelöschter Nutzer,

 

es gibt in D hervorragende Anbieter von Steuerprogrammen, Fibu Lösungen etc. Nur bei LuG gibt es wenig Besseres, LODAS mit Lohn RZ ist durch andere Produkte ersetzbar.

 

DATEV hat nach der Strategie des Vorstandes die Stellung des Komplettanbieters aufgegeben. Insoweit werden wir uns umgewöhnen müssen. Was ich aber nicht mache ist den Weg in ein Vendor-Lock-In zu gehen. Diesen Weg bereitet DATEV vor um eben das "Ökosystem" zu begründen. Es werden Schnittstellen angeboten, aber den Inhaltsumfang bestimmt DATEV und nicht die Kanzlei.

 

Wo und wie DATEV nun in die Zukunft gehen will ist aus den Absichtserklärungen nicht erkennbar. Was aber erkennbar ist das dieser Weg so schlecht beschrieben ist, dass mir das Vertrauen fehlt den Weg mitzugehen.

 

Am Markt gibt es genügend Anbieter mit guten Produkten die sich nur auf ihre Stärken besinnen müssen um DATEV einen Teil der Kunden abzunehmen. Bis zur pro Umstellung war das auch noch ein Antrieb für DATEV, nach 2013 hat die Kraft für die Bereinigung der Fehler gefehlt. Ob DATEV die Kraft hat die Fehler in zukünftigen Produkten zu vermeiden wage ich zu bezweifeln.

 

Schauen wir nach Österreich, der dortige Marktführer hat auch eine Niederlassung in D und wächst hier stetig. Ich habe eine Auswertung von diesem Anbieter für einen in Österreich ansässigen Mandanten erhalten und fand das sehr ansprechend.

 

Und Buchungsassistent, -automat usw. können wir uns bald von der Backe kratzen, Italien ist da schon zwei Schritte weiter, da wird die Rechnung im ZugFerD Format an die Finanzverwaltung geschickt und von da an den Kunden. In einer der Ausgaben der DStR war ein netter Aufsatz zu lesen. DATEV hat viele Baustellen und packt keine richtig an.

RicSar68
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Das Problem der anderen ist, dass Sie nicht gleichwertig sind.
Dafür sind sie aber preiswerter.

Unser Problem ist aber ein anderes...Datev entfernt sich immer mehr...
Der Wasserkopf bzw. die Blase in der die Leute von Datev leben entfernt
sich von den Realitäten der Genossen.

Wieso?

Wie kann ich am Steuertermin Fortbildungen anbieten ?
Warum lege ich das nicht auf einen 11 oder 12. im Monat ?

Wieso hat man immer weniger Kontakt zu seinen Verantwortlichen ?
Wenn man mehr Mitarbeiter hat, sollte Kontaktpflege 1x im Jahr möglich sein.

Wieso erzählt man den Vorständen der Datev was von agilen Projekten,
wenn man übersieht, dass man diese agilen Prozesse nicht in der Praxis einsetzen kann...

Wieso muss man beim Telemodul mit der Abkündigung durch die Wand. Verdient Datev nicht schon genug ohne
die Übertragungspauschale ?

Wieso gibt es Preisnachlass, wenn man sich für andere Anbieter entscheidet, wenn man zurück will...
Wieso wird nicht ein gleicher Preis kalkuliert...

Aber trotzdem...
Euch allen eine gute Vorweihnachtszeit.

Just-Holland
Einsteiger
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@Gelöschter Nutzer @bodensee  Danke für die Erläuterungen, macht es verständlich weshalb das Datev-Denken auf Kanzleien ausgerichtet ist. Elvis, Sie können DUO nicht mehr empfehlen, schreiben Sie, gibt es gute, sicheren  Alternativen?

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münster
Aufsteiger
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@Just-Holland,

 

eine Kanzlei hat natürlich immer andere Anforderungen als ein Mandantenunternehmen, UO soll ja gerade dieses Zusammenspiel unterstützen. Hier hilft nur sich mit der betreuenden Kanzlei zusammenzusetzen und eine Lösung suchen die für beide Seiten Vorteile bringt. Die eine universaltolle Lösung gibt es nicht, Kompromisse sind immer einzugehen - UO ist aber nicht unbedingt ein liebenswerter Kompromiss sondern eine Zumutung für alles Seiten.

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letzte Antwort am 09.12.2021 17:57:34 von münster
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