DATEV-Buchungsstapel - Wo sind EU-Land und Steuersatz in der CSV-Datei

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Hallo,

wieder mal eine sehr technische Frage: wir bieten in unserem Programm an, Datev-Buchungsstapel zu ex- und importieren, um einen Austausch mit dem Steuerberater zu bewerkstelligen. Dabei nutzen wir den CSV-Buchungsstapel, wie er hier beschreiben ist.

Nun bin ich mir zum Thema Fernabsätze an EU-Kunden ohne USt-ID nicht ganz sicher, welche Felder genau für das EU-Land und den Steuersatz im Land des Abnehmers genutzt werden.

Mein Tipp aktuell wäre:

Feld Nr. 41 ist der Steuersatz im Land des Abnehmers (z.B: Polen)

Feld Nr. 120 ist das 2-stellige Länderkürzel des Landes, in das geliefert oder geleistet wurde.

Die Dateibeschreibung (siehe Link oben) ist ein wenig uneindeutig beim Feld USTID (Nr. 40). Man kann das so lesen, als wenn da das Abnehmerland ODER eine vollständige UST-ID rein kommt. Deshalb bin ich mir mit den Feldern 42 und 120 nicht ganz sicher...

Kann mir  jemand hier weiter helfen?

Herzlichen Dank

J. Tuchel

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Hallo @joachim_buchhaltung, 

es sind die Felder 40 und 41.

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Hallo @Marco_Lachmann und vielen Dank. Ich bin ehrlich überrascht.

Das heisst also, in Feld 40 kann entweder ein 2-stelliges Länderkürzel oder eine komplette USt-ID stehen?

Für die Fernverkäufe gibt es ja gerade keine USt-ID, aber eben ein Bestimmungsland...

Die Beschreibung für Feld 40 sollte da m.E. in der Dokumentation präzisiert werden....

Zusatzfragen:

• Eine griechische UStId beginnt nicht mit GR, sondern mit EL. Bei Fernverkäufen muss da aber dennoch GR rein, nehme ich an?
• Wie sieht das bei Nordirland aus? XI in der USt-ID und was ist das Länder-KZ für Nordirland?

Vorab schon mal vielen Dank.

J. Tuchel

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Für solche Fragen empfiehlt sich ein Blick in das Developer-Portal der DATEV.

Hier finden Sie zum Beispiel eine detaillierte Beschreibung des Inhalts eines Buchungsstapels im DATEV-Format.
Hier den Aufbau des Headers und hier ein paar Musterdatensätze.

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Die Länderkürzel sind nach dem ISO-Code 3166 zu verwenden. Diese können Sie dem Dokument 1080169 entnehmen.

Und Nordirland gehört soweit ich weiß zum Vereinigten Königreich, demnach GB.

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Hallo @ThoKrä ,

genau von dort komme ich her 😉

Leider ist die Beschreibung von Feld 40 nicht detailliert genug (für mich), drum bitte ich hier um Hilfe.

Von "da kann auch nur das Land drin stehen" ist da nämlich nichts zu finden. Die komplette Beschreibung von Feld 40 lautet dort:

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Die USt-IdNr. besteht aus
- 2-stelligen Länderkürzel (siehe Dok.-Nr. 1080169;
Ausnahme Griechenland: Das Länderkürzel lautet EL)
- 13-stelliger USt-IdNr.
- Beispiel: DE133546770. Die USt-IdNr kann auch Buchstaben haben, z.B.: bei Österreich
Detaillierte Informationen zur Erfassung von EU-Informationen im Buchungssatz: Dok.-Nr: 9211462.

Und in den Musterdaten sind ausschliesslich Sätze, in denen Feld 40 leer ist oder eine komplette USt-ID enthält.

Dieser Unschärfe hat mich erst auf die Idee gebracht, evtl Feld 120 in Betracht zu ziehen.

M.E. ist die Beschreibung ohnehin unvollständig, da ein Hinweis auf das Länderkennzeichen XI für Nordirland fehlt. Das sollte sicher noch ergänzt werden.

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Ja, Nordirland gehört zu GB, ist aber in Sachen innergemeinschaftliche Lieferungen ein EU-Mitglied.

Im Falle von innergemeinschaftlichen Lieferungen ist hier also eine "spezielle" USt-ID mit dem Präfix XI zu nutzen.

Da aber GB kein EU-Mitglied mehr ist, bezweifle ich, dass bei Fernverkäufen an einen Kunden ohne USt-ID in Nordirland das Länderkennzeichen GB korrekt wäre.... Meines Wissens (ich bin kein Profi auf dem Gebiet) hat GB weder in Sachen innergemeinschaftlicher Lieferungen noch in Sachen Fernverkäufen irgendwas in Buchungssätzen verloren, zumindest ab dem 1.1.2021...

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Ich habe jetzt erst so richtig realisiert, dass Sie vom neuen OSS sprechen 😅

Hierzu konnte ich im Dokument 9211462 folgendes finden:

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Anzeige der erfassten Informationen

Die erfassten EU-Informationen werden in der Ansicht Primanota in der Spalte EU-Informationen angezeigt. Ab dem Buchungsdatum 01.07.2021 werden zusätzlich die Kürzel (B) und (U) für die Angaben zum Bestimmungsland und Ursprungsland angezeigt. Die Informationen werden mit dem Zeichen / voneinander getrennt, wenn für den Geschäftsvorfall Angaben zum Bestimmungsland und Ursprungsland erfasst wurden (z. B. (B) USt-IdNr. AT U123456789 / (U) Land: CZ).

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Welche Spalte "EU-Informationen" jetzt genau in dem eben erwähnten Schema sein soll, erschließt sich mir hieraus jedoch nicht.

Das ReWe-Programm gibt in der aktuellen Version auch leider noch nicht die Möglichkeit her, eine Testbuchung zu generieren.

Meine Vermutung ist, dass die DATEV-seitige Umsetzung noch nicht endgültig ausgearbeitet wurde.

Ich beneide Sie und all die anderen Softwareentwickler, die dieses neue Gesetz so kurzfristig digital umsetzen müssen kein bisschen...

[#9 · Accepted solution]

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Das heisst also, in Feld 40 kann entweder ein 2-stelliges Länderkürzel oder eine komplette USt-ID stehen?

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--> Richtig - je nachdem, ob für den Buchungssatz nur das Land oder die UStId benötigt werden. 

Zusatzfragen:

• Eine griechische UStId beginnt nicht mit GR, sondern mit EL. Bei Fernverkäufen muss da aber dennoch GR rein, nehme ich an?
• Wie sieht das bei Nordirland aus? XI in der USt-ID und was ist das Länder-KZ für Nordirland?

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 --> Auch bei den "Fernverkäufen" sind EL und XI zu verwenden. 

Die Dokumente und Beschreibungen werden nach und nach angepasst, wie z.B. heute die Feldbeschreibung für Feld 40 in  Dokument 1003221.

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Hallo Herr Lachmann,

vielen Dank für die Präzisierung, auch in der Doku. Beide Fragen sind damit komplett beantwortet.

Ich nehme an, es wird über kurz oder lang auch https://developer.datev.de/portal/de/dtvf/formate/buchungsstapel auf diesen neuen Stand gebracht.