Ich habe so einige ASCII-Leichen in Rewe, die ich jetzt ausmisten werde und mich um Neue nicht mehr sorgen will.
Verschiedentlich wurden zwischenzeitlich DATEV-Export-Schnittstellen implementiert, womit diese vorzugsweise genutzt werden und die Alten weg können.
Man sah über die vergangenen Jahre schon, dass sich DATEV in den Drittsystemen etablieren konnte, aber die Lücken gehören m.E. weiterhin vollends geschlossen. Dort muss die DATEV hin ! Im Prinzip in jede Drittsoftware.
Herr Pollack hatte unter anderem gemeint, "wer das alles überwachen und machen solle", was ich persönlich ein wenig abwiegelnd empfand, aber ich kann mich auch täuschen.
Insofern ist bei der ASCII-Format-Fummelei selbstverständlich immer eine Überwachung auf das aktuelle Format notwendig, aber ist der Aufwand tatsächlich so hoch und komplex ?
Ich denke, es wäre tatsächlich unter relativ geringem Zeitaufwand zu bewerkstelligen, wenn jemand hierfür für eine paar Stündchen im Monat "nebenher" bei der DATEV abgestellt würde, denn es gibt ja keine hunderte von Programmen mehr, die keine DATEV-Schnittstelle besitzen.
Wie Herr Junker bereits anmerkte könnte dieses "Schwarmwissen" genutzt werden und die betreffenden Programme via SK gemeldet werden; gleichwohl auch bezüglich der folgenden Ausführungen.
Sollte unter dem Aspekt die Entwicklung generell in eine ganz andere Richtung gehen ?!
Wie erwähnt, möchte ich an sich kein ASCII-Format mehr in Rewe erstellen und schon gar nicht an irgendwelchen csv-Datensätzen rumdoktern ! Das hat mir Benutzerfreundlichkeit und Digitalisierung wenig zu tun und ist die oft zitierte EDV-zu-Fuß.
Es macht mich immer ein wenig nachdenklich, wenn DATEV meint, man hätte es ja nicht nötig, Fremdsysteme zu supporten.
Ist das aber so ? Muss man den Blickwinkel nicht anders ausrichten?
Die DATEV ist dafür da, ihre Mitglieder zu unterstützen und mit Lösungen zu entlasten ! Mit der Unterstützung von Drittanbieter und gar einer KOSTENLOSEN Zurverfügungstellung der DATEV-Schnittstelle unterstützt man doch primär die Mitglieder - uns Steuerberater.
Unter diesem Aspekt sollte man ernsthaft andenken, Fremdsystemen anzubieten, tatsächlich eine KOSTENLOSE DATEV-Schnittstelle zur Integration zu überlassen.
Ob die Drittsoftware die Schnittstelle dann ihren Kunden wiederum kostenlos überlässt, ist ein anderes Thema, aber man wird sich dort wohl hüten, dies zu unterlassen, wenn es ein direkter Konkurrent kostenlos anbietet.
Konkurrenz belebt das Geschäft und hier könnten wir, als Steuerberater, wieder ins Spiel kommen, sind die Barrieren nicht mehr existent.
Programme die DATEV-Schnittstelle führen, werben z.T. unverblümt, mit einer barrierefreien Zusammenarbeit mit "ihrem Steuerberater".
Eine Drittsoftware wird sich zunächst damit brüsten können, eine kostenlose DATEV-Schnittstelle integriert zu haben und es wird nicht lange dauern und der Rest muss nachziehen.
Eine Drittsoftware ohne (kostenlose) DATEV-Schnittstelle könnte damit in Zukunft kaum noch zu vermarkten sein.
Ja, ich weiß, ein ganz verrückter Gedanke und dann auch nach kostenlos.... Führt man ihn jedoch weiter, mündet er letztlich im Dienst am Mitglied und nicht dem Fremdsystem.
Jungen Unternehmern können dann Defizite des "Selbermachens" aufgezeigt werden und somit der Steuerberater wieder in den fachlichen Fokus, der steuer- und wirtschaftlichen Beratung, gestellt werden.
Gerade ein vorliegender WISO 2019er mit Startup und noch versteuerten Gehältern, rechnete eine Erstattung bei WISO mit einem knappen Tausender und kam jetzt. ohne große Hexerei, bei ca. 7.000 € Erstattung raus; gerade in diesen Zeiten "leuchtende Augen".
Mir ist selbstredend klar, dass man sich hier vermeintlich die Konkurrenz zu "Rewe-Mittelstand" ins Haus holt, aber machen wir uns ehrlich, sind das doch andere Welten.
M.E. stehen die Billig-Alternativen nicht in Konkurrenz zu "Rewe-Mittelstand", liegen sie doch bei einem Bruchteil der monatlichen Lizenzgebühren, man braucht keinen Steuerberater dazu und sind in buntem Bling-Bling-Generation-Zoomer-Design.
Wir werden diese Anwender mit dem aktuellen DATEV-Pendant "Rewe-Mittelstand" nicht ins Boot holen können; dessen müssen wir uns und die DATEV bewusst sein.
Die Demo-Videos sind alle bereits nett und ansprechend erstellt und äußerst "hip" gestaltet, aber sobald die Programmumgebung eingeblendet wird, verbleibt eben der konservativ und altbackene Inhalt nach Entfernen der Verpackung.
Das soll auch nicht wertend gemeint sein und vorwiegend soll das Programm funktional für den Fachanwender gedacht sein. Das mag durchaus auch auf die Buchführung durch versierte Personen im Unternehmen und die Kanzleien zutreffen und es erfüllt diese Anforderungen sehr gut, wenn der ein oder andere auch anderer Meinung sein mag.
Ich bin zufrieden mit Rewe, um das nochmals deutlich zu machen, aber der junge dynamische Webdesigner oder Online-Shopper sieht das schon anders; insbesondere wenn eine Billigvariante ohne viel Zipp und Zapp für ihn ausreichend "erscheint".
Mit Wachstum des Unternehmens wachsen auch die Anforderungen an professionelle Lösungen und dann stehen wir wiederum bereits zur Stelle für die laufende Betreuung eines gut vorbereiteten Mandats.
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