Disruption.. welch ein Begriff. Wir würden uns freuen, wenn DATEV uns mehr bei den täglichen Problemen des Alltags helfen würde. Allerdings gehen doch viele Produkte am tatsächlichen Leben vorbei. Ich habe persönlich den Eindruck, dass immer mehr Richtung RZ programmiert wird, ohne Rücksicht auf die Genossen. Das Rechenzentrum... ich glaube mit keinem anderen Instrument lässt sich soviel Geld verdienen. eSteuern, Vmachtsdb, Löhne, Ebilanz, Bundesanzeiger.. wir zahlen mittlerweile Unsummen für diese Leistungen und haben keine Ahnung wo dieses Geld bleibt. Rein rechnerisch können es vielleicht bis zu 2 GB (komprimiert) p.a. sein, die dort verarbeitet werden. Kleine, aber viele Zusatzleistungen über das RZ lassen sich besser verkaufen als noch teurere Programme.. das ist mir klar. Nur ist dies der Sinn einer Genossenschaft?! Verkaufen um jeden Preis? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, nur gefühlt landet vielleicht jeder 20. Euro von uns wirklich im RZ und bei den Programmierern der Schnittstellen. Wo bleibt der Rest? Wenn wir jede RZ-Leistung nutzen würden, die DATEV uns, mit aller Gewalt (man wird ständig! damit konfrontiert) verkaufen will, würden 90% der Rechnung aus RZ-Leistungen bestehen. Könnte das Thema ewig weiter ausbauen. Wie sehr es doch den Alltag behindert. Relativ langsam, verhältnismässig schlechte Verfügbarkeit usw. Neulich ist wieder eine neues "Rechnungsbuch" angekommen. Neue Preise, noch mehr Leistungen die dann auch noch irgendwie alle in Einklang gebracht werden wollen. Das RZ macht es da nicht einfacher. Das geht schon los bei vielen Beratern. Ein Bestand im RZ, ein Bestand auf dem Server in der Kanzlei. Wir würden uns wünschen, wenn DATEV sich wieder auf das wesentliche Geschäft des Steuerberaters konzentrieren würde. Die grossen Unternehmen arbeiten mit ERP-Systemen und dort ist die Buchhaltung eher ein Abfallprodukt. Im Grunde geht es dann doch "nur" um kleinere und mittlere Unternehmen. Und diese wiederum sind zu 98% schon mit "Standard-Leistungen" zufrieden zu stellen, sofern denn die Qualität passt und die Leistung zeitnah erbracht werden kann. Viele Produkte von DATEV können wir gar nicht ruhigen Gewissens dem Mandanten verkaufen (ihm soll es ja auch einen tatsächlichen Mehrwert bringen) und tun es daher auch nicht. Diese "Community".. man gibt etwas "google"-typisch in die Suche ein, drückt Enter und was passiert, es wird ein neuer Thread eröffnet anstatt einfach Ergebnisse anzuzeigen. Dann noch die Übersichtlichkeit.. total am Nutzer vorbei. Bitte an Google, Apple und co orientieren.. wie schon genannt. So ziemlich jedes Datev-Programm sieht anders aus. Als wäre es nicht anders möglich. Ich muss dazu sagen, wir stöhnen auf hohem Niveau. Wir haben keinen Fachkräftemangel, erzielen unsere Abgabequote spielend leicht und meist herrscht bei uns kein ungesunder Stress. Aber natürlich könnte es besser laufen und die Organisation ist schon Drahtseilakt für sich. Nur ich seh es auch immer wieder bei Kollegen (Mandatsübernahmen und Abgaben) wie gestresst sie zum Teil sind und zum Teil auch vollkommen überfordert (Bestandsdienstesicherung -wie was?!, unvollständige Bestände im RZ, Bestände nur unvollständig im RZ abgeholt (Dank der Vorbelegung ), Bestände überhaupt nur unvollständig vorliegen usw. Mandantenübertrag ist mittlerweile schon ein Wahnsinn für sich und ist die letzten Jahre, meiner Einschätzung nach, immer schlimmer geworden. Es wird m.E. vergessen, dass unser Job sich in erster Linie um Abschlüsse, Erklärungen und Lohn- und Finanzbuchführungen dreht und es der Job der DATEV ist, uns hierbei zu unterstützen. Achja.. Disruption war das Thema. Eigentlich schnell erledigt: Dms benutzerfreundlicher gestalten (einheitliche Ablage), UO benutzerfreundlicher gestalten (bitte ganz normale Menschen damit arbeiten lassen und Kritik annehmen), RZ performanter und zuverlässiger gestalten
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