Liebe Community, nachfolgend möchte ich die Arbeitsergebnisse vom DATEV Barcamp zur Verbuchung von Kreditkarten vorstellen. Vorab: hier gibt es aktuell keine einheitliche Lösung. Die nachfolgenden Ergebnisse stellen die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Empfehlungen der verschiedenen Teilnehmer dar. Die Lösungen ließen sich in drei Bereiche gliedern: 1. Mensch - Dem Mandanten den buchhalterischen Mehraufwand beim Verbuchen von Kreditkarten erläutern und ihn so vielleicht dahin zu "bewegen", dass er diese weniger nutzt oder anstatt zehn verschiedenen Kreditkarten nur eine einzige nutzt. - Ebenfalls kann man dem Mandanten den "worst case" PayPal in Verbindung mit der Kreditkarte erläutern. Wenn ein Mandant bei PayPal die Kreditkarte als Zahlungsmittel anstatt den Bankeinzug hinterlegt hat, hat man im Fremdwährungsfalle bis zu 7 Buchungen die bei einem Sachverhalt ausgelöst werden, sofern das PayPal Konto und die Kreditkarte im Rechnungswesen gebucht werden. -> Entweder Kreditkarte oder PayPal mit Bankeinzug. 2. Technik - Hier wurden die Programme finAPI und Sfirm empfohlen, welche aktuell die Kreditkarten lesen können. Hier kann man anschließend die Daten exportieren und im richtigen Format im Rechnungswesen einspielen. - Sehr gut lassen sich die Daten einspielen, wenn der Mandant Candis benutzt. Hier werden die Kreditkartenumsätze von Candis einem Kreditor mit Rechnungsnummer zugeordnet. Sofern man die Buchungen dann ins Rechnungswesen einspielt, gleichen die Zahlungsbuchungen die OPOS-Liste aus. 3. Prozess - Der Mandant scannt alle Eingangsrechnungen in einen separaten Ordner ins Unternehmen Online. Im Rechnungswesen oder vorher in der Vorerfassung von Unternehmen Online werden diese auf einen Kreditor "Kreditkarte XY" erfasst. Hier muss der Mandant allerdings sicherstellen, dass alle Belege da sind, sodass der Kreditor anschließend den richtigen Saldo aufweist. - Alternativ zum vorgenannten Punkt und für die Abwicklung auf Mandantenseite ist es auch möglich, die Belege wieder in einen separaten Ordner zu scannen und dann im Kassenbuch eine "Kasse" als Kreditkarte anzulegen. Hier kann der Mandant alle Buchungen wieder mit verknüpftem Belegbild erfassen und den Negativsaldo mit dem der Abrechnung vergleichen und fehlende Belege schneller feststellen. - Auch möglich ist der Export aus dem Online Banking als CSV-Datei. Hier können die Daten dann auch über eine angepasste Datei/Schnittstelle ins Rechnungswesen eingespielt werden. Ich hoffe hier sind ein hilfreiche Tipps dabei, die den Prozess bis zur einheitlichen Lösung etwas vereinfachen. Bei dem Barcamp wurde erwähnt, dass voraussichtlich in 2020 eine DATEV Lösung veröffentlicht wird. Viele Grüße Thiemo Strauch
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