Hallo, wir sind ein IT-Systemhaus aus dem Rhein-Main Gebiet, welches auch einige Steuerberater mit DATEV supportet. Bis vor einigen Jahren hatten wir nicht viel mit Telefonie zu tun, was sich aber im Zeitalter von VoIP/SIP stark geändert hat. Eine vernünftige VoIP-Telefonie bedarf immer einer entsprechenden Netzwerk Infrastruktur und ist mittlerweile mehr IT statt historischer Telefonie mit Analog, ISDN oder Anlagenanschluss. Die Telefonie wird über das Computer-Netzwerk geführt! Hat man intern wie extern (Internetanschluss) eine schlechte Netzwerk-Infrastruktur, hat man eine schlechte Telefonie, egal welcher Anbieter oder welche TK-Anlagt. Hier ist also der IT-Fachmann gefordert. Wir hatten selbst anfänglich NFON im Einsatz, sind aber mittlerweile auf PASCOM umgestiegen und sind sehr glücklich damit. Inzwischen ist PASCOM sehr erfolgreich in unserem Produktportfolio gelandet und wir sind PASCOM Premium Partner. Ohne jetzt weiter Eigenwerbung zu machen, möchte ich hier nun aber ein paar allgemeine Informationen zu PASCOM und unserer Erfahrung mit SIP-Providern geben: SIP-Provider: Der SIP-Provider ist der Anbieter, der den Telefon-Anschluss zur TK-Anlage mittels SIP-Protokoll als sogenanntes Voice over IP (VoIP) über das Internet bereitstellt. Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie Skype. In der TK-Anlage wird konfiguriert, welcher SIP-Provider (Internet Adresse) benutzt werden soll und wie die Zugangsdaten sind. Damit meldet sich die TK-Anlage beim Provider an und die entsprechenden Rufnummern werden zur TK-Anlage geroutet. Anrufe über die entsprechende Rufnummer kommen also an der TK-Anlage an und können auch abgehend über diesen Account geführt werden. Bei den Rufnummern ist zwischen SIP-Einzelrufnummern und einem SIP-Trunk zu unterscheiden. Einzelrufnummern ist das typische, was früher mit Analog- und mit ISDN-Anschlüssen geliefert wurde. Im ISDN-Bereich waren dies normalerweise 3-Rufnummern, welche bis zu 10-Rufnummern erweitert werden konnten. Auch wenn die einzelnen Rufnummern dann glücklicherweise in einer zusammenhängenden Reihenfolge waren, so waren und sind dies immer noch einzelne Rufnummern, die bei vielen SIP-Anbietern auch einzeln registriert werden müssen, sofern Sie nicht fest mit dem DSL-Anschluss verbunden sind. Im Bereich von einem sogenannten Anlagenanschluss hat man eine Basis-Rufnummer und einen Rufnummernblock, z.B. von 0-29. In Deutschland ist es überwiegend so, dass die Durchwahl -0 für die Rufnummer der Zentrale genommen wird. Jeder Mitarbeiter könnte dann auch eine eigene Durchwahl bekommen und wäre somit von aussen direkt erreichbar, sofern man das möchte (Konfiguration in der Anlage). Eine solcher Anschluss nennt sich dann SIP-Trunk. Soviel zu der grundsätzlichen Struktur von SIP-Anschlüssen. Bei den SIP-Providern ist die Auswahl mittlerweile recht groß, daher kann ich nur auf ein paar Provider und unsere Erfahrungen eingehen. Die besten Erfahrungen haben wir mit reinen SIP-Providern gemacht, welche schon vom Beginn der SIP-Telefonie am Markt sind und man SIP-Accounts komplett losgelöst vom Internet-Anschluss bekommt. Bei den klassischen Anbietern (Telekom, Vodafone, Unitymedia…) ist es überwiegend so, dass die Telefonanschlüsse an die Internetanschlüsse gekoppelt sind oder dass man für eine eigene TK-Anlage kaum Zugangsinformationen für die SIP-Registrierung bekommt. Dies wird dann meistens den Anbieter eigenen Anlagen vorenthalten und man ist von diesen Abhängig. Im privaten Umfeld mag dies ja passabel sein, denn der mitgelieferte Consumer-Router (Fritz.Box, Speedport,..) konfiguriert sich bei den meisten Anbietern automatisch. Im Business Bereich, wo jedoch oftmals eine Firewall vorgeschaltet wird und man eventuell mit einem zweiten Anbieter oder Medium (Kabel, LTE,..) ein Backup für die Internetleitung einrichtet, ist dies dann schon nicht mehr so einfach wenn nicht sogar unmöglich. Daher kommt es oftmals auf die Feinheiten des Anschlusses an. Zwei Provider mit denen wir, unabhängig der TK-Anlage, gute Erfahrungen gemacht haben sind Plusnet (ehemals QSC) und Peoplefone. Beide Anbieter sind sehr lange am Markt und kennen ihr Metier. Hier ein paar Kurzinformationen: Plusnet: Sehr stabile SIP-Verbindung, unabhängig vom Internetanbieter einsetzbar und mit günstigen Verbindungspreisen. Es wird immer eine bestimmte Anzahl von Sprachkanälen gekauft. Bis 8-Sprachkanäle muss immer eine Flatrate mit gebucht werden. Ab 10-Sprachkanäle ist eine Buchung ohne Flatrate möglich, da sich Flatrates oftmals nicht lohnen. Providerunabhängige Info: Eine Flatrate wird immer für alle Sprachkanäle gebucht! Ich kann nicht sagen ich habe 6-Sprachkanäle mit Flatrate und 6-Sprachkanäle ohne Flatrate. Als weiteren Vorteil ist auch noch die Portierungsmöglichkeit von unterschiedlichen Rufnummern zu sehen. Man kann z.B. in den SIP-Trunk auch seine alten Einzelrufnummern aus ISDN-Zeiten portieren und gleichzeitig dort einen neuen Rufnummernblock haben. Man wirf also alle Rufnummern in einen großen SIP-Trunk Topf. Dies macht einen sanften Umstieg von Einzelrufnummern auf einen Rufnummernblock sehr einfach, denn man ist auch weiterhin unter den alten Rufnummern erreichbar. Peoplefone: Mittlerweile unser Favorit was die Kosten und die Flexibilität angeht. Ich glaube dies ist der einzige Anbieter, bei dem man keine Sprachkanäle bucht, sondern einen Anschluss mit unbegrenzten Sprachkanälen erhält. Man bezahlt rein über die sehr günstigen Verbindungsgebühren. Anstatt Flatrates gibt es dann Minutenpakete, welche man auch mehrfach buchen kann. Mann kann sich also super an das Optimum an Minutenpakete für den eigenen Verbrauch herantasten, ohne auf limitierte Sprachkanäle zu stoßen. Ebenfalls bei den Rufnummern geht Peoplefone noch einen schritt weiter. Auch hier können verschiedenste Rufnummern in einem Topf liegen. Der Topf ist aber nicht gleich ein SIP-Trunk, denn man kann mehrere selbst erzeugen. Diesen SIP-Trunks kann man dann die Rufnummern aus dem großen Topf frei zuordnen. Was bedeutet das? Mann könnte z.B. aus seinem eigenen Rufnummernblock irgendwo mittendrin einzelne Rufnummern mit Durchwahl in einen eigenen SIP-Trunk stecken und diesen an einer anderen Anlage (weiteres Büro, HomeOffice,..) registrieren. Diese Funktionalität geht aber noch viel tiefer und könnte z.B. mit einem Faxserver, einem virtuellen Konferenzrau, etc. kombiniert werden, das würde hier aber den Rahmen sprengen. Ein weiterer Vorteil, insbesondere aus Sicht des Peoplefone Partners (so wie wir es sind), ist der Informationsumfang über den Partneraccount. Wir als Partner können über das Partnerportal bei Peoplefone direkt sehen, ob und mit was der SIP-Trunk verbunden ist. Ebenfalls sehen wir dort, ob eingehende Gespräche überhaupt bei Peoplefone ankommen, um an die TK-Anlage weitergeleitet werden zu können. Dies ist perfekt für eine Fehlerdiagnose bei eventuellen Problemen. Wer schon mal so etwas beim Magentafarbenem Riesen angefragt hat, weiß von was ich spreche😉. Des Weiteren können wir dort im Portal auch direkt konfigurieren, wohin Rufnummern geleitet werden sollen, wenn z.B. die Verbindung zur TK-Anlage wegfällt. Das heißt im Falle eines Problems mit der TK-Anlage oder der Verbindung zur TK-Anlage ist schon direkt eine Lösung mittels Rufweiterleitung auf eine andere Rufnummer hinterlegt. Ebenfalls bekommt der Partner und der Kunde eine Nachricht auf die im Portal konfigurierte Mailadresse. Für Kunde und Partner also perfekt! So, dass soll es nun vorerst mal gewesen sein. Evtl. findet sich am Wochenende nochmals Zeit für die PASCOM-Informationen. VG aus Oberursel Jens Schmidt
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