Nach 800 km Autobahn, komme ich jetzt zum Lesen. Und muss nur noch schmunzeln. Aussage: welches Softwareunternehmen gibt denn seine Forschungsvorhaben Preis? Ohne ihnen nahe treten zu wollen. Welche Vorschungsvorhaben denn? An was sollte Datev forschen, was nicht schon längst bekannt ist? Es ist eine Software für Steuerberater und Mandanten. Sie sollen ja nicht den Sourcecode ihrer OCR Lösung offenlegen. Der Rest ist Standarddatenbankprogrammierung, mit Funktionen dahinter. Viel Hirnschmalz, aber keine Wissenschaft. Ihr Problem sind die dutzenden Programme mit allen Funktionen, irgendwann mal unter einen Hut zu bekommen. Eine Riesenaufgabe, keine Frage. Aber. Sie haben es ja so gewollt. Und, ohne Datev klein zu reden: Datev ist nicht das Maß der Dinge. Ich kenne die Konkurrenz auch sehr gut. Datev hat über die Jahre den Vorteil, sich als ... weiss nicht wie ich es ausdrücken soll. Wenn die Überlegung ansteht sich eine Software auszusuchen, fällt die Wahl meistens auf Datev. Aber nicht weil Datev sooo viel besser ist. Ist wie bei Windows und Linux. Sondern. Datev funktioniert. Wie, stellt man hinterher fest. Jedes Produkt hat seine Macken. Aber um das geht es hier ja gar nicht. Es geht um die gefühlte, ich betone: gefühlte Überheblichkeit, und Unnahbarkeit von Datev. Wie irgendwo hier erwähnt, kenne ich Datev schon 20 Jahre. Vertriebsmitarbeiter, kann nur für meine Region sprechen, haben null Ahnung. Die kommen einmal im Jahr, labern nur rum, notieren sich die Probleme. Getan hat sich in den letzten 10 Jahren nichts. Oder .. Wir benutzen kein Datev Lohn. Laut Aussage der Fachleute im Haus: teilweise zu unflexibel, und viel zu teuer. Also wollte ich mal Lohn testen, und ein paar Information einholen. Ich habe bei uns in Berlin angerufen. Die hatten keinen Plan. Dann die Nummer angerufe, die auf der Webseite ausgewiesen war. Ich landete nicht im Vetrieb, sondern da, wenn man die 09112760 wählt. Von da aus ging es weiter. Dann war ich irgendwo bei Lohn. Aber kein Vertrieb, oder jemand der Ahnung hatte. Ich sollte zurückgerufen werden. 3 Wochen später kam ein Anruf. Typisch bei Datev, wenn man Programminfos braucht. Vetrieb hat Datev nicht nötig. (nur ein Auszug aus meinem Leben mit Datev - und ich übetreibe wirklich nicht). Eben ein Dinosaurier, der bald vor lauter Zusatzmodulen, die man käuflich erwerben kann, nicht mehr laufen kann. Satt .. Da genügend Kunden das Geld bringen. Brauchen auch keine Angst haben, dass jemand wechselt. Wechselkosten sind meistens zu gross. Datev schafft es noch nicht einmal, innerhalb ihrer Umgebung, Daten auszutauschen. Und ich meine nicht, von Kanzlei 1 in Programm A, zu Kanzlei 2 in Programm A. Versucht doch mal ein komplettes Mandat, mit allen angefallenen Daten, von einer Datemumgebung in die Andere zu bekommen. Seeeehr seeehr aufwändig. Jedes Produkt für sich. Step by Step. Von der Dokorg rede ich noch nicht einmal. Und dann wird hier von : wir legen doch unsere Forschungsergebnisse nicht offen - geredet. Und ... ich behaupte von mir, Ahnung zu haben, ohne überheblich zu wirken. Nicht Allwissend, aber eine Menge Erfahrung mit Datev, Softwareentwicklung, Produktmanagement, Vertrieb, Marketing, Technik. Betreue mehre Steuerbüros, Hard- wie Software, und die haben nicht alle Datev (z.B. tse nit, Agenda) Ein alter Mann eben :-). Und ich kann wirklich vergleichen, was Software betrifft, als auch den Support, Kundenhotline, Umgang mit Kunden. Es wurde geschrieben: wird mit ausgewählten Anwendern besprochen. Wieviele denn? Wer hat sie ausgesucht? 3,4,5? Das ist doch kein Argument? Ich frage 2 Mitarbeiter von 50 was sie Mittags essen wollen. Ergo.. die anderen 48 finden das auch klasse. Und... klar kann man nicht alles implementieren. Änderung an Schraube A, hat Auswirkung auf Rädchen B. Und wenn man dann nicht 100% den Überblick hat, können gleich dutzende neue Fehler entstehen. Und ich glaube nicht, dass bei der Fülle an Programmen, Modulen, Funktion, irgend jemand den kompletten Überblick hat. Statt erst mal das Haus aufzuräumen, werden immer mehr kleine Zimmerchen gebastelt, um wieder ein paar Euros zu verdienen. Und die Zimmerchen sind noch nicht einmal im Ansatz durchdacht. Schaut euch nur mal Unternehmensstrukturen an (Kanzlei in Kanzlei). Das ist, milde gesagt, ein Witz. Telefonie - mal selbst am Markt mitmischen wollen, gemerkt, dass nichts zu holen ist, erheblich Ressourcen bindet, und als Überbleibsel bleibt eine eindimensionale statische Tabelle, mit fast null Funktion. Und die noch nicht mal durchdacht. Und der Witz an der Sache, das Ganze kostet auch noch Geld. Und es wird von Mitgliedern und Mitsprache gesprochen. Ich sage nichts dazu. Ich bin wirklich am überlegen, ob ich bei der nächsten Versammlung das Wort ergreife. Ich weiss nicht wie die Vorstände sind, und ob es was bringt. Vielleicht sind sie auch so träge und schwerfällig. Ich bin fast sicher. Oder doch nicht ? Ein Vorstand sollte sich mal ein paar Stunden Zeit nehmen, und das hier lesen. Zum Abschluss: wir sind wirklich kein kleines Steuerbüro, mit 50 Angestellten, großen Datenbanken, neueste Technik, schon ewig dabei. Aber uns hat noch keiner gefragt, zu den auserwählten Anwendern zu gehören. Frohe Ostern Stefan
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