Wir sind ebenfalls eine moderne Kanzlei, die sich dem digitalen Wandel offen gegenüber stehen sieht. Wir sind seit Jahrzehnten treue DATEV-Mitglieder und sehen die Entwicklung der DATEV in den letzten Jahren eher kritisch und haben Anfang Februar über unseren DATEV-Verantwortlichen diverse Anfragen an den Vorstand gestellt und auch unsere Bedenken zum Thema Satzungsänderung mitgeteilt. Auch der Umgang mit uns als DATEV-Kunde gab aufgrund einiger Vorfälle Grund zur Beschwerde. Auch nach 6 Wochen liegt uns leider dazu keine einzige Reaktion vor. Erstaunt hat uns in diesem Zusammenhang auch, dass fast 74 % der Vertreter bedenkenlos für eine Satzungsänderung gestimmt haben, offensichtlich ohne über Nutzen und Folgen für die Kanzleien nachzudenken. Haben sie wirklich im Sinne der Mitglieder gestimmt, die sie ja nun vertreten sollen? Immer mehr Stimmen werden laut, die die Zukunftsausrichtung der DATEV kritisieren. Seitens der DATEV und der Befürworter der Satzungsänderung werden die geäußerten Bedenken schnell als "Verschwörungstheorie" abgetan. Die DATEV pumpt ihre ganze Energie in das Portal "Steuerbürger", von dem noch überhaupt nicht abgesehen werden kann, welchen Nutzen es für die DATEV Mitglieder haben wird. Daneben bleibt die Verbesserung des Laufzeitverhaltens und der Funktionalitäten in den Programmen völlig auf der Strecke. DMS ist immer noch ein zugekauftes Fremdprodukt, dass im Zusammenwirken mit den DATEV-Anwendungen knarzt und knirscht. Die eigene DMS-Lösung wird schon seit Jahren versprochen. Unternehmen online ist auch in neuer Ausgestaltung zwar eine gute Lösung, aber wirkt leider optisch viel zu angestaubt, um es begeisternd an die Mandanten zu bringen. Hier ist eindeutig Luft nach oben. Wir warten auch schon lange auf eine Cloud-Lösung, zum sicheren und einfachen Austausch von Daten und Dokumenten zwischen uns und den Mandanten, nicht zuletzt um auch den neuen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Hier kann man derzeit nur auf Lösungen von Fremdanbietern zurückgreifen. Daran zeigt sich, wie Entwicklungen verschlafen werden. Für alles kann die DATEV natürlich keine Lösung schaffen, insofern ist das Angebot über den Marktplatz schon eine gute Sache. Aber auch hier wünschen wir uns eine bessere Übersicht über die Funktionalitäten bei den Angeboten. Da es die Vertreter anscheinend nicht ausreichend tun, müssen die Mitglieder viel aktiver werden. Konstruktive Kritik und Vorschläge zur Verbesserung müssen laut und öffentlich kundgetan werden. Die jüngsten Veranstaltungen, z. B. Regional-Info-Tage, haben gezeigt, dass eine öffentliche Diskussion durchaus möglich ist. Ein Kompliment für den Beitrag an Herrn Flemming. Die Öffentlichkeit hier und auch in anderen Foren zu suchen, ist der richtige Weg. Dann können wir vielleicht auch gemeinsam etwas bei der DATEV bewegen. Beste Grüße an die Community P. Kirsch
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