Ich befürchte, dass das ein singulärer Wunschgedanke bleibt. Im Rahmen der Digitalisierung haben wir unzählige kleine und große Aufgaben, teils einfach, teils mit komplexen Zusammenhängen. Dazu gesellen sich die teilweise gegensätzlichen Anforderungen von Usability und Datensicherheit oder -schutz. Diese Aufgaben monolitische anzugehen kann nicht optimal funktionieren, da die jeweiligen Ressourcen eine Konzentration des KnowHows erfordern. Nehmen wir Unternehmenssoftwaren in der Industrie (die sind da schon x Jahre weiter): Ein SAP-System kann viel und leistet eine Menge. Es hat aber auch deutliche Schwächen, die u.a. in der Individualisierung auf Einzelprobleme, Verknüpfung von besonderen Entwicklungen oder der unternehmerisch gewollten Einschränkung zurückzuführen sind. Und man wird draußen kaum zwei SAP-Systeme finden die Identisch sind. Da ist viele lokale Programmierung in jeder System - man nennt es zwar Customizing, es ist aber deutlich mehr als nur Systemparameter einstellen. Bei einem System, wie es die DATEV betreibt fällt ja noch dieser Einstellungsbereich komplett weg, also müssen alle Lösungen immer für alle da sein. Eine Zufriedenheit schon der Mehrheit ist da nahe am Wunder. Ich denke, dass wir im Rahmen der Digitalisierung eigentlich erst dann auf einem guten Weg sind, wenn wir es schaffen verschiedene Gedankeninseln miteinander zu verknüpfen. Im obigen Beispiel wäre es also so, als würde man Evernote (oder dropbox, onedrive....) nutzen und könnte die Ergebnisse und die Sicherheit ins DATEV-System einbinden.
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